Hallo, ich bin auch 18 und habe gerade das Abitur gemacht und wohne noch bei meinen Eltern und werde das auch noch die nächsten 6 bis 7 Jahre wohl noch tun (müssen), da ich Lehrer werden möchte und ich jetzt schon weiß, dass mich das Referendariat nach dem hoffentlich "nur" 5 jährigen Studium sehr einschränken wird. Meine Eltern geben mir zwar sehr viele Freiheiten, auf Partys gehen und mit Freunden treffen und und und ... ist alles kein Problem. Dennoch kenne ich dieses Gefühl ganz gut, bevormundet zu werden. -Ich habe mir auch übrigens Deine zweite Frage zu dem Thema durchgelesen- Es sind bei mir zwar nur Kleinigkeiten, aber dennoch regen die mich sehr auf. Ich kenne deine Situation also in etwa. Ich möchte Dir, um Dir zu helfen nun zwei Dinge sagen: Also erstens waren meine Eltern, als ich so 15 war und voll in der Pubertät fast genauso streng wie Deine... ich durfte garnichts.. Bis mich dann meine Freunde ermutigt haben, einfach mal das zu tun, was ich möchte... So natürlich gab es deshalb Streitigkeiten, jedoch meine Eltern dadurch gelernt, dass ich ein immer mehr autonomer Mensch werde. Also: Taten bewirken hier oft mehr als Worte... Wenn Du etwas machen möchtest, dann tue das. Erstens weil Deine Eltern dann immer mehr Deine Autonomität akzeptieren und zweitens weil auch Du nur ein Leben hast, das Du nicht einschränken musst. Wir leben ja zum Glück in einem freien Land und dann darf man die Freiheiten auch mal nutzen, auch wenn Deine Eltern es gut mit Dir meinen.... Sie merken nicht, wie sie Dir schaden.
So, der zweite Punkt ist psychischer Natur, also wie geht man psychisch mit dem ganzen um: Nun ja, erstmal nützt es, die Dinge positiv zu betrachten: Auch wenn Deine Eltern momentan zu weit gehen, was Du ja, wie vorhin gesagt ändern musst, bist Du bislang ERZOGEN worden. Du hast Grenzen kennengelernt. Und heute weißt Du , durch die vielen Grenzen und Regeln, sicherlich Dinge zu schätzen und kannst Dich benehmen. Das ist schon ein mal sehr viel Wert und diese Tugenden werden Dir Dein ganzes Leben lang helfen. Deine Eltern haben vielleicht ja auch ein Problem, loszulassen. Als Kind war das der richtige Erziehungsweg, jetzt, wie gesagt nicht mehr. Du musst zudem bedenken, dass es auch eine Zeit nach deinem Elternhaus gibt. Ermögliche Dir also durch ein gutes Studium ein schönes, gut bezahlten Leben, in dem Du Deiner Autonomität freien Lauf lassen kannst. Nimm also deine zum Teil ärgerliche Situation als ansporn, nun zukunftweisend zu agieren. Um so mehr wird Dir auch das Leben später Spaß machen. Und es sind ja "nur noch" 5 Jahre oder 7, je nachdem was du studieren wirst. Und 18 Jahre sind schon um....
Ich hoffe, dass ich Dir wenigstens ein bisschen helfen konnte.