Freund ist arbeitslos?

Mein Freund und ich sind jetzt seit 2,5 Jahren zusammen und ein Thema beschäftigt mich schon länger.

Als ich ihn kennengelernt habe, war er in einer Firma. Er hat dort bezahltes Praktikum über mehrere Monate gemacht. Damals habe ich da nicht genau nachgehört, weil ich dachte, er wäre ein Angestellter. Daran angeschlossen hat er dort direkt, auch auf das Drängen seines Vaters hin, eine Ausbildung gemacht. Die hat er aber nach einem Monat abgebrochen. Das war Ende 2021, seitdem gab es viele leere Versprechungen, er würde Minijobs usw. machen, alles nicht passiert…

Er hatte in der Vergangenheit ein traumatisches Erlebnis, weswegen er eine Zeit zu Hause war und dann das bezahlte Praktikum angefangen hatte. Wenn man ihn darauf anspricht, wieso er nichts anfängt, beruft er sich darauf, dass er erstmal gesund werden müsse und ich mir keinen „psychisch Kranken“ hätte suchen sollen.

Ende 2022 hat er eine Therapie angefangen, die jetzt großteils beendet ist. Deswegen macht er jetzt erst den Führerschein, die Therapeutin hat nämlich gesagt, er solle alles Schrittweise machen. Bis er den hat, hat er wieder die Anmeldefrist für die Ausbildungen im nächsten Jahr verpasst. Ich habe ihn auf eine Bewerbung angesprochen, woraufhin er meinte, er wolle auch nichts machen, dass er „später bereue.“

Er ist grundsätzlich ein guter Freund und ich will ihn eigentlich nicht verlassen. Ich bin aber nicht sicher, ob er sich nicht in Wahrheit mit der Situation eingerichtet hat. Ich habe keine Lust, später mit abgeschlossenem Studium dazustehen und er hat noch immer nichts…

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Ausbildungswege NRW - ist das überhaupt eine sinnvolle Maßnahme bei mir?

Moin Gutefrage Community,

Es gibt in NRW seit diesem Sommer ein neues "Projekt" namens Ausbildungswege NRW.

Kurz und knapp, das Programm soll ausbildungssuchende Menschen helfen mit so ziemlich allen Werkzeugen die es gibt (Praktika, geförderte Ausbildung, usw.) mithilfe eines Coaching.

Das Programm kann bis zu 2 Jahre gehen in etwa.

Mein Sachbearbeiter meinte, dass ich ja vielleicht dann nächstes Jahr eine Ausbildung habe.

Ich bin mittlerweile aber nur noch ein paar Monate entfernt bis die Familienversicherung weg fällt und ich somit Schulden jeden Monat von 200€+ aufbaue.

Und ob Fahrkosten überhaupt übernommen werden weiß ich auch nicht. Ich vermute mal eher nein. Deswegen würde ich es schon abbrechen weil ich es mir nicht leisten kann.

Das heißt, sobald oder kurz bevor ich 23 bin, muss ich auf jeden Fall eine Arbeitsstelle haben, dann bin ich aber aus dem Programm raus weil ich ja dementsprechend keine Zeit habe mich nach der Arbeit damit zu befassen.

Dazu kommt, dass erst von "passgenaue" Vermittlung geredet wird, aber wenig später auf einmal, dass nur noch Betribe vermittelt werden, die quasi gar keiner gewählt hat weil sie schlechte Arbeitsbedingungen oder einen schlechte ÖPNV Anbindung haben. Und was passiert wenn ich das aus oben genannten Gründen im Programm das ablehne? Richtig, mir wird vermutlich das Kindergeld gestrichen (bzw. ich werde als ausbildungssuchender nicht mehr geführt)

Ich kann mir die Teilnahme an diesem Programm somit gar nicht vorstellen. Ich werde es natürlich trotzdem durchführen, aber der Sinn dieses Programmes ist rätselhaft. Da hätte man lieber den Jugendlichen das Geld in der Hand gedrückt die der Schrott kostet und man hätte deren Lebensqualität verbessert und auch deren Chancen für eine gute zukunftsorientierte Ausbildung.

Stattdessen sehe ich da nur Augenwischerei.

Was würdet ihr in meiner Situation machen? Einfach direkt nach Arbeit suchen anstatt sich dieses Farce zu geben?

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