Das ist wirklich eine ungewöhnliche Aufgabe, ein Angebot zu machen ohne dass es vorher irgendeine Form von Beziehung zu den Jugendlichen gibt finde ich auch nicht besonders günstig.

Ich habe selber lange in einer Wohngruppe mit der Altersgruppe gearbeitet und auch Praktikant*innen und Mitarbeiter*innen betreut. Das wichtigste bei einem ersten Kennenlernen fand ich immer, dass es den Leuten irgendwie gelingt auf die Jugendlichen zuzugehen und ins Gespräch zu kommen. Da braucht es nicht zwingend ein Angebot für, das kann aber natürlich ein guter Einstieg sein.

Vielleicht hast du ja irgendein Interesse, was du ein bisschen einbringen kannst - ein unaufwändiges bastel Angebot, was sportliches, ein Spiel? Küchensachen finde ich oft gut, da wird das aber mit der Vorbereitung vermutlich schwierig so spontan. So zum Jahresanfang kann man sich auch super darauf noch beziehen, ich glaube ich würde wahrscheinlich irgendeine Form von Orakel machen, wachsgießen, Karten legen, etc, das fanden meine Teenies immer super und man kann sogar ein bisschen zu wünschen und Zielen fürs Jahr ins Gespräch kommen wenn die Stimmung das her gibt. Oder du holst eine Tüte Gummibärchen und machst ein Gummibärchenorakel, da findest du im Internet eine Anleitung zu und mit essen catcht man jugendliche doch oft auch wenn sie sonst keine Lust haben. Es wäre auch die Frage ob die Jugendlichen zum Angebot dann kommen müssen oder ob das freiwillig ist - erfahrungsgemäß kannst du je nachdem entweder mit einem super unmotivierten Haufen da sitzen oder nur mit 1-2 Teilnehmer*innen, das ist in der Jugendhilfe leider manchmal schlecht planbar.

Mach dir auf jeden Fall nicht zu viel Stress, gerade wenn es vorab keine Infos zur Gruppe gab wird niemand ein super ausgefeiltes Angebot von dir erwarten sondern es geht hauptsächlich darum, dass die Jugendlichen dich ein bisschen Kennenlernen können und umgekehrt. Sei neugierig, zeig Interesse und stell ein paar Fragen. Nicht zu persönlich natürlich, aber vielleicht kannst du dir ja zum Beispiel von den Jugendlichen was zur WG erzählen lassen statt nur von den Fachkräften. Das freut die meisten, schließlich sind sie ja da die Expert*innen, und du bekommst nochmal einen besseren Einblick und kommst gleich ein bisschen niedrigschwellig ins Gespräch.

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Ich habe jahrelang eine Menstruationstasse genutzt und war damit immer sehr zufrieden. Ich hatte immer eine sehr starke Periode und das Fassungsvermögen ist einfach deutlich höher als bei Tampons oder Binden, selbst bei starkem Tagen hat einmal am Tag ausleeren gereicht. Ich fand es auch super praktisch nicht immer was zum wechseln dabei haben und den Müll entsorgen zu müssen. Wenn die Tasse richtig sitzt spürt man sie so gut wie gar nicht, ich habe das immer als sehr viel angenehmer empfunden als die Alternativen, auch am Anfang oder Ende der Periode kann man die Tasse leucht einsetzen und entfernen, das fand ich bei Tampons sonst manchmal unangenehm. Natürlich ist das erstmal etwas ungewohnt, gerade weil man mit den Fingern dich etwas weiter eindringen muss und auch das Blut so zu sehen am Anfang komisch sein kann, ich finde aber daran gewöhnt man sich schnell.

Auch wenn man noch keinen Geschlechtsverkehr hatte lässt sich die Tasse problemlos nutzen, ich war auch Jungfrau als ich damit begonnen habe. Ich würde auf jeden Fall immer empfehlen die Tassen mal auszuprobieren, sind inzwischen ja auch wirklich günstig und halten dann ewig! Ich benutze inzwischen eine Menstruationsscheibe und mag die noch ein bisschen lieber, vielleicht ist das ja auch eine option, die du dir mal anschauen möchtest?

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Es kann verschiedene Erklärungen dafür geben, wieso du keine (romantischen?) Gefühle für andere Menschen empfindest. Manche davon hängen mit psychischen Erkrankungen zusammen, manche auch nicht. Entscheidend ist, ob du deshalb einen Leidensdruck verspürst, also ob du wirklich von dir aus mehr bzw. anders fühlen möchtest, oder ob deine Motivation mehr ist da einer Vorstellung der Gesellschaft zu entsprechen.

Um ein bisschen zu ergründen, was dafür bei dir die Ursache sein könnte ist es wichtig dass du nicht nur auf deine romantischen Beziehungen schaust sondern auf deine Gefühle generell.

Würdest du sagen du hast einen Zugang dazu? Was sind Emotionen die du wirklich fühlst und bewusst wahrnimmst? Spürst du die auch körperlich, oder eher in deinem Kopf? Wie gehst du dann damit um, besonders auch mit als unangenehm empfundenen Gefühlen? Wie gehst du mit Anspannung um, als unangenehm empfundenen Situationen, etc?

Wie ist das mit anderen Menschen in deinem Leben, Familie Freunde etc., würdest du sagen dass du für diese Menschen Zuneigung empfindest? Fühlst du dich Leuten wirklich nah, lässt du sie an dich heran, oder bleibt eher immer eine kleine Distanz bestehen? Wie gehst du damit um wenn es dir wirklich schlecht geht, was ist dein erster Impuls, an wen wendest du dich? Würdest du sagen, du kannst Gefühle bei anderen Menschen wahrnehmen und darauf reagieren? Würdest du dich als empathisch bezeichnen?

Wenn du sagst, du fühlst nichts für andere Menschen, sprichst du dann nur von fehlendem romantischen Interesse, einer Gleichgültigkeit allgemein, oder wie würdest du das beschreiben? Empfindest du ein anfängliches Interesse an Menschen und es kommt dann nicht zu tieferen Gefühlen, oder fehlt diese romantische Anziehung ganz?

Wenn du einen Leidensdruck spürst und dich gerne damit auseinander setzen möchtest, was da in dir vorgeht kann das ein Ziel für eine Therapie sein, selbst wenn du sonst keine weiteren Symptome haben solltest. Wenn nicht ist das aber auch völlig in Ordnung!

Ich kenne was du beschreibst gut von mir. Ich bin ca so alt wie du und habe mich mit dem Thema vor einigen Jahren begonnen auseinander zu setzen. Eine Zeit lang habe ich mich als aromatisch und asexuell identifiziert, das hat mir in der Zeit sehr geholfen und ich hatte auch endlich Worte dafür zu beschreiben, wie ich mich fühle, die nicht nur einen "Fehler" bei mir beschrieben haben. In meiner Therapie, die ich eigentlich aus ganz anderen Gründen begonnen hatte, kam das ganze dann wieder auf und wurde von meinem Therapeuten damals als Symptom meiner sozialen Angst eingeordnet. Ich konnte das damals gar nicht hören, war nicht an dem Punkt mich damit wirklich auseinander zu setzen und auch noch sehr weit davon entfernt einen Zugang zu meinen Gefühlen zu finden und echte Nähe zu anderen Menschen in irgendeiner Form zuzulassen - im Nachhinein betrachtet war es auch genau das, was mich davon abgehalten hat, wirklich Gefühl für jemanden zu entwickeln, denn so habe ich mich von vornherein davor geschützt, jemandem nah zu werden. Nach meiner ersten Therapie habe ich mich eine ganze Weile zwanghaft am Dating versucht um mich selbst davon zu überzeugen, dass ich das doch kann, natürlich eher erfolglos, denn Gefühle kann man nicht erzwingen. Aber irgendwas ist wohl doch hängen geblieben aus der Therapie, in den letzen Monaten habe ich große Fortschritte mit mir und meinen zwischenmenschlichen Beziehungen gemacht, gelernt meine Emotionen und Bedürfnisse wahrzunehmen und im Kontakt mit anderen Menschen weniger eine Rolle zu spielen. Als ich vor einem halben Jahr meine neue Therapie begonnen habe war mich auf romantische Beziehungen einlassen zu können eins meiner Ziele, und jetzt bin ich tatsächlich gerade das erste Mal in meinem Leben wirklich verliebt. Ich warte immer noch darauf, dass wie ich das von mir kenne alle Gefühle plötzlich verschwinden und ich merke, dass ich mich nur wieder in etwas reingesteigert habe, wir ich das so gut kann. Aber bisher passiert das nicht, und es fühlt sich auch tatsächlich anders an als sonst und ich bin ganz fasziniert weil ich nicht dachte, dass das etwas ist, was für mich passiert.

Ein kleiner Roman, sorry! Ich weiß nur wie sehr ich mit dem Thema immer gehadert habe und wie schwer ich es fand bzw finde darüber zu sprechen. Wenn du dich darin irgendwie wiedererkennst und das Gespräch fortführen möchtest schreib mir gerne. Auch falls nicht wäre meine Zusammenfassung vielleicht einfach: es muss sich nicht um eine schwere psychiatrische Erkrankung handeln und es kann auch sehr gut sein dass du noch lernst, zu fühlen, wenn du das möchtest.

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Angst vor Jugendamt?

Halli Hallöchen,

ich bitte hier in diesem Beitrag bitte nicht zu judgen (passiert meiner Meinung nach was mental health x family angeht (zu) häufig). Meine vorherige Vergangenheit möchte ich nicht ankratzen, sondern eher hoffe ich auf Mutmache und Zuspruch, den ich zu Hause aus diversen Gründen bucht bekomme.

Ich bin 16, trans-männlich und habe nächste Woche Donnerstag meinen ersten Termin beim Jugendamt. Ich habe mehr oder weniger seit ich 14/15 bin ein Alkoholproblem. Heißt damals war es eher ein Aha-Moment “Mein Kopf ist leiser wenn ich drunk bin”. Jetzt komm ich legal an das Zeug ran und habe vielleicht ein bisschen die Kontrolle verloren (weiß ich auch selber).
Alkohol als “Lösung” habe ich von meiner Mutter gelernt. Nachdem was alles passiert ist bei uns in der Familie, griff sie immer öfter zur Flasche. Ich habe sie immer öfter auch nicht aus dem Glas sondern vor dem offenen Kühlschrank direkt aus der Flasche trinken sehen. Auch als ich das erste Mal meine feste Freundin mit nach Hause gebracht habe (abgesprochen).

Zu dem Jugendamt Termin bin ich wie folgt gekommen:
Ich habe in einer Nacht es übertrieben (zwei Flaschen 12%, ich vertrag so schon net viel). Wenn ich spüre, dass ich vielleicht Panikattacken bekomme, verlasse ich das Haus, will meine Eltern meiden. Habe dann drunk draußen eine Panikattacke gehabt und dann bin ich vor Erschöpfung draußen eingeschlafen. Passant hat mich aufgefunden, bin im RTW aufgewacht um 1 Uhr morgens. Unterkühlung nach ca 4h Schlaf draußen. Jetzt soll ich wie gesagt pflichtmäßig zum Jugendamt, aber habe Angst.

Was ist, wenn die mich nur als den Alk-Teen wahrnehmen und nicht auf das hören was eig nebenbei oder in der Vergangenheit passiert?
Meine Mutter will mich nicht mehr, also wenn ich das so weiter gebe, kann ich eher weg (will)?
Was wenn ich in eine kjp muss? Wie ‘schlimm’ ist es da?
Habe bisher über Wohngruppen nur Negatives gehört, wie ist es ‘wirklich’?

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Hallo Sueno,

es geht dem Jugendamt genau darum zu schauen, wie es zu deinem Alkoholkonsum gekommen ist und was dahinter steht, das ist exakt ihre Aufgabe. Es gibt auch keine "Strafen" oder ähnliches, die von deren Seite ausgesprochen werden könnten, es geht wirklich darum, Unterstützungsangebote für dich zu finden - und es klingt ja als ob du die nicht nur bräuchtest sondern auch annehmen willst, das ist ein ganz großer Schritt!

Wohngruppe oder auch KJP sind nicht unbedingt die ersten Lösungen die vorgeschlagen werden, davor wird häufig etwas über Beratung oder eine Familienhilfe versucht. Sollten das aber die Optionen sein die du für dich als sinnvoll erachtest dann sag das ruhig auch genau so!

Ich habe lange in einer Jugendwohngruppe gearbeitet, kenne mich also im Jugendhilfesystem ganz gut aus. Wenn du da nicht fragen zu haben solltest dann sag gerne mal bescheid und ich kann dir noch ein bisschen was erzählen.

Erstmal wäre aber meine Empfehlung: mach dir nicht zu viele Gedanken, das Jugendamt will nicht gegen dich arbeiten sondern dich unterstützen. In einem ersten Termin geht es sowieso auch immer erstmal um ein Kennenlernen, da wird meistens nicht wirklich was entschieden sondern du kannst erstmal ein Gefühl für deine zuständige Person bekommen und umgekehrt. Wenn du den Kopf dafür gerade haben solltest kannst du ja mal überlegen was du dir für deine Zukunft wünschst und was die dabei helfen würde, das zu erreichen - wenn nicht ist das auch nicht schlimm, wenn das Jugendamt da einen Bedarf bei dir sieht werden sie dir schon Vorschläge machen.

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Nein, es spielt keine Rolle

Bei einem ersten Date oder am Anfang des Kennenlernens gibt es meiner Meinung nach keinen Grund, aus dem das erwähnt werden müsste. Sollte es aber ernster werden und in Richtung einer Beziehung gehen finde ich es schon wichtig, auch über dieses Thema irgendwann zu sprechen. Nicht weil man das jemandem irgendwie schuldig ist sondern einfach weil geschichtliche Identität und der Prozess des outings, der Transition etc ja doch sehr prägend ist und so auch einen Teil der Persönlichkeit ausmacht und ich es wichtig finde, sowas mit seinem Partner zu teilen.

Solltest es beim Dating nicht um eine Beziehung gehen sondern rein auf etwas sexuelles hinauslaufen bin ich mir da unschlüssig. Ich würde für mich sagen, dass mir das nicht wichtig ist und ich keinen Wert darauf legen würde, dass ein potentieller Sexualpartner da vorher mit mir drüber spricht. Ich gehe aber davon aus, dass man das dann doch wenn es zum Geschlechtsverkehr bekommt mitbekommt und das auch zu einer großen Irritation führen kann, ich würde mal behaupten dass die meisten gerne Transpersonen das auch für auch deshalb lieber vorher thematisieren als es darauf ankommen zu lassen wie ihr Gegenüber da reagiert, aber das ist jetzt nur mein Gedanke dazu und nicht fundiert.

Habe auf jeden Fall noch kein einziges Mal davon gehört, dass jemand tatsächlich mit einer Transperson intim geworden ist ohne davon vorher zu wissen und plötzlich ganz erschrocken war. Ich bin mir nicht so ganz sicher wieso das so eine Horrorvorstellung ist die sich besonders unter hetero cis Männern immernoch halt, also ob da Irgendjemand ein Interesse dran hätte denen ohne ihre Zustimmung einen Penis zu präsentieren? Glaube da liegt das Problem vielleicht woanders und nicht unbedingt in der queeren Community

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Ich finde deine Entscheidung da völlig nachvollziehbar und würde das genau so machen! Dass du deshalb Vorwürfe aus der Familie bekommst tut mir leid, nicht du hast hier etwas falsch gemacht sondern dein stiefopa und diejenigen, die über die Taten so einfach hinweg sehen. Auch wenn es einen Streit gibt dann ja nicht deinetwegen.

Wenn du deine Oma gerne sehen möchtest findet sich da auch sicher eine Möglichkeit, das mal zu zweit zu machen - am Ende freut sie sich auch, so mehr von dir zu haben, jedenfalls geht es meiner Oma immer so.

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Die kannst du dann wieder benutzen, solange du sie nach deiner Periode auskochst sollte alles schick sein!

Auch nachts kannst du die Tasse entspannt tragen, solange dir da nichts unangenehm oder unbequem ist natürlich. Zur Sicherheit kannst du ja zum Beispiel auch noch zusätzlich eine binde verwenden wenn du dich damit wohler fühlst, wenn sie richtig sitzt hält sie aber eigentlich durch den Unterdruck gut und da läuft nichts aus. Aber vielleicht testest du das dann ja in der Zukunft noch!

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Es gibt die Möglichkeit wenn man nachweisen kann dass man genug Therapeuten kontaktiert hat und keinen Platz bekommen hat bei der Krankenkasse auch die Kosten für einen privaten Therapeuten erstattet zu bekommen. Dazu kannst du dich bei deiner Krankenkasse erkundigen, was es da genau braucht.

