Ich weiß ein wunderschönes, schlichtes, das mich sehr ergriffen hat, auch wenn es kein Gedicht ist (das erste ist die deutsche Übersetzung, das zweite der englische Originaltext). Kann natürlich gekürzt werden.
Wo man einen Hund begraben soll
Es gibt viele Orte, an denen ein Hund beerdigt werden kann. Wir denken jetzt an einen Setter, dessen Fell in der Sonne leuchtete wie Feuer, und der, so weit wir wissen, niemals einen bösen oder unwürdigen Gedanken hatte. Dieser Setter liegt neben einem Kirschbaum begraben, unter vier Fuß Gartenerde, und in der richtigen Jahreszeit streut die Kirsche Blütenblätter auf das Grün seines Grabes. Neben einem Kirschbaum, oder einem Apfelbaum, oder irgendeinem blühenden Strauch des Gartens, ist ein exzellenter Platz, um einen guten Hund zu begraben. Neben solchen Bäumen, solchen Sträuchern, ruhte er an schläfrigen Sommertagen, oder nagte an einem leckeren Knochen, oder hob den Kopf, um einen fremden Eindringling herauszufordern. Das sind gute Orte, im Leben und im Tod. Dennoch ist es eine geringfügige Angelegenheit, und es berührt das Gefühl mehr als alle andere.
Wenn der Hund in Erinnerung behalten wird, wenn er manchmal die Träume wandelt, wie er es im Leben tat, die Augen freundlich, forschend, fragend, lachend, bettelnd, dann ist es völlig gleich, wo der Hund seine letzte Ruhe gefunden hat. Auf einem Hügel, wo der Wind ungebrochen ist und die Bäume rauschen, oder neben einem Bach, den er als Welpe kannte, oder irgendwo in der Weite flachen Lands, wo aufregendes Vieh weidet. Es liegt ganz allein an dem Hund, und ganz allein an dir, und nichts ist gewonnen, und nichts verloren – wenn die Erinnerung lebt. Aber es gibt einen besten Platz um einen Hund zu begraben. Einen Platz, der besser ist als jeder andere.
Wenn du ihn an diesem Platz begräbst, dessen Geheimnis du schon kennst, dann wird er immer zu dir kommen, wenn du ihn rufst – zu dir kommen über die finsteren dunklen Grenzen des Todes hinweg, den wohlbekannten Pfad entlