Was genau ist der Unterschied zweichen Planwirtschaft und Marktwirtschaft?

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Marktwirtschaft ist liberal, also frei. Das heißt, dass dort jede, im Rahmen des Gesetzes die Möglichkeit hat, zu wirtschaften, wie er es für richtig erachtet. Ich glaube sogar, dass in Deutschland eine Marktwirtschaft herrscht. In der Planwirtschaft ist, wie es der Name schon sagt, die gesamte Wirtschaft geplant und zwar vom Staat. Dieser teilt ein, wer was in welcher Anzahl produzieren und verkaufen darf. Ein gutes Beispiel dafür ist die DDR. Ich hoffe ich konnte dir helfen, aber warum fragt man sich so etwas am Morgen nach Silvester ? ;)


Josy555 
Beitragsersteller
 01.01.2013, 15:35

Danke echt hilfreich!:) weil ich bis montag ein referat zur planwirtschaft machen muss:(

Danke hast mir echt geholfen:D

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Albatroesser  01.01.2013, 14:44

In Deutschland herrscht soziale Marktwirtschaft. Die Sozialpolitik greift da etwas in die Wirtschaft ein, z.B. mit Kündigungs- und Mutterschutz.

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Sebastien12  01.01.2013, 15:42
@Albatroesser

ES gibt überhaupt keine "soziale Marktwirtschaft", weil der Marktzugang auch und besonders für kleine Produzenten nicht im gleichen Masse gegeben ist, wie für große Hersteller und deren gewachsene Monopol- und Geldmacht, ...

Im Deutschland der 30er Jahre wurden etwa zuerst die kleinen Anbieter und unabhängigen Ladenbesitzer planmässig niedergerungen und quasi vernichtet, damit danach große Unternehmen und Kaufhäuser deren Klientel und Kunden erst übernehmen konnten,.. es gibt viele andere Beispiele in denen Kleinhersteller ebenso, auch bei höherer, realer Produktqualität niedergemacht worden sind. und von angeblich "freien" Markt mit Gewalt vertrieben wurden

Größere Unternehmen haben viele Möglichkeiten und Einfluss, auch um Subventionen und Fördermittel abzugreifen, zu denen kleinere Produzenten überhaupt keinen Zugang haben, viele Gewerbebeschränkungen dienen nur dazu, anderen Anbietern (wie der Meisterschutz früher) von der Ausübung eines alternativen Gewerbes (oder freien Marktzugangs) abzuhalten, etc.

Der freie Markt ist eine verlogenen Macht-Ideologie, die den kleinen Leuten vorgesetzt wird, um ihnen angebliche allgemeine Gerechtigkeit und gerechte Verteilung in der angeblich auch "sozialen" Marktwirtschaft vorzugaukeln, nichts weiter,

Selbst wenn irgend jemand ein kleines, selbst gefertigtes Produkt verkaufen möchte, auf der Straße, hat er in Deutschland erhebliche Schwierigkeiten dies umzusetzen, es gibt erhebliche Einschränkungen und Verordnungen, die kaum zu finanzieren sind und einseitig die großen Hersteller, Kaufleute und Industrien bevorzugen und unterstützen, dafür gibt es auch hunderte von Beispielen, ...etc ppp

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Beides sind generell nur (politisch, ökonomisch ausgerichtete) Ideologien, die in der Praxis immer verschiedenartig umgesetzt wurden , ..

Planwirtschaft (die übrigens aktuell in der französischen Wirtschaft betrieben wird, in der sich weiterhin an einem Strukturplan für Wirtschaftsleistung orientiert wird,..)

In der Realität entsprechen Volkswirtschaften keinem Idealtypus, eine Zuordnung kann daher nur graduell erfolgen. In der real existierenden Marktwirtschaft kann unternehmensinterne Planung bei entsprechender Marktbeherrschung Organisationsstrukturen und Merkmale haben, die eine Zentralverwaltungswirtschaft auszeichnen, vgl. Oligopol. Ferner greift der Staat – in unterschiedlichstem Ausmaß – in die Mechanismen des Marktes ein, zum Beispiel durch Subventionen

Planwirtschaft kann bedeuten, das ein zentrales (Partei- oder sonstwie zusammengesetztes Volksorgan) die Wirtschaft eines Staates oder einer Region/ Gebietes entsprechend der Vorgaben an Bedürfnissen und Versorgung der einzelnen Menschen organisiert. Gemäss den Vorgaben wie etwa erreichbaren Ressourcen Energievorkommen und technischen Möglichkeiten und zur Verfügung stehender Arbeitskraft etc. und dies entsprechend strukturiert. Was in der Konsequenz daraus eigentlich (wenn auch die Umweltverträglichkeit und weitere Folgekosten angemessen beachtet werden) durchaus ein überaus humaner und Lebens- wie Biotop verträglicher Ansatz sein kann, eher als die angebliche "soziale" Marktwirtschaft, die leider nur eine ideologisch einseitig hergestellte Utopie bzw. Schein- oder Wunschrealität darstellt.

