Das Konzept heißt sexuelle Selbstbestimmung. Es bestimmt also - im Rahmen von Einvernehmlichkeit und Jugendschutz - jede(r) selbst, ob, was, wann, wo, mit wem und eben auch warum.
Da gibt es Mütter, die für deutlich banalere Dinge als eine lebensrettende OP ihres Kinder der Sexarbeit nachgehen.
Ein Fall, von dem ich Kenntnis habe: Mutter macht ein paar Kunden, damit sie ihrer Tochter ein paar Markenklamotten kaufen kann. (Die beiden im Sozialhilfebezug, und die Tochter wird in der Schule etwas scheel angesehen, weil sie immer nur billige Sachen trägt. Bezirk halt, wo eher Bessergestellte leben.)
Will ich ihr Verhalten verurteilen? Sicher nicht.
Sugardating, die Beziehung zwischen einem Sugarbabe und einem Sugardaddy, ist eine Beziehung, die sowohl auf gegenseitiger Zuneigung als auch auf einer materiellen Vereinbarung beruht. Sugardating schließt die Lücke zwischen einer traditionellen Beziehung einerseits und Prostitution/Sexarbeit auf der anderen Seite. Der Übergang ist zu beiden Seiten hin fließend.
Wenn sie als Sugarbabe "arbeiten" möchte, dann ist es eigentlich schon nicht mehr Sugardating, sondern Prostitution. Wenn sie sich einen (in Zahlen 1) Sugardaddy suchen möchte, sieht das wieder ganz anders aus.
Und zur Reaktion darauf: Es ist alles doch eine Frage der Alternativen.
Nicht mehr buchen und ggf. in einschlägigen Foren berichten.
Der Gesetzgeber hat beim ProstG (nicht zu verwechseln mit dem ProstSchG) die Einrede der Minder- und Schlechterfüllung ausdrücklich ausgeschlossen (der wollte nicht, dass die absehbaren Streitigkeiten die Gerichte belasten).
Situation in Deutschland: Verpflichtende Untersuchungen gibt es seit dem 1. Januar 2001 nicht mehr https://de.wikipedia.org/wiki/Bockschein).
Nach ProstSchG müssen sich die Betreffenden beraten lassen.
Geh mal durch die Fußgängerzone und schaue Dir Männer zwischen 40 und 60 Jahre an. Mit wie vielen kannst Du Dir vorstellen, Sex zu haben? Wenn es über 95% sind, dann kommt Sexarbeit grundsätzlich für Dich infrage. Wenn es zumindest 5% sind, kannst Du über Sugardating nachdenken. Darunter solltest Du solche Gedanken generell verwerfen.
Da sollte noch differenziert werden in
- bekommen sonst gar keinen Sex, und
- bekommen sonst keinen Sex mit einer Frau, die sie attraktiv finden.
Vor allem wollen die wenigsten Sexarbeiterinnen gerettet werden und finden solche Versuche relativ lästig.
Die Sache mit dem "freikaufen" gibt es quasi nicht, zumindest nicht hier in Deutschland.
Die weit überwiegende Zahl der Sexarbeiterinnen führt ihre Tätigkeit selbstbestimmt aus.
Früher gab es so etwas, dass Zuhälter unter sich eine so genannte Abstecke gezahlt haben, wenn einer dem anderen ein Mädchen ausgespannt hat. Aber wo haben wir noch so etwas wie einen richtigen deutschen Vollkaufmann.
Was es noch immer geben dürfte, sind Betrugsversuche. Irgendein Liebeskasper verguckt sich in eine Sexarbeiterin, und die will "freigekauft" werden. Wie heißt das so treffend: Das Geld ist danach nicht weg, es hat nur jemand anderes. Und die Frau ohnehin...
Ich wusste es in meinem Studium zumindest von keiner.
Vorsichtig geschätzt weit über 95% achten sehr darauf, dass so etwas niemand ihrer Kommilitonen mitbekommt...
Das Konzept heißt sexuelle Selbstbestimmung. Es bestimmt also - im Rahmen von Einvernehmlichkeit und Jugendschutz - jede(r) selbst, ob, was, wann, wo, mit wem und eben auch warum.
Wie kann man das stoppen?
Anzeige bei der Polizei.
Wenn das nicht nur irgendwelche haltlosen Gerüchte sind, sondern man das tatsächlich belegen kann, dann werden die da ziemlich schnell tätig.
Gibt es mutmaßlich. Dürfte aber eher selten sein, da hier nicht so die Nachfrage besteht.
Der Zusammenhang zwischen Prostitution und Altersarmut ist ein anderer: Ein Großteil der früheren Prostituierten hat nie etwas fürs Alter zurück gelegt und auch keinen brauchbaren Beruf gelernt.
In der Begründung zum ProstSchG schrieb der Gesetzgeber, dass Prostituierte fast ausnahmslos in der Altersarmut landen. Diese Formulierung halte ich dann doch für etwas übertrieben, aber das Problem ist zweifelslos real.
Ich will da mal ein paar Details klarstellen:
Eine Frau darf sich laut Prostitutionsschutzgesetz vom 1.7.2017 nicht mehr „wegen Armut“ prostituieren.
Das ProstSchG regelt keine Gründe, wegen denen man der Sexarbeit nachgehen darf oder nicht.
Sie muss entweder ganz aufhören, oder ihr Gewerbe anmelden ( Hurenpass ) ,
Keine Gewerbeanmeldung, sondern Anmeldung nach ProstSchG
es in dafür vorhergesehenen Räumlichkeiten tun ( macht sie es in ihrer Privatwohnung, wird diese von der Behörde geschlossen und die Frau darf dann in einer überfüllten Obdachlosenunterkunft mal fragen, ob noch ein Bett in einem 8 Betten-Zimmer frei ist ) ,
Behörden "schließen" keine Wohnungen. Möglicherweise kündigt der Vermieter. Bei den in der Sexarbeit erzielten Einkommen ist man üblicherweise nicht auf eine Obdachlosen-Unterkunft angewiesen,
in der sie eine Bordell-Miete von 60,-€ pro Tag bis 120,-€ pro Tag bezahlen muss.
Es gibt da in der Branche die unterschiedlichsten Modelle. Wer auf dem Straßenstrich oder als Callgirl/Escort arbeitet, zahlt gar keine Miete.
Sie muss ihre Werbung bezahlen ( 70,-€/Monat bis 400,-€/Monat )
Das geht auch günstiger, teilweise sogar kostenlos. Oder sie arbeitet in einem Laden, bei dem sie nicht extra Werbung machen muss.
und sie muss Steuern bezahlen ( 750,-€/Monat bis ? ) ,
Bei der Einkommensbesteuerung gibt es keine solche Mindeststeuern (Wenn wir jetzt mal davon absehen, dass Steuern ganzzahlige Euro-Beträge sind und man bei einem zu versteuernden Jahreseinkommen von 11.612,00 Euro für das gesamte Jahre 1,- Euro Einkommensteuer bezahlt - das Düsseldorfer Verfahren ist ein Steuer-Abschlag und ersetzt nicht die Einkommensteuer-Erklärung).
ansonsten kommt sie in‘s Gefängnis.
Bei den Beträgen, die Sexarbeiter hinterziehen, werden üblicherweise keine Gefängnisstrafen verhängt.
Zusätzlich muss sie etwa 800,-€ /Monat für Krankenversicherung bezahlen.
Ich verweise einfach mal auf https://www.berufsverband-sexarbeit.de/index.php/sexarbeit/gesetze-2/krankenversicherung/
Kunden zahlen im Schnitt 80,-€. Für etwas ältere oder übergewichtige oder unattraktive Frauen ist dieses oftmals ein Minus-Geschäft, aus dem sie kaum herauskommt.
Wenn diese Frauen in der Sexarbeit Minus machen - wovon leben Sie? Und mit welchem Geld decken sie die dauerhaften Verluste aus der Sexarbeit, aus der sie ja angeblich nicht heraus kommen? Gegen diese Aussage spricht schon die Logik.
