Hi Hinstrich,

wenn Du mal was neues ausprobieren willst, bist Du beim Fatbike genau richtig. Mit dem Fatbike kann man überall fahren. Man sollte sich beim ausprobieren etwas Zeit lassen, weil das Fahrgefühl völlig anders ist: Man hat ständig ein Luftkissengefühl und muss deshalb die Fahrtechnik ein wenig anpassen. Daran sollte man sich gewöhnen. Es macht aber Spaß und gibt wesentlich mehr Fahrsicherheit. Auf der Straße fährt es genauso gut wie jedes andere Mountainbike, nur eben mit dem besonderen Bodenhaftungsgefühl. Bitte nicht zu hart aufpumpen (1 bar maximal), sonst wird die Fahrt zur Hüpforgie.

Gruß yacofred

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Hi Bobbylol,

leider sieht unser Schulsystem keine Ausnahmen bei Rechenschwäche vor. Damit wird den Schülern, die in der Schule überhaupt erst auf Irrwege gebracht wurden und denen nicht geholfen wurde, die Rechenschwäche zum persönlichen Problem gemacht. Das beruht aber auf einer falschen Unterstellung: Rechenschwäche wäre ein teilweiser Mangel an Intelligenz! Wer sich in Ruhe und unter fachlicher Anleitung mit Mathematik beschäftigt, kann aber trotzdem Mathematik lernen. Darum geht es aber in der Schule nicht, sondern darum, die Schüler ohne großen Lehraufwand in eine Leistungshierarchie zu bringen (Schulstufen/Noten), anhand derer sich die Arbeitgeber dann später "die Besten" aussuchen können. Diese Prozedur heißt Auslese und hat mit Lernen nur insofern zu tun, als dass das Lernen der Schüler dafür zum Mittel gemacht wird.

http://yacofred.wordpress.com/article/rechenschwache-informationen-und-35amgw828zuhn-1/

Die Mitschüler, die Dich evtl. auslachen, solltest Du ignorieren. Du würdest sonst der Konkurrenzgeierei, die Dir das Leben schwer macht auch noch Vorschub leisten! Lass das sein. Zieh Dir nicht den Schuh an, den Deine lieben Konkurrenten in Schule und Arbeitsmarkt für Dich bereitstellen. Unter Umständen zahlt Dir das Arbeitsamt sogar eine Rechenschwächetherapie, wenn Mathematik für Deine Berufsausbildung nötig ist, was ja meistens der Fall ist. Frag mal Deinen Sachbearbeiter.

Gruß yacofred

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Hi ROB37,

generell sind Klassenwiederholungen in der ersten oder fünften Klasse zu empfehlen, wenn die diagnostischen Voraussetzungen geklärt sind und die Schule das als Rücksichtnahme auf zusätzliche (auch außerschulische) Förderung unterstützt oder einfach ein Entwicklungsrückstand vorliegt.

Zu Deinem Argument:

"Ist die seelische Belastung nicht sehr groß für ein Kind, wenn es aus einer tollen Klassengemeinschaft und von seinen Freunden weggerissen wird?"

meine ich auch! Das Problem sollte man nicht unterschätzen. Deshalb muss genau das auch sehr gut abgewogen sein. Für die fachlich/inhaltlichen Argumente der Klassenwiederholung bei Legasthenie kann ich nichts sagen. Da fühle ich mich nicht zuständig. Da käme es wirklich darauf an, ob die Schule tatsächlich gewährleisten kann, dass die Wiederholung der 2. Klasse für die Behebung der Legasthenie effektiv ist. Wenn das nur evtl. so ist oder vielleicht sogar nur eine vage Hoffnung, würde ich dafür keine Klassenwiederholung befürworten. Die negativen Auswirkungen und der Frust, wenn sich trotzdem (!) nichts bessert, würden in dem Fall dagegen sprechen. Leider bieten Schulen oft auch deshalb eine Klassenwiederholung an, weil sie einfach nichts "effektiveres" anzubieten haben.

