Wie realistisch sind die aberwitzigen MP-Werte, mit denen sich die großen Handy-Hersteller mit ihren Kameras gegenseitig übertrumpfen wollen?
Ich fotografiere schon seit Jahrzehnten mit SLR, seit etwa 10 Jahren auch digital. Meine aktuelle Canon 70D hat ca. 20 MP mit einem APS-C Chip, der 24 x 16 mm groß ist, macht knackscharfe Bilder, die auch bei starker (digitaler) Vergrößerung noch gut strukturiert bleiben. Auch die Profi-Kameras mit Vollformat-Sensoren (KB-Format) protzen nicht mit unglaublichen Werten.
Mittlerweile liest man von 40 MP und noch höheren Pixelwerten in Handy-Kameras. Ich frage mich aber, wo und insbesondere wie man derartige Auflösungen in die winzigen Sensoren unterbringen kann, zumal die Objektive von Handy-Kamera nur ein paar mm Öffnung haben und hohe Lichtstärken von z.b. f/2 in den Metadaten der Fotos dokumentiert werden. Wenn man das auf eine Brennweite umrechnet, kann es sich nur um wenige mm handeln, also wie groß müsste dann ein 40 oder 60 MP Fotochip im Handy sein? Ist es technisch überhaupt möglich, auf winzigster Fläche 40 Millionen Pixel unterzubringen, die zudem noch für Farbfotos mit RGB Filtern unterteilt sind?
Oder ist das alles nur hochgerechnet und unrealistisch? Schließlich fotografieren Profis und ambitionierte Amateure weiter mit DSLR oder leistungsstarken Systemkameras und nicht mit einem iPhone 13.