Ganz ehrlich ? Lass es bleiben!
Interesse an Physik ist immer ehrenhaft und ein fundiertes physikalisches Grundverständnis der Welt hilft in fast allen Lebenslagen weiter, sodass man sich bei technischen Problemen aller Art, egal ob Haushalt, Hobby oder Beruf, eben besser zu helfen weiss.
Aber genau dieses Basiswissen ist bereits ziemlich umfangreich und Du hättest es besser schon "mit der Muttermilch aufsaugen sollen", wenn Du Dich in die dünne Luft der Hochschulphysik vorwagen willst.
Das in Abendschulen vermittelte Niveau, gerade in Mathe, Physik und Chemie, ist meist eher bescheiden, geht es doch darum, mit einem Minimum an Aufwand möglichst rasch das Abitur nachzuholen. Ich habe z.B. noch nie einen Abendschüler getroffen, der in Differential- und Integralrechnung überdurchschnittlich "bewandert" gewesen wäre.
Das ist bei der ernsthaften Physik aber Dein "tägliches Brot", das heisst, Du musst es wirklich beherrschen, ein gedruckter "Wisch" in Form des Abitur-Zeugnisses hilft Dir hier nicht weiter.
Und dann geht das eigentliche Studium aber erst richtig los, und es gehört dabei zu den Fächern, die ich immer als "no-Nonsens", "make or break"-Studien bezeichne, denn Juristerei oder Journalismus kann man mit Geduld meist auch irgendwie "absitzen" und am Ende irgendein "Geschwafel" als Dissertation einreichen, bei den Technischen Studien trennt sich aber meist sehr rasch die Spreu vom Weizen.
Anders gesagt, damit - das sollte jedem klar sein - hat man sich wirklich einiges vorgenommen und meist sind es nur die Allerbesten, selbst unter den Abiturienten, die dieses Unterfangen auch erfolgreich zu Ende bringen. Und Interesse und Idealismus braucht es dabei sowieso, denn wirklich reich werden hier die wenigsten, da ist man mit einem vergleichsweise "billigen" Rechts- oder Wirtschaftsstudium meist besser dran.
Mein Rat daher: mit 27 sollte man langsam auch Geld verdienen, mach was aus Deinen Führerscheinen, auch im Logistik-Segment kann man vorwärts kommen.
Und Dein Interesse für das Weltall? Schau mal zu einem Amateurastronomen-Verein in Deiner Nähe, da findest Du sicher Gleichgesinnte, und ihr könnt dort unbefangen Spass am Himmel haben, auch ohne gleich alles auf wissenschaftlichem Niveau verstehen zu müssen. Denn letzteres ist mittlerweile zum Glück so hoch, dass höchstens 5% der Menschen da noch einigermassen durchblicken.