Hallo zusammen. Seit fast 2 Monaten herrscht zwischen meinen Eltern und mir Funkstille. Ich (33 J.) hatte vor einem Jahr einen Burnout, habe ein Jahr nicht gearbeitet, weil ich auf der Arbeit nicht Nein sagen konnte und mich sehr unter Druck gesetzt habe. Ich lerne seit diesem Jahr, mich auf der Arbeit abzugrenzen, was noch nicht so einfach ist.
Meine Mutter kümmert sich um meinen Vater (83 J. alt). Das Verhältnis zwischen meinen Eltern und mir ist, seit ich denken kann, schwierig. Weil ich adoptiert wurde, trage ich ein Schuldgefühl in mir, und habe den Gedanken, meinen Eltern etwas „zu schulden“. Daher habe ich auch versucht, oft für sie da zu sein, einfach eine gute Tochter zu sein.
Meine Eltern sind extrem konservativ. Auch wenn mein Vater viel von mir erwartet (er hätte sich einen anderen beruflichen Weg für mich gewünscht und jammert, dass er finanziell schlecht da steht, obwohl ich selbst Schulden habe) und es ein paar Mal handgreiflich wurde, habe ich versucht, an der Beziehung zu ihnen zu arbeiten. Der Grund, warum ich mich seit 2 MOnaten bei ihnen nicht mehr gemeldet habe, ist, weil es für sie selbstverständlich war, dass ich für sie Elredigungen mache, zu ihnen fahre, obwohl ich kein Auto habe und ich einfach nur noch erschöpft bin.
Es zerreist mich innerlich. Ich trage den Gedanken in mir, dass ich über meinen Schatten springen sollte, dass ich nicht so nachtragend sein darf und es halt meine Eltern sind. Besonders zu Weihnachten ist der Wunsch in mir groß, ein Teil einer Familie zu sein.
Auf der anderen Seite kann ich diese Dynamik und das Schuldgefühl nicht mehr tragen und habe Angst, wieder in dieses alte Muster zu geraden, was ich einfach nicht mehr will...
Was würdet ihr machen?