Planwirtschaft bedeutet auch im Kern vernünftige Planung und gerechte Verteilung der entsprechenden Ressourcen auf eine (lebende) Bevölkerung, ohne exzessive Bereicherung oder Bevorteilung kleinerer oder größerer Untergruppen darin. Etwas das auch im östlichen Staatssozialismus nicht durchgehalten worden ist, da sich dort die Eliten ebenso (zwar weniger als im Westen) an der entsprechenden Produktion einseitig bereichert und daraus bedient haben. Daher ist etwa der sowjetische Sozialismus Versuch auch bei Fachleuten, die nicht ideologisch einseitig unterwandert sind (und nur die herrschenden Macht- und Kapitalinteressen im Westen vertreten und schützen, ..) nicht als geglückte oder beispielhafte Planwirtschaft bewertet worden und daher ist auch die Planwirtschaft ebenso wenig wie gelebter Sozialismus gescheitert oder missglückt, etc.

Marktwirtschaft oder „soziale“ Marktwirtschaft bedeutet nur, das Unternehmen ebenso planen und auch ihre Absatzziele gemäß ihren Vorstellungen oder Möglichkeiten gegenüber einer Bevölkerung steuern (die darin zu Wirtschaftszielen, Zielgruppen und Konsumenten wird) um Waren abzusetzen, die einen Bedarf haben müssen. Ein Bedarf der aber im Gegensatz zur Planwirtschaft komplett erzeugt wird, durch Werbung und Verkaufs-Propaganda und es in der Konsequenz daraus, nicht mehr darum geht, echte Grund-Bedürfnisse zu befriedigen (Wohnen, Ernährung, Kleidung Beschäftigung etc.) sondern versucht wird, gezielt die entsprechende Bevölkerung zu manipulieren ( besonders seitdem Marktsättigung erreicht wurde, also ab den 70er Jahren in Westeuropa und den 50ern in den USA)

Es wird daher vermehrt versucht und geplant – (Marketing und Betriebswirtschaft sind im Grunde ausgefeilte Wirtschaftsplanung) ) auch unnötig Dinge und Gebrauchsgüter zu verkaufen, zu verbrauchen und sie möglichst schnell wieder entsorgen zu lassen. Dafür wurden Modezyklen und andere Mechanismen, wie geplanter Verschleiß erfunden (also geplante Produktzerstörung durch mindere Qualität, einfachere Konstruktion, etc.)

Es geht in der sozialen Marktwirtschaft nur um sozialverträgliche Lebensbedingungen für Konsumenten und andere unfreie (Arbeiter und Angestellten) Mitproduzenten, damit das Wirtschaftsgefüge so weit erhalten bleibt, das es sich für die Kapitalgeber und Eigner noch lohnt; IHRE Porfite zu machen. Der Begriff „soziale Marktwirtschaft“ wird im Westen einseitig ideologisch benützt und bedeutet nicht eine soziale Ausrichtung an echten Bedürfnissen und Wünschen der Bevölkerung (Junge Menschen haben bis 17 schon 100.000 Werbespots angeschaut, wofür denn, wenn nur ihre natürlichen Interessen beachten werden, ?)

Es geht in der westlichen (planmässig umgesetzten) Marktwirtschaft darum, die Kapitalgeber und die Verwertung ihres Kapitals zu ermöglichen. Es wird nicht produziert nur um echte, grundlegende Bedürfnisse zu sättigen, sondern nur um aus der Produktion Gewinn und Kapital zu ziehen. Sonst müsste die Produktion im Westen schon lange herunter gefahren werden und den Menschen ermöglicht worden sein, ihren echten humanen Interessen zu verfolgen, als den Großteil ihres Lebens für die Produktion von Wegwerfartikeln zu opfern, die sie sich nur kaufen können weil sie an der Produktion dieser meist unnötigen Dinge ohne echte Mitbestimmung beteiligt und dafür gering bezahlt werden.