Piratenpartei ist gegen ein Verbot; https://www.piratenpartei.de/bundestagswahl-2021/wahlprogramm-2021/arbeit-und-soziales/
Stärkung der Rechte Prostituierter
Die Entscheidung zur Ausübung der Sexarbeit fällt
unter das Recht auf freie Berufswahl sowie
unter das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung.
Die Entscheidung zur Ausübung der Sexarbeit ist daher von Staat und Gesellschaft zu akzeptieren. Eine Diskriminierung und Kriminalisierung von Sexarbeitenden und ihren Kunden lehnen wir PIRATEN ab.
Selbstbestimmt tätige Sexarbeitende sind keine Opfer. Vielmehr üben sie ihren Beruf eigenverantwortlich auf der Grundlage einer freien Entscheidung aus. Ihre Tätigkeit bedarf besonderer Fähigkeiten und Kenntnisse und verdient gesellschaftliche Anerkennung. Deshalb werden wir alle Sonderregelungen zur Reglementierung von Sexarbeit dahingehend prüfen, ob sie geeignet, erforderlich und angemessen sind, die Anerkennung und die Rechte von Sexarbeitenden sicherzustellen.
Die Stärkung der Rechte selbstbestimmt tätiger Sexarbeitender ist das beste Mittel gegen jedwede Fremdbestimmung. Sie dient der rechtlichen Gleichbehandlung, sowie der freien und ungehinderten Berufsausübung.
Diese Frage wird in nationaler Zuständigkeit entschieden, nicht im europäischen Parlament.
Von den deutschen Parteien, die im EP vertreten sind, dürfte die Piratenpartei die liberalste Einstellung zur Sexarbeit haben: https://www.piratenpartei.de/bundestagswahl-2021/wahlprogramm-2021/arbeit-und-soziales/ (Bundestagswahlprogramm, da - wie gesagt - das in der Zuständigkeit der Nationalstaaten liegt.)
Das Konzept heißt sexuelle Selbstbestimmung. Es bestimmt also - im Rahmen von Einvernehmlichkeit und Jugendschutz - jede(r) selbst, ob, was, wann, wo, mit wem und eben auch warum.
Was kann ich tun?
Partnerwechsel.
Es mag das erste Mal sein, dass er Dich bevormunden möchte, aber es wird nicht dabei bleiben.
Solange "das Mädchen" noch keine 18 ist, ist es keine Prostitution, sondern sexueller Missbrauch Jugendlicher (§ 182 StGB) und die Betreffende Tatopfer.
Aber mit etwas abwarten wird sie dann volljährig, kann sich eine Anmeldebescheinigung nach ProstSchG holen und als Sexarbeiterin tätig werden. Das ist legal, die Gesellschaft braucht auch ein "sexuelles Überdruckventil" für die ganzen Jungs, die keine abbekommen haben - aber ob man den Job wirklich machen möchte, sollte man sich gut überlegen.
Geh mal durch die Fußgängerzone und schaue Dir Männer zwischen 40 und 60 Jahre an. Mit wie vielen kannst Du Dir vorstellen, Sex zu haben? Wenn es über 95% sind, dann kommt Sexarbeit grundsätzlich für Dich infrage. Wenn es zumindest 5% sind, kannst Du über Sugardating nachdenken. Darunter solltest Du solche Gedanken generell verwerfen.
Die meisten Prostituierten machen es aus Armut und Zwang, so eine möchte ich nicht.
Verstehe ich das richtig: Du willst die Millionen-Erbin, die völlig freiwillig im Puff arbeitet, weil ihr sonst langweilig ist? Nun ja, diese Suche könnte etwas aufwendiger werden...
Dass Du keine Zwangsprostitution unterstützen möchtest, finde ich ja gut. Aber was ist die Motivation, Armutsprostitution zu vermeiden? "Die sollen gefälligst arm bleiben"?
Wer braucht das Geld dringender? Das Luxus-Callgirl, das sich davon die siebte 5.000,- Euro-Handtasche kauft, oder die rumänische Mutter von drei Kindern, die irgendwie ihre Kids satt bekommen muss?
Du musst das nicht schön finden, aber dann sei auch so konsequent, gehe gar nicht in den Puff und spende Dein Geld der Welthungerhilfe.