In größeren Städten gibt es oft Ausbildungsinstitute für angehende Psychotherapeuten bei denen es zwar auch Wartelisten gibt, diese sind aber meistens deutlich kürzer und man hat schneller die Chance auf einen Platz.

In manchen Städten gibt es auch sowas wie einen Krisendienst der erstmal einige wenige Sitzungen zur Stabilisierung anbieten kann und dann bei der Suche nach einem langfristigen Platz unterstützt. Ansonsten können auch psychosoziale Beratungsstellen etc bei dieser suche begleiten und Ansprechpartner sein.

Das ist alles was mir spontan einfällt, du kannst sonst auch noch mit deinem Hausarzt sprechen ob der vielleicht Ideen hat und zum Beispiel über Kontakte etwas weiß, wo es eher Plätze geben könnte oder dir nochmal eine Überweisung mit Dringlichkeit schreibt.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft für deine weitere Suche!

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Meine erste Therapie zu starten ist mir damals ziemlich schwer gefallen. Allerdings weniger weil ich mich geschämt habe sondern mehr weil es mir schwer fiel, mir selbst einzugestehen, dass ich diese Hilfe wirklich brauche. Ich habe die Schwierigkeiten die ich hatte immer eher als persönliches scheitern gesehene statt als Krankheit und dachte wenn ich mir nur mehr Mühe gebe kann ich das schon alleine schaffen, das war natürlich nicht so. Sich dann Hilfe zu suchen und anzunehmen sehe ich eigentlich eher als eine Stärke, auch wenn mir das bei mir selbst natürlich schwer gefallen ist, das so zu betrachten. Dazu kam der klassische Gedanke von "aber andere brauchen das doch viel mehr", der auch Quatsch ist, denn das heißt ja nicht dass ich die Therapie deshalb weniger gebraucht habe.

Ich schäme mich dafür auch jetzt nicht und spreche mit den meisten Menschen da auch offen drüber. Ausnahmen sind Leute bei denen ich davon ausgehe, dass sie da wenig Verständnis haben und/oder wo ich befürchten muss dann Konsequenzen davon zu haben, also beispielsweise bei der Arbeit.

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Eine Therapie bekommst du ja nicht für deinen Vater und den Umgang mit ihm, wenn das dein Hauptziel ist wäre eher eine Familientherapie oder -Beratung, eine Familienhilfe, etc geeignet.

Ich gehe mal davon aus, dass dein Vater dazu keine Bereitschaft hat und du über eine Therapie nachdenkst weil du unter seinem Verhalten leidest und Auswirkungen bei dir spürst. Genau um die geht es.

In einer Therapie wird eine psychische Erkrankung behandelt. Dass es eine Diagnose braucht ist deshalb keine Formalie sondern daran hängt der gesamte Auftrag. Die musst du dir aber natürlich nicht selber stellen oder Ideen parat haben, du musst wenn du mit einer Therapeutin sprichst erstmal nur erzählen wie es dir geht und was dich beschäftigt und sie wird dir dann weitere Fragen stellen um eingrenzen zu können, worum es bei dir gehen könnte.

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Verminderte Konzentration kann auch ein Symptom von verschiedenen anderen psychischen Erkrankungen sein. Alleine reicht das aber für eine Diagnose nicht aus, es müssen dann immer auch noch andere Symptome dazukommen. Es kann aber auch andere Ursachen geben, wenn du dir da tatsächlich Gedanken machst könntest du das Thema mal mit deinem Hausarzt ansprechen und ihr könntet schauen ob es eine körperliche Ursache geben kann oder ob ein Erstgespräch beim Therapeuten für dich sinnvoll wäre.

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Mich würde interessieren, worauf sich dieser Eindruck stützt, kannst du vielleicht ein paar Vorteile nennen, die Ausländer deiner Meinung nach gegenüber Deutschen haben?

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Das ist in verschiedenen Internaten sehr unterschiedlich, ich kann dir mal erzählen wie es in meinem war.

Es gab in einer bestimmten Zeitspanne Frühstück, ich glaube so von 6.30-7.30. wann man da hingeht und wie sich der morgen gestaltet haben die Schüler für sich entschieden. 7.30 Uhr ging Unterricht los, normal an 5 Tagen in der Woche und auch sonst im Grunde wie in anderen Schulen auch. Wo es sich ein bisschen unterschieden hat waren teilweiße Fächer (je nach Schwerpunkt) und es gab etwas längere Pausen ich glaube ca eine Stunde Mittagspause, bin mir aber nicht mehr ganz sicher) und auch öfter mal Freistunden im Laufe des Tages, so dass sich der Unterricht etwas länger in den Nachmittag gezogen hat aber halt immer mal Freizeit zwischendurch war. Nach dem Unterricht gab es nochmal so Tee und Kuchen wenn man wollte, kurz Freizeit und dann noch 1,5h eine Art Lernzeit die man in seinem Zimmer verbringen musste um Hausaufgaben zu machen etc (da konnte man sich in den höheren Klassen teilweise von befreien lassen). Danach dann noch Abendbrot, wieder eine Zeitspanne in der man kommen konnte wann man wollte, und dann wieder Freizeit. Gestaffelt nach Klassen gab es dann bestimmte Zeiten wann man in seinem Internatsgebäude und in seinem Zimmer sein musste und wann Nachtruhe war. Einmal in der Woche musste das Zimmer geputzt werden, das wurde dann vom diensthabenden Lehrer im Internatsgebäude kontrolliert so wie die Zeiten etc auch, auch darüber hinaus gab es noch ein paar Dienste die man alle paar Wochen mal übernehmen musste.