Bei Dyskalkulie kann ich definitiv sagen: Nein, es bringt nichts wegen der Dyskalkulie eine Wiederholung der 2.Klasse zu machen. Die Wiederholung des Stoffs hat bei Dyskalkulie keine fördernde Wirkung, da das Kind ja bereits beim ersten Mal zu wenig verstanden hat, d.h. bei einer Wiederholung würde auf ähnlche Weise der Stoff noch einmal durchgenommen werden. Das Kind wäre einerseits gelangweit, würde außerdem weiterhin seine alten Strategien benutzen, um die nicht verstandenen Aufgaben zu bewältigen und würde dadurch noch mehr auf den Standpunkt gehievt, man müsse nur mehr vom Gleichen machen/üben und dann käme das Verständnis von alleine hinterher. Das ist falsch! Dyskalkulie ist kein Entwicklungsrückstand, der durch mehr Übung aufgeholt werden kann. Bei Dyskalkulie ist zunächst einmal der Vorgang des Lernens von mathematischen Abstraktionen sehr früh ins Stocken geraten und durch schematisches, technisches Lernen (z.B. auch vorwärts- und rückwärtszählen) bzw. Regeln lernen ersetzt worden. Solche Kinder entwickeln oft Zähltechniken, die völlig vom mathematischen Denken wegführen und dann alles noch schlimmer und hartnäckiger werden lassen. Beim Rechnen mit mehrstelligen Zahlen stellt sich dann heraus, dass die Kinder völlig übefordert sind, weil dann auch die Zähltechniken nicht mehr zum Schulerfolg führen, sondern in Frust und Stress enden. Oft wird den Kindern dann sogar noch angehängt, sie seien unkonzentriert bzw. hätten Konzentrationsstörungen. Das ist blanker Unsinn!

Siehe auch:

http://yacofred.wordpress.com/article/rechenschwache-informationen-und-35amgw828zuhn-1/

Gruß yacofred

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Dyskalkulie wo testen lassen? (dringend!) Note 6

Hey :) Ich habe da momentan ein Problem. Ich vermute, dass ich unter Dyskalkulie leide, meine letzte Mathearbeit ergab eine glatte 6 mit 0 von 45 Punkten. Seitdem weiß ich nicht mehr weiter. Nachhilfe habe ich damals schon genommen, habe 2 Nachhilfelehrer gehabt, doch keiner konnte mir auf eine 4 oder 3 helfen. Mittlerweile habe ich Spaß an Mathematik verloren und bin jedesmal genervt und frustriert, wenn ich malwieder nichts in Mathe verstanden habe. Letztens als wir die letzte Mathematik Arbeit in diesem halb Jahr geschrieben haben, habe ich mich auf diese eingestellt und auch 1 Woche vor der Arbeit gelernt. Ich war ganz sicher das ich es diesmal schaffen werde, habe mir auch nicht groß den Stress gemacht. In der Mathearbeit habe ich erstmal die leichtesten Aufgaben gemacht, die habe ich eigentlich ganz gut hinbekommen. Dann bei Aufgabe 3 bin ich steckengeblieben, bis Ich plötzlich einfach nur noch weinen wollte. Der ganze Aufwand, und die Zeit, für die ich für Mathe gelernt habe, alles futsch und erschien mir sinnlos... Ich spürte wie mein Herz raste und konnte nicht anders als weinen. Meine Freundin sagte dann das ich bei ihr abschauen soll wenn es geht, doch ich wollte das nicht weil ich nicht so die Abguckerin bin... Dann bemerkte mich meine Lehrerin und kam zu mir, fragte was los ist. Ich saß nur da und wollte nichts mehr sehen, hören. Einfach nur raus aus dem Klassenraum, kein Mathe mehr, gar nichts. Meine Lehrerin half mir bei einer Aufgabe, aber das hat nicht wirklich viel gebracht. Meine Eltern hatten auch schon mit meiner Lehrerin gesprochen, sie sagte das ich sofort die Schule wechseln soll, hauptsache runter vom Gymnasium. Natürlich war ich dann total am Boden zerstört und heulte mich erst einmal zu Hause aus. Meine Mutter hat nichts gegen schlechte Noten und versucht auch alles, damit ich in Mathe besser werde.

