Gibt es wirklich Indica und Sativa? Wieso haben andere Cannabissorten eine andere Wirkung?

In der Wissenschaft nennt man die allgemeine Cannabis-Pflanze "cannabis sativa". Dann gibt es aber die Aufteilung in Indica, Sativa und Hybrid. Ich kenne Indica als Cannabis, das einen höheren CBD- und niedrigeren THC-Anteil hat und sedierender sowie mehr auf den Körper wirken soll. Sativa hat einen hören THC- aber einen eher niedrigen CBD-Anteil und soll aktivierender, euphorischer und psychedelischer wirken (eher Kopf-High)

Diese Aufteilung in Indica, Sativa und Hybrid ist ja sehr bekannt und verbreitet. Habe nun aber von mehreren Leuten gehört, dass es so eigentlich keinen wirklichen Unterschied gibt bzw. man nicht Indica versus Sativa diskutieren kann.

Ich verstehe das zum Teil, indem man z.B. eine sogenannte "Indica"-Sorte hat mit viel CBD und relativ wenig THC. Nun raucht bzw. konsumiert man ja im Beispiel einer normalen Dosis weniger THC, dafür aber mehr THC. Daraus resultiert, dass es nicht so psychedelisch ist. Hab ich auch immer so empfunden. Klareren Kopf. Raucht man von diesem "Indica" nun aber mehr, hat man ja irgendwann mehr THC intus und erreicht das "Sativa"-typische High, dass psychedelischer ist und bei mir oft mit einer psychisch anstrengenden Wirkung endet.

Zudem gibt es noch die medizinisch angeboten Cannabis-Sorten. Manche sind eher um Schmerz zu lindern, andere hingegen um Depressionen oder Ängste zu lindern. Die verschiedenen Effekte verschiedener Cannabissorten müssen also ja wissenschaftlich bewiesen sein.

Wie ist ein Wirkungsunterschied möglich, wenn die Hauptcannabinoide im Cannabis doch immer THC und CBD sind?

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Spätfolgen durch Cannabiskonsum / Verpeilt durch Kiffen?

Guten Tag. Ich (M/Ende 19) habe seit ich ca. 17 bin sehr regelmäßig gekifft. Anfangs war alles toll und ich hatte nie Bedenken, dass ich irgendwelche negativen Langzeitfolgen zu befürchten hätte.

Habe mit 18 Jahren mein Abitur absolviert und auch da war Kiffen an der Tagesordnung. Ich habe durchschnittlich geschätzt 700-800 Tage je 2-3 Joints konsumiert. Meistens mit Freunden, haben uns damals täglich getroffen und geraucht. Danach habe ich meine Ausbildung angefangen (Die für Studieren erforderliche Selbstorganisation und Disziplin hatte ich einfach noch nicht) und auch da habe ich anfangs noch viel gekifft (Es zum Glück aber trotzdem gut gehändelt).

Je länger ich gekifft habe, desto mehr hat sich die Erkenntnis manifestiert, dass es so nicht für immer weitergehen kann. Ich habe Probleme verdängt, wurde generell leicht apathisch und lustlos/desinteressiert. Die Motivation blieb auch sehr lange auf der Strecke. Zwar habe ich die Schule geschafft, regelmäßig Kraft- und Ausdauersport betrieben und währenddessen ein Kleingewerbe mit einem Schulfreund aufgebaut, jedoch merkte ich, dass die oben genannten negativen Aspekte immer weiter durchdrangen. Ich hatte bis vor 4 Monaten auch nicht die mentale Stärke, um damit einfach so aufzuhören (bzw. nicht den konkreten Ansporn), jedoch habe ich meinen Führerschein gemacht und ich will einfach nicht riskieren, diesen durch so etwas unnötiges wie Drogen zu verlieren. Insbesondere, weil ich beruflich viel Auto fahren muss. Also habe ich einen "Cold Turkey" (Kalten Entzug) durchgezogen (Cannabis und Tabak, dampfe nur noch E-Zigarette) und bin bis heute clean. Habe auch gar kein Bedürfnis mehr nach Kiffen. Im Rückblick habe ich wertvolle Jahre unter einem grünen Schleier verbracht und meine Zeit verschwendet. Dazu kam immer das Risiko erwischt zu werden (Mit Mengen von 300-400 Gramm).

Nun merke ich allerdings, dass meine Gedächtnisleistung immer noch beeinträchtigt ist und ich im Allgemeinen etwas verpeilter als früher bin. Nun frage ich mich, ob ich immer noch durch den Cannabiskonsum beeinflusst bin und das bald aufhört, oder ich wirklich längerfristige Schäden angerichtet habe.

Meine momentane Situation ist zwar super (Job läuft, Berufsschule läuft, Freundin läuft), jedoch passieren mir immer noch so verpeilte Dinge. Vergesse Aufgaben, lasse ne Herdplatte an, denke bei einfachen Problemen öfters mal sehr kompliziert. Es regt mich einfach persönlich auf, wie verpeilt ich geworden bin.

Lässt sich gegen diese allgemeine Verpeiltheit was unternehmen? Kann ich mein kognitives Niveau von vor der Sucht noch erreichen? Dauert es einfach noch etwas, bis mein Gehirn wieder seine volle Leistung bringen kann? (Ist auch schon besser geworden seitdem ich aufgehört habe)

Danke euch Allen. Ich bitte euch diese Frage nicht als Kritik an Cannabis betrachten. In Maßen halte ich es immer noch für wesentlich gesünder als Alkohol, jedoch ist mir das Risiko durch die Kriminalität, die Gras mit sich bringt zu groß.

Es geht auch vielen Nicht-Kiffern so. Steigerst Dich da rein. 50%
Beeinflussung kommt immer noch durch das Kiffen. Abwarten! 25%
Zu spät reagiert. Keine Regeneration der Hirnleistung auf 100% 25%
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