Am Wochenende konnte man eigentlich immer nach Hause fahren wenn man das wollte, nur ganz selten waren bestimmte verpflichtende Veranstaltungen geplant. Manchmal fanden Workshops oder andere Angebote statt für die, die da geblieben sind, sonst war einfach Freizeit. Man konnte aber auch nur alle 14 Tage da bleiben, ansonsten war das Internat geschlossen.

Ich mochte das Leben dort sehr gerne, auch wenn der Alltag sehr strukturiert war und es viele regeln gab hat es sich doch sehr viel freier und selbstständiger angefühlt, als das in einer Familie gewesen wäre. Es gab ein miteinander in dem man aufeinander geachtet hat und ich habe dort Freundschaften gefunden die noch jahrelang halten.

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Du kannst deinem Hausarzt ehrlich die Situation schildern und um eine Krankschreibung bitten, die Empfehlung von Psychologen bräuchte es dafür noch nichtmal. Ich war auch schon aus psychischen Gründen krankgeschrieben, hatte darüber vorher mit meinem Arzt auch noch nie geredet sondern dann irgendwann einfach um eine Krankschreibung für 14 Tage gebeten und das war gar kein Problem. Natürlich kommt das aber auch ein bisschen auf den jeweiligen Arzt an.

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Wie soll ich mit dieser Schülerin umgehen?

Ich bin Lehrerin (28) an einem Gymnasium und eine Schülerin aus der 11. Klasse hat mich seit einer Weile sehr in ihr Herz geschlossen. Ich habe sie schon im zweiten Jahr in Englisch. Seit kurzem wartet sie nun mittags an vielen Tagen auf mich, um auf dem Weg nach Hause noch mit mir zu reden.

Das alles fing an, als ich letzten Sommer meine Haare hellpink gefärbt habe. Das fand sie total cool (bei uns haben keine anderen Lehrerinnen pinke Haare...) und sie selbst hat ständig wechselnde Haarfarben. Ich glaube, sie sieht mich als eine Art ältere Freundin oder große Schwester... Sie wird auch etwas gemobbt in der Klasse - nicht sehr stark, aber sie ist schon eine Außenseiterin. Sie tut mir irgendwie leid, und gleichzeitig mag ich sie auch recht gerne. Es wird mir nur einfach zuviel, dass sie inzwischen fast jeden Tag am Tor steht und fragt, ob sie noch ein bisschen mitgehen kann... ich will sie ja auch nicht wegschicken, weil sie es eh nicht so einfach hat!

Ich bin nicht die Vertrauenslehrerin, aber sowieso sucht sie eher eine Freundschaft mit mir... Aber das geht ja nicht, ich bin 10 Jahre älter und sie ist meine Schülerin, also ich muss sie benoten usw.!!

Andererseits denke ich mir, was ist es für ein Problem, wenn wir mittags fünf oder zehn Minuten zusammen gehen und quatschen und darüber reden, welche lila Haarfarbe die schönste ist?? Ich meine, wahrscheinlich freut sie sich den ganzen Tag auf das Gespräch... ich bringe es einfach nicht übers Herz, sie wegzuschicken!

Was meint ihr? Soll ich irgendwas sagen? Oder findet ihr das noch in Ordnung so??

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Das finden von einem professionellen Nähe-Distanz Verhältnis ist wohl in allen sozialen berufen immer wieder ein großes Thema und wird dafür in den meisten viel zu wenig thematisiert.

Auf der einen Seite kann eine professionelle Nähe zu dir als Lehrerin einer Schülerin viel halt geben. Durch kurze Gespräche auch außerhalb des Unterrichts kannst du eine Beziehung aufbauen die es erleichtert, sich auch an dich zu wenden wenn es mal schwerwiegendere Problem gibt.

Auf der anderen Seite führt eine fehlende Distanz auf Dauer zu Problemen für alle Beteiligten. Du beschreibst jetzt schon, dass es dir eigentlich zu viel ist, dass die Schülerin jeden Tag auf dich wartet und fühlst dich aber auf gewisse Weise verpflichtet dazu, weil sie sich ja darauf freut, mit dir zu reden. Ich lese da eigentlich raus, dass deine persönlichen Grenzen schon ein Stück weit überschritten sind, du das aber für die Schülerin in Kauf nimmt. Das finde ich problematisch! Wenn du weiterhin über deine Grenzen gehst wirst du irgendwann an den Punkt kommen wo es für dich zu viel ist und wirst sie dann gegebenenfalls auch rigoroser zurückweisen müssen, um dich nicht weiter zu belasten. Das ist für euch beide nicht fair. Außerdem sehe ich es in der Situation auch nur als eine Frage der Zeit bist unter den anderen Schüler*innen das Thema aufkommt, ob es da eine Bevorzugung gibt etc., was ihr auch beide abbekommen würdet.

Was wäre, wenn du mal an einem Tag nicht so gut drauf bist und gerne alleine nachhause gehen möchtest, ohne weiteren Grund. Denkst du, wenn sie dann auf dich wartet könntest du ihr das gut sagen ohne sie zu kränken und ohne dich schlecht zu fühlen? Wenn nicht denke ich, du musst in irgendeiner Weise Grenzen ziehen, die auch für die Schülerin klar verständlich sind. Das heißt ja nicht, dass du gar nicht mehr mit ihr reden darfst, aber eben in einem Rahmen der eine gewisse professionelle Distanz noch wahrt und oben dass sie sich darauf verlässt, dass du zur Verfügung stehst, wenn du das gar nicht immer leisten kannst.