Meine Frage ist jetzt: Deutet das auf eine Dyskalkulie hin? Ich habe noch Schwierigkeiten zu rechnen, zum Beispiel: 45-28=??? Auch komme ich im Unterricht nicht so gut mit wie andere, das frustriert mich natürlich und es ist wirklich peinlich dann nochmal nachzufragen.

Wo kann man sich testen lassen, ob man Dyskalkulie hat? Danke! :)

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Hi SchildkroetenXD,

wahrscheinlich hast Du eine Rechenschwäche. Das herauszufinden (nach Testkriterien) nützt Dir aber gar nichts, denn das wäre nur nochmal eine Bestätigung dafür, dass Du in Mathe fast nichts verstanden hast. Um aus der Misere herauszukommen, müsstest Du als ersten Schritt eine individuelle mathematische Lernstandsanalyse machen. Das ist eine Untersuchung, bei der ein Lehrer oder Therapeut mit Dir im Einzelgespräche alle wichtigen mathematischen Themen von Anfang (auch vorschulische Bergriffe wie Menge und Zahl, Unterschied, Teil, Ganzes usw.) an durchspricht. Dabei sollte herauskommen, ob und was Du überhaupt an mathematischen Begriffen verstanden hast, damit dann jemand mit Dir wirklich dort anfangen kann, wo Du sozusagen in Deiner mathematischen Lernentwicklung geistig ausgestiegen bist. Leider lernen viele Schüler für Mathe nur noch technisch für Noten und Versetzungen. Dabei geht jeder Zusammenhang verloren und die Mathe erscheint am Ende wie ein Wust von "Merkanforderungen", die eigentlich von keinem normalen Menschen mehr geleistet werden können. Das nennt man dann Rechenschwäche!

Das Beispiel 45-28 deutet darauf hin, dass Du mit dem Stellenwertsystem (Verzehnfachung, Bündeln/Entbündeln) Probleme hast und auch die Subtraktion (Unterschied, Teil, Ganzes) noch gar nicht so richtig verstanden hast. Wie schnell man rechnet ist nachher gar nicht das Problem, sondern ob man die Bedeutung der Zahl und der Rechenvorgänge im Griff hat. Wenn Du das einmal richtig verstanden hast, fallen Dir auch alle anderen ähnlichen Aufgaben nicht mehr so schwer, weil Du Dein Wissen besser übertragen kannst.

Gruß yacofred

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Hi NineGS,

versuchs einfach und denk dabei, wenns daneben geht, wars wenigstens ein Abenteuer. Aber vergiss nicht, dass Du eben noch nicht rechnen kannst und deshalb auch nicht enttäuscht sein solltest, wenn etwas schiefgeht. Die unangenehmsten Erlebnisse sind die, bei denen man sich selbst ständig unter Druck setzt, weil man meint alle Erwartungen erfüllen zu müssen. Klar die Folge einer Kündigung musst Du über Dich ergehen lassen im Rahmen der rechtlichen Rahmenbedingungen, wenn Deine Fehler zu finanziellen Schäden führen. Ansonsten würde ich mich nicht aus der Ruhe bringen lassen und immer auf die automatische Kasse verweisen. Du kannst ja sagen, dass Du ohne Kasse nicht sicher sein könntest, ob Du richtig gerechnet hast. Wenn jemand das blöd findet, sagst Du eben, dass Du so arbeitest - basta! Wer das blöd findet soll doch woanders kaufen. Deinem Arbeitgeber musst Du das nicht gleich auf die Nase binden.