Josy555 
Beitragsersteller
 01.01.2013, 17:12

wenn das jetz noch für eine 14 jähriger einfach zu verstehen geschrieben wäre:/

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Sebastien12  01.01.2013, 21:35
@Josy555

Es ist nie zu früh, etwas an grundsätzlichen Lebenszusammenhängen zu verstehen, Wenn du schon ein Referat zum Thema schreiben sollst, kannst du auch hier stark vereinfacht die jeweiligen Unterschiede angesprochen finden, wenn du das nicht verstehst oder nachvollziehen kannst, dann ist auch die sonstige, ernsthafte Auseinandersetzung , die du zum Thema leisten sollst, reine Zeitverschwendung und ebenso nützlich und "notwendig", wie Texte aus der Bibel abzuschreiben ohne das geringst davon zu verstehen, etc.

Heute werden die meisten Begriffe auch im Wirtschaftsleben mit völlig vordergründigen Inhalten befüllt und echte Auseinandersetzung mit grundsätzlichen Fragestellungen wird vermieden , da nicht in der Tiefe erkannt werden soll und darf, welche abgehobenen und einseitigen (Macht-) Strukturen hinter wirtschaftlichen Zusammenhängen verborgen liegen, ....

Alles wirtschaftlich geplante ist Planwirtschaft und auch in der angeblich freien und "sozialen" Marktwirtschaft wird intensiv geplant (Marketing, BWL etc.) um die ihr zugrunde liegenden und von ihr erwarteten, einseitigen Gewinnabsichten und Profitziele zu erfüllen, die in der Summe weder sozial noch nachhaltig wie menschlich ausgerichtet sind, sondern sich an egoistischen, materiellen Gewinn-Erwartungen der kleinen Elite der Besitzer, Eigentümer wie Unternehmer und sonstiger HERRscher ausrichten, ...

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Marktwirtschaft ist Wirtschaft im echten Leben und Planwirtschaft ist eine Art "Simulation"


Sebastien12  01.01.2013, 17:05

schön zu sehen, wie Kinder/Jugendliche in öffentliche Schulen verdummt und zu unbewussten, unfreien, kleingeistigen Konsumenten erzogen werden, Danke

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In der Marktwirtschaft plant jeder Unternehmer für sich, in der Planwirtschaft plant der Staat In der Marktwirtschaft gibt es Privateigentum an Produktionsmitteln, in der Planwirtschaft eher nicht, hier ist also der Staat der Eigentümer.

Marktwirtschaft :

Kapitalismus, Großes Angebot, Vorrat reicht, Billige und luxuriöse Ausstattung, es gibt Konkurenz

Planwirtschaft:

Soziallisums, kleines Angebot, nicht vorrätig, Billige und einfache Ausstattung, es gibt keine Konkurenz

affeaffe1998


Unsinkable2  02.01.2013, 10:28

Das ist mal völliger Unfug, affeaffe1998. :)

Aus "Marktwirtschaft" gleich mal "großes Angebot" abzuleiten, ist völliger Unfug. Tatsächlich ist das "große Angebot" nicht einmal in 10% aller existierenden Marktwirtschaften vorhanden. In allen anderen herrscht extremer Mangel bis hin zu Hunger, Not und Elend.

Gleiches gilt für die Herleitung "Planwirtschaft = Sozialismus". JEDES UNTERNEHMEN dieser Welt, das auch morgen noch existieren will, hat Pläne, folgt also einer "Planwirtschaft". Und je größer das Unternehmen, desto ausgefeilter sind die Pläne und damit die Planwirtschaft. ;)

(Tipp: Kein einziger Anleger würde Geld in eine Firma stecken, die keine Planwirtschaft nutzen würde. ;))

Daraus abzuleiten, dass Konzerne - die eindeutig und sehr umfassend Planwirtschaft kennen und nutzen - nur "kleine Angebote" haben, in denen angeblich auch "nichts vorrätig" sein soll, straft dich schlicht Lügen.

Das genaue Gegenteil ist der Fall: Sind die Pläne besser als die Realität (lies: der erhoffte Absatz), füllen sich die Lager bis zum Bersten. Volkswagen, Opel und Audi konnten davon ein Lied singen und wurden - übrigens ebenfalls planwirtschaftlich ;) - mit Hilfe der steuerzahlerfinanzierten Abwrackprämie über eine unangenehme Hürde geleitet.

Entsprechendes gilt für Mineralölkonzerne, Banken, Energiekonzerne, Apotheker und viele andere "Marktbeteiligte", die so strikte Planwirtschaften haben, dass dir, sobald du dich das erste Mal für die Realität interessieren wirst, die Ohren rauschen werden, affeaffe1998. ;)

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Sebastien12  01.01.2013, 15:47

@alleaffe1998

das stimmt so überhaupt nicht und ist nur eine gängige und oberflächliche wenig durchdachte Sammlung leicht zu widerlegenden Vorurteilen, ..

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sabirke  01.01.2013, 13:52

Nomen est omen

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