Ich habe lange in einer Jugendwohngruppe gearbeitet und es in dem Bereich leider sehr oft erlebt, dass professionelle (auch einige Lehrer*innen) aus den allerbesten Beweggründen Grenzen nicht richtig ziehen konnten und zu viel Nähe zu den Jugendlichen aufgebaut haben und am Ende waren diese leider immer die Leidtragenden. Aus meiner Erfahrung geben klar kommunizierte Grenzen auch den Jugendlichen sehr viel Sicherheit weil sie sich dann darauf verlassen können, was okay ist und was nicht und dass die andere Person das auch für sich benennt und nicht immer vorsichtig sein müssen, um nicht "zu viel" zu sein. Ich habe dazu mit meinem Team auch immer viel gearbeitet, weil natürlich auch jeder seine Grenzen individuell ziehen darf und muss, ich habe da auch viel Nähe zugelassen an Stellen wo das für Kolleg*innen vielleicht nicht gepasst hätte, ich das aber in der Situation in Ordnung fand und bin damit auch immer gut gefahren, das braucht aber eben auch immer wieder die Reflektion. Vielleicht kannst du ja auch mit Kolleg*innen mal über die Situation sprechen?

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Hut ab erstmal, dass du dich traust das anzusprechen und dir Hilfe zu suchen - wenn auch erstmal nur hier anonym. Damit gehst du schonmal einen großen Schritt!

Mit 18 bist du natürlich auch noch sehr jung und deine Sexualität kann sich auch noch entwickeln - wenn du von Kindern sprichst, um welche Alterspanne geht es dann ca? Und findest du ich gleichaltrige anziehend oder wirklich nur Kinder?

Auch wenn es sich bei dir tatsächlich um Pädophilie handelt macht dich das nicht zu einem schlechten Menschen. Du kannst dir ja nicht aussuchen, zu wem du dich hingezogen fühlst, lediglich ob du danach handelst - und das machst du. Pädophilie und sexualisiert Gewalt gegen Kinder gehen nichtmal unbedingt miteinander einher. Nicht alle Täter sind pädophil und die wenigstens Pädophilen werden auch tatsächlich Täter.

Dass du dir auch professionelle Hilfe suchst halte ich aber für sehr wichtig. Natürlich kannst du durch Ablenkung etc viel machen, um die Gedanken, die dir kommen, zu unterdrücken. Das führt aber am Ende dazu, dass sie sich immer weiter aufstauen. Durch eine Therapie lassen sich zugrunde liegende Themen bearbeiten und Strategien lernen, mit deiner Neigung umzugehen und irgendwann vielleicht auch tatsächlich noch eine gesunde Sexualität zu entwickeln.

In manchen größeren Städten gibt es auch Netzwerke und Selbsthilfe Organisationen von Pädophilen die dir mit Sicherheit auch Therapeuten empfehlen können, die sich mit der Thematik auskennen. Ich denke in deinem Fall könnte es sonst sinnvoll sein, wenn du dich zuerst an eine psychosoziale Beratungsstelle oder ähnlich wendest wo du Unterstützung bekommst, auch wirklich eine geeignete Therapie für dich zu finden. Oder du sprichst das Thema direkt an, wenn du dich auf die Suche nach einem Therapeuten machst und fragst nach, ob dieser schon Erfahrung damit hat.

Vielleicht schaffst du es ja sogar irgendwann, dich da in deinem Umfeld jemandem zu öffnen damit du damit nicht mehr so ganz alleine bist. Ich denke die Leute könnten verständnisvoller reagieren, als du es dir vorstellst. Ich habe auch Pädophile in meinem Umfeld die ich seit ich das weiß keinesfalls anders sehe als vorher und denen es sehr geholfen hat, darüber mal zu sprechen.

Ich wünsche dir alles Gute!

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Es gibt genug Studien die zeigen, dass das hier eher deine subjektive Wahrnehmung ist. Tatsächlich leben Männer oft deutlich länger mit schweren Krankheiten, da sie durch ihre Partnerinnen gepflegt werden. Andersherum ist das statistisch gesehen deutlich seltener der Fall, so dass Frauen mit den gleichen Erkrankungen früher sterben, da eben diese Pflege von ihren Partnern nicht erfolgt.

Völlig unabhängig vom Geschlecht ist aber eine Beziehung mit einer Person zu führen, die schwer psychisch krank ist sehr belastend wie viele in ihren antworten schon geschrieben haben. Es ist ja nicht nur, dass die Person dann eben manchmal schlecht drauf ist - der gesamte Alltag, die Dynamik in der Beziehung und die Persönlichkeit des Partners können sich verändern. Es mag Paare geben, die trotz allem weiterhin eine Beziehung führen können, die beiden gut tut und dadurch zusammen wachsen. Das ist aber nicht für alle der Fall und eine Beziehung die nicht mehr funktioniert dann zu beenden zeugt nicht von fehlender Liebe sondern ist leider manchmal die einzig richtige Entscheidung.

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Kann ich mit 15 nach Frankfurt zu einem Frauenhaus (dringende Situation)?

Hallo,

mich habe jetzt wirklich schwierige Probleme und bin sehr in Not. Ich bin 15 Jahre alt und lebe in Niedersachsen bei meinen Eltern, die mich schon seit ich ein kleines Kind bin mit Gewalt und Unterdrückung bis jetzt hin erzogen haben. Sie schlagen mich seit Jahren grade mal einfach wie es ihn passt und ich meine nicht nur eine einfache Ohr* eige und sie mi*sbrauchen mich psychisch. Ich leide seit drei Jahren unter starker Depression und Su*idalit und ich habe Versuche unternommen, aber abgebrochen. Meine Eltern machen dies jetzt noch schlimmer. Ich versuche ihnen zu sagen und habe öfters versucht ihnen zu sagen wie ich mich fühle und so. Aber sie haben ganz im Gegenteil die ganze Zeit gesagt, ja wenn du die Eier dazu hast, dann bring dich doch um und so weiter. Sie meinten, das Jugendamt wird dir auch nicht weiterhelfen ganz im Gegenteil. Da ist es schlimmer und so.