Im Übrigen würde ich mich an Deiner Stelle gleichzeitig zügig darum kümmern, mir die noch nicht gelernten Kenntnisse in Mathe anzueignen: Wert, Stellenwertsystem, Addition, Subtraktion und Multiplikation (mindestens!). Meistens ergibt sich dann der Übergang auf die Division ohne zu große Probleme (zumindest rechnerisch). Such Dir einen Mathenachhilfelehrer oder Rechenschwächetherapeuten, der bereit ist, mit Dir auch längere Gespräche über die Begriffe bzw. den mathematischen Verständnisinhalt zu führen und nicht einfach bloß Technik einzupauken, sonst wirds nämlich endlos mühselig und schwer. Rechnen kann man am besten, wenn man verstanden hat, was mit den Zahlen, dem Zahlensystem und den Rechenoperationen gemeint ist. Dann ist das Rechnen selbst nur noch Spielerei.

Schau mal den Artikel und die dazugehörige Homepage:

http://www.rechenschwaecheinstitut-volxheim.de/knol-google.pdf

Gruß yacofred

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Hallo Tedibaerchen,

es ist doch seltsam, dass man durch die Schule geschoben wird, obwohl man Mathe nie verstanden hat. Es kam wohl niemand auf die Idee, dass Du im mathematischen Begriffs-Gebäude irgendwo - wahrscheinlich ziemlich früh - auf der Strecke geblieben bist. Die schlechten Noten wollte man Dir aber schon verabreichen, damit Du weißt, dass es an Dir liegen muss. Das ist der ganz normale Rassismus der Schule und wie sie selbst an ihren heiligen "Leistungsprinzipien" festhält und das als "menschengemäße Lernumgebung" hochhält.

Ich rate Dir nur soviel:

Lass Dich nicht dazu bringen jetzt noch sinnlose Paukereien anzufangen, nur um bessere Noten zu bekommen. Wahrscheinlich hilft das eh nix. Mathe wirklich lernen hat mit üben und auswendiglernen fast gar nichts zu tun! In der Schule gute Noten bekommen dagegen schon! Nur nützt das üben und auswendiglernen dann garantiert nichts, wenn man zu wenig von der Mathe verstanden hat. Die mathematischen Grundlagen hast Du in der Grundschulzeit wahrscheinlich nicht ordentlich lernen können und niemand hat bemerkt, was Du wie falsch verstanden hast.

Lies mal den Artikel: http://www.rechenschwaecheinstitut-volxheim.de/knol-google.pdf

Die Frage, ob Du Dyskalkulie hast oder nicht, ist eine Nonsensfrage, die Dir keinen Schritt weiterhilft. Eine ordentliche Lernstandsanalyse beantwortet die Frage, was Du wie falsch oder gar nicht verstanden hast. Danach hat sich die Frage nach der "Dyskallkulie" sozusagen von selbst erledigt.

Gruß yacofred

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Hi Lillifee,

die Frage ist nicht, ob er eine Rechenschwäche hat oder nicht, sondern in was und wie umfangreich seine Mißverständnisse und Wissenslücken sind. Das erfährt man allerdings nicht durch einen standardisierten Rechenschwächetest, sondern nur durch eine individuelle, mathematische Lernstandsanalyse in einem spezialisierten Institut oder auch bei einem Lehrer oder Schulpsychologen, der genau darin ausgebildet ist (letztere beiden gibts nicht so häufig). Wenn man dann die Ergebnisse einer solchen Untersuchung hat, kann man daran anknüpfend eine Förderung oder Therapie in die Wege leiten, bei der das fehlende Wissen neu aufgebaut wird. Dabei sollte die Schule erst mal keine Anforderungen (auch keine Bewertungen) stellen, da sonst die Hilfen torpediert werden, indem er wieder überfordert wird und in Konkurrenz zu seinen Mitschülern gesetzt wird und permanent für dumm erklärt wird. Das hält auf Dauer kein Mensch aus und lernen macht dann auch keinen Sinn mehr: Es ist dann nur noch Stress und Quälerei ohne echte Lernfortschritte.

Artikel dazu: http://www.rechenschwaecheinstitut-volxheim.de/knol-google.pdf

Gruß yacofred

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Schulpsychologisches Gutachten anfechten bei Dyskalkulie?

Meine Tochter hat Dyskalkulie, das wurde von einem Recheninstitut und dem zuständigen Schulpsychologen sowie ihrer jetztigen Mathelehrerin (die extra dazu ein Seminar besucht hat) bestätigt. Jetzt nach 2 Jahren musste eine Neubegutachtung erfolgen. Eine neue Schulpsychologin stellte jetzt fest, dass eine Teilleistungsstörung in Mathe besteht, sie ist sich aber nicht sicher ob es Dyskalkulie ist. Sie schlägt erst einmal einen Schulwechsel auf eine niedere Schule vor. Da meine Tochter in den anderen Fächern gut ist, sehen sowohl ich als auch die Lehrer keinen Grund für den Wechsel. Aber die Lehrer wurden gar nicht erst befragt. Die Psychologin hat meine Tochter eine Stunde gesehen und daraus ihre Schlüsse gezogen. Der Mathetest fiel entsprechend schlecht aus. Leider haben wir nur diese eine Schulpsychlogin und ich habe die Befürchtung bei einer Nachprüfung wird die Psychologin ihre Meinung bestätigen, wenn nicht sogar noch verstärken. Leider fällt für meine Tochter nun der Nachteilsausgleich weg und es kann passieren, dass sie wegen der Dyskalkulie tatsächlich die Schule wechseln muss. An der anderen Schule werden ihre Probleme aber bestehenbleiben, so dass ihr in keiner Weise geholfen ist und der Kreislauf immer weiter nach unten geht. Eine Therapie kann sie nur machen, wenn die Psychologin auch die Dyskalkulie bestätigt. Zur Zeit des ersten Gutachtens wäre dies theoretisch möglich gewesen und ich hatte auch den entsprechenden Antrag gestellt, der Landkreis hatte aber keine geschulte Person dafür. Kann man eine Nachbegutachtung beantragen oder das Gutachten anfechten oder ein Gegengutachten durch das Recheninstitut oder einer niedergelassenen Psychologin einreichen? Ich fühle mich so hilflos und befürchte, dass meine Tochter so langsam die Lust an der Schule verliert, weil sie als zu blöd abgestempelt wird.

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Hi BlondeMieze,

um Dir einen guten Rat zu geben, hab ich vorher noch ein paar Fragen:

  1. In welchem Bundesland wohnst Du?

  2. Warum wurde damals vor 2 Jahren nicht gleich eine Therapie begonnen? Die Tatsache, dass der schulpsychologische Dienst oder das Jugendamt keine Fachkraft zur Durchführung der Therapie hatten, hätte dazu führen müssen einen außerschulischen Therapeuten oder ein Rechenschwächetherapieinstitut dafür zu beauftragen. Wenn das nicht passiert ist, könnte man das als unterlassene Hilfeleistung im Amt oder Verschleppung von Hilfeleistungen im Amt interpretieren. Mit dieser Argumentation hat man natürlich noch nicht zugleich etwas durchgesetzt, aber man kann damit argumentieren.

  3. Was hat die neue Schulpsychologin eigentlich untersucht in der einen Stunde, welchen Test hat sie angewendet, wie ist sie zu Ihrem Urteil gekommen? Eine qualifizierte Untersuchung auf Rechenschwäche in einer Stunde ist genauso unseriös wie eine Wunderheilung durch "Handauflegen".

  4. Warum kann die Schule ihre Rücksichtnahme auf die Matheprobleme nicht unabhängig von der Schulpsychologin aufrechterhalten? Die Lehrer haben doch auch ein eigenes Urteil darüber - oder etwa nicht?

  5. Wie wurde der vorgeschlagene Schulwechsel begründet? Nur wegen Mathe kann man ein Kind nichts zum Schulwechsel zwingen. Wer das behauptet will Euch einen Bären aufbinden. Es wäre auch völlig unsinnig. Will die Schule Euch loswerden?

  6. Hat die Schulpsychologin überhaupt eine Ausbildung mit der sie eine Dyskalkulie beurteilen kann oder hat sie nur einfach einen Intelligenztest oder Matheleistungstest angewendet?

Last Euch nicht so einfach abfertigen! Oft lohnt es sich, einmal mit einem zuständigen Schulreferenten im Bildungsministerium zu telefonieren. Die wissen meistens besser über die Vorschriften bescheid als Lehrer und vor allem die Schulpsychologen und haben auch Ideen, wie man das in der Schule besser handhaben kann!

Siehe auch: http://www.rechenschwaecheinstitut-volxheim.de/schultip.html

Gruß yacofred

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Hallo Danny,

dass es eine gute Rechenschwächetherapie schon für 147 Euro im Monat gibt (1 Stunde pro Woche ? und wie ist es in den Ferien ?) halte ich für sehr unwahrscheinlich. Für Kostenübernahmen (einkommensunabhängig) gibt es den §35a/KJHG. Der wird allerdings bei vielen Jugendämtern ständig mit Füßen getreten - also Anträge regelmäßig mit seltsamen Begründungen abgelehnt. Es kommt darauf an wo man wohnt. Info online:

http://www.rechenschwaecheinstitut-volxheim.de/kjhg.html

Gruß yacofred

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Hallo Schnebi,

unter Begabungsdiagnostik stellt man sich etwas vor, was einem eine Auskunft darüber gibt, ob ein Kind etwas können kann oder ob es daran durch "Begabungsmangel" gehindert ist. Das ist eine Vorstellung, die wegen der Probleme, die das Kind hat, dem Kind einen grundlegenden Mangel andichten will. Man könnte auch sagen, die Behauptung ist, das Kind sei krank.

Viele Eltern und LehrerInnen stellen sich unter Rechenschwäche eine Krankheit vor. Das ist sie aber nicht. Insofern kann man sie auch nicht diagnostizieren im Sinn von ja oder nein. Den Begriff Rechenschwäche gibt es nur deshalb, weil es in der Schule als Abweichung betrachtet wird bzw. mancher es so betrachten will, wenn man große Schwierigkeiten mit dem Rechnen hat. Für viele Leute ist Rechnen so selbstverständlich, dass sie dann nach Gründen außerhalb des mathematischen Denkens und Lernens suchen. Die Kinder werden in der Folge nicht mehr oder falsch gefördert.

Ein Intelligenztest wird keine Sicherheit stiften. Hinterher ist man genauso schlau wie vorher. Wenn der Intelligenztest die Rechenschwäche bestätigt, was dann? Wenn die Wahrnehmung Grund zur Besorgnis gibt, ist das dann hilfreich? Wenn das Kind gestreßt ist, wars vielleicht bloß eine Folge der Überforderung in Mathe, für die dann aber auch noch keine Abhilfe in Sicht ist - am besten wäre es zunächst einmal, die Schule würde es einfach lassen, das Kind mit Rechenaufgaben zu dransalieren, deren begriffliche Grundlage bei dem Kind einfach nicht vorhanden ist. Verstehen kann man nicht üben! Das leuchtet sogar noch jedem Lehrer ein. Trotzdem empfehlen die meisten von ihnen: üben, üben, üben (wie z.B. auch in dem Buch von Rainer Dürre).

Aber was ist dann Rechenschwäche (Google-Knol-Artikel zur Rechenschwäche):

http://knol.google.com/k/friedrich-h-steeg/rechenschw%C3%A4che-informationen-und/35amgw828zuhn/1#

Eine vernünftige Vorgehensweise wäre die, erst mal durch eine eingehende Förderdiagnostische Untersuchung (Lernstandsanalyse) genau abzuklären, was das Kind in Mathe verstanden hat und was nicht! Das ist eigentlich etwas, was jede LehrerIn können sollte, wo aber der Irrtum besteht, das wäre durch die Benotung schon geleistet. Wie soll ich durch das Abzählen von Fehlern und vergleichen mit der Anzahl von Fehlern anderer Schüler (z.B. auch beim IQ-Test)jemals herausbekommen, was ein Schüler verstanden hat und wie, welche Fehler er macht, welche eigenen Strategien er anwendet usw. Dafür braucht man ein individuelles diagnostisches Interview.

Gruß yacofred

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