Ich kann garnicht mal mehr mich mit meinen Freunden treffen oder schreibe, da sie denken, ich habe einen Freund und so weiter. Jede Aktion, die ich mache z.B. ich style meine Haare. Dann sagen sie: Für wen willst du dich hübsch machen? Bist du eine schla*** oder was? und vieles mehr. Seit kurzem denke ich, dass ich einen Freund habe, obwohl das garnicht stimmt und bedrohen mich jetzt auf ernst zu tö*ten ohne Spaß, jetzt wirklich. Ich kann das einfach nicht mehr aushalten und ich plane Montag nach Frankfurt zu fahren und ggf. zum Frauenhaus oder Jugendamt zu gehen, weil die Situation ist echt ernst. Ich habe Angst in Hannover, ich hatte geplant in Frankfurt eine Ausbildung zu machen und dort eine Wohnung zu kriegen mit 16 oder vielleicht, wenn es geht sogar jetzt, weil ich über das Verantwortungsbewusstsein verfüge und ich würde mich psychisch auch nicht wohlfühlen mit anderen im Heim oder Wohngruppe und ich würde halt einfach fern von meiner Familie sein, weil ich mich sicherer fühlen. Ich habe nur Angst, dass wenn ich am Montag nach Frankfurt fahre, dass sie mich wieder nach Hannover schicken.

Es tut mir echt leid, das ich echt lang geschrieben habe. Aber ich brauche jetzt dringend eine echte Antwort.

(und ich habe Beweise hierfür)

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Hallo Lara,

ich verstehe sehr gut, dass du in der Situation erstmal nur weg willst und Abstand zwischen dich und deine Familie bringen. Deine Eltern haben aber weiterhin das Sorgerecht für dich und sofern sie deinem Umzug nicht zustimmen wird das also noch etwas schwieriger werden und du wirst das jugendamt als Unterstützung für dich brauchen. Zuständig ist da das jugendamt dort, wo du wohnst. Das heißt aber nicht, dass du nicht später nach Frankfurt ziehen kannst, wenn das dein Wunsch ist und besonders wenn deine Eltern weiterhin eine Gefahr darstellen. Das jugendamt kann dann auch nach Einrichtungen für dich in anderen Städten suchen und dich dort weiter unterstützen.

Erstmal geht es ja aber darum, dass du aus der akuten Gewaltsituation weg kommst. Frauenhäuser nehmen allgemein keine Jugendlichen auf sondern greifen erst ab 18 Jahren, es gibt in vielen Städten aber sowas wie eine Mädchenzuflucht, die auch anonym ist und sehr ähnlich arbeitet, nur eben für Mädchen unter 18. Schau am besten zuerst mal nach, ob es sowas in deiner Nähe gibt und melde dich dort. Sollte es das nicht geben kannst du dich direkt an das Jugendamt wenden oder an den Kinder und Jugendnotdienst, wo du erstmal hinkannst um von deiner Familie weg zu sein. Diese Einrichtungen sind aber nicht explizit auf häusliche Gewalt ausgerichtet und auch nicht anonym, wenn du davon ausgeht, dass deine Eltern dich suchen und weiterhin bedrohen kannst du dann mit den Fachkräften dort besprechen, ob eine Mädchenzuflucht weiter weg oder ein anderer Notdienst in Frage kommt.

Zusammen mit dem Jugendamt kannst du dann klären, ob deine Eltern einer Unterbringung in einer Wohngruppe, einem Auszug in eine andere Wohnung etc zustimmen würden und, falls nicht, ob du einen Vormund bekommen kannst der statt deiner Eltern das Sorgerecht für dich bekommt. Das ist aber alles ein Prozess, der etwas länger dauern kann. Es ist deshalb wichtig, dass du zuerst an einem sicheren Ort bist und etwas zur Ruhe kommen kannst.

Ich wünsche dir alles Gute!

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Ich kann nicht mehr

Ich habe mich entschieden mich von meinem Mann zu trennen, er zwingt mich aber mit ihm zsm zu bleiben.

Ich ertrage nicht mehr seine lügen, er hat seine Arbeit aufgegeben mit der Begründung das er keine Lust mehr hat und dabei hat er nicht mal an seinen Sohn gedacht. Seit dem sitzt er nur noch Zuhause und schläft den ganzen Tag bis 18 Uhr. Ich bin den ganzen Tag am machen und tun, ich koche, ich putze ich kümmere mich um unseren Sohn, ich sorge dafür das es essen Zuhause gibt, das mein Sohn satt ist, das er spielt, das er saubere Klamotten hat und wenn ich mal am Ende des Tages 5 Minuten lang sitze muss ich mir anhören das ich den ganzen Tag nichts mache, oder wenn ich kurz duschen gehe und er auf sein Kind aufpasst, dann hält er mich vor das ich 2 Stunden lang dusche, was nicht stimmt, höchsten zum duschen brauche ich 10 Minuten. Da gibt es noch viel mehr Sachen die er tut.

Ich meine ist ja kein Problem wenn ich das alles mache, klar ist es schade das er mir nicht hilft aber das er mir solche Vorwürfe macht?, er kann es nicht ab mich sitzen zu sehen das Stört ihn.

Gestern haben wir uns gestritten, er hat mir solche schlimmen Sachen gesagt....er meinte er wollte mich nur für das eine, das ich wäre keine Jungfrau gewesen (in meiner Kultur hat Jungfräulichkeit eine große Bedeutung), das ich keine gute Frau bin. Aber was erwartet er? Das ich seine lügen jedes Mal hin nehme?, er war gestern mit unseren Sohn in der Stadt und hat in alleine im Auto gelassen um tipico zu spielen, wie soll ich da bitte nicht sauer sein, unser Sohn ist nicht mal 2 Jahre alt, ich kann ihn unseren Sohn nicht anvertrauen. Wenn der klein morgens wach wird dann schläft mein Mann weiter und ignoriert ihn, wenn ich ihn alleine mit unseren Sohn lasse dann würde mein Mann den ganzen Tag schlafen und den kleinen nichts zu essen geben oder ihn eine frische Windel machen, weil schlafen ist ja wichtiger.

Ich habe einige Sachen gegen ihn die ihm das Sorgerecht entziehen würden. Aber wie ich ihn kenne und er gerne lügt, würde er das so hinbiegen das unser Kind beim Jugendamt ladet, er hat ja auch gesagt es wäre besser wenn unser Sohn bei Jugendamt ist als bei dir, er sagt ich würde mich nicht um ihn kümmern.

Ich wollte gestern gehen, weil er immer wieder sagt das ich unseren Sohn bei ihm lassen soll und dann gehen kann, ich kann nicht mehr mit diesem Typen, ich wollte gehen und dann hat er die Tür zu geschlossen und die Schlüssel versteckt, er sagt er will sein Kind nicht ohne Mutter und Vater auswachsen lassen.

Aber Leute ich habe wirklich angst das wegen ihm mein Kind beim Jugendamt landet.

Er ist kein guter Vater, er kann sich nicht um meinen Sohn kümmern, er hat mir gedroht mein Kind nach Türkei zu bringen und ihm bei seiner Mutter zu lassen und er würde dann wieder nach Deutschland kommen.

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Hallo Mariana,

das klingt wirklich nach einer schweren Situation. Gut, dass du für dich den Entschluss fassen konntest dich zu trennen. Es klingt so als wäre das für dich und deinen Sohn auf jeden Fall das beste! Ich würde dir empfehlen, dich an eine Beratungsstelle für häusliche Gewalt zu wenden, wenn es das in eurer Stadt gibt. Was dein Mann mit dir macht ist psychische Gewalt, dass er dich sogar eingesperrt hat auch körperliche. Die Beraterinnen kennen sich dort genau mit solchen Themen aus und können dich dabei unterstützen deine Trennung zu planen und können dir auch beim Kontakt mit dem jugendamt helfen. Wenn es keine Beratungsstelle zu häuslicher Gewalt in der Nähe gibt kannst du auch in eine Familienberatungsstelle oder ähnliches gehen.

Die Angst, dass das Jugendamt die Kinder wegnehmen könnte hört man sehr häufig, so schnell passiert das aber nicht. Das jugendamt ist dafür da, um Familien zu unterstützen und das Kindeswohl zu schützen. So wie du es beschreibst ist dein Mann wirklich nicht in der Lage für euren Sohn zu sorgen und stellt sogar eine Gefahr für ihn dar. Ich denke, dass du hier die Hilfe vom jugendamt brauchen wirst, damit dein Sohn bei dir aufwachsen kann und auch erstmal zumindest auch nicht zu Umgängen zum Vater geht. Auf die Drohungen von deinem Mann, dass das Sorgerecht dir dann entzogen wird würde ich nicht so viel geben, damit will er dir wohl hauptsächlich Angst machen. Niemand wird dir dein Kind wegnehmen, nur weil dein Mann beim Jugendamt irgendwas erzählt.

Alles Gute!

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Leider kann man das beides nicht pauschal beantworten. Im Regelfall kannst du natürlich weiter eine ambulante Therapie machen, auch wenn du den stationären Aufenthalt abbricht. Wenn dir das aber deine Therapeutin so gesagt hat kann es sein, dass sie das aus verschiedenen Gründen für sich so entscheidet. Das kenne ich beispielsweise in dem Fall, dass die stationäre Behandlung als dringend notwendig erachtet wird und die Therapeutin diese Mitwirkung am Behandlungserfolg zur Bedingung macht, um die Therapie fortzusetzen da sie sonst nicht davon ausgeht, der Patientin helfen zu können. Sprich da also am besten mit ihr!

Mit einem erneuten Klinikaufenthalt ist das so eine Sache. Wenn du in eine akute Krise rutschst und über die Notaufnahme in die Klinik kommst ist das auch weiterhin möglich, das ist dann ja aber in der regeln nur eine Krisenintervention. Solltest du nochmal eine geplante Aufnahme in eine Klinik brauchen, zum Beispiel eine stationäre Traumatherapie etc. Kann die Krankenkasse das dann tatsächlich ablehnen, wenn du zuvor bereits einen Aufenthalt gegen ärztlichen Rat abgebrochen hast. Das kommt natürlich dann auch immer auf die Situation an, die Begründung für einen erneuten Aufenthalt, etc. Es ist nicht so, dass das dann komplett ausgeschlossen ist, fließt aber in die Entscheidung über eine Kostenübernahme mit ein.

Ich denke am sinnvollsten ist es, wenn du in der Klinik mal über deine Überlegungen sprichst. Die können dir zum einen diese Fragen vielleicht nochmal besser beantworten, zum anderen können sie auch nochmal einschätzen ob sie deine Sicht da teilen dass du den Aufenthalt beenden kannst oder ob sie vielleicht doch noch Grunde für dich sehen zu bleiben, die du in deine Überlegungen mit einbeziehen kannst. Es wäre schade, wenn du dir mit dieser Entscheidung jetzt etwas verbaust nachdem du schon so weit gekommen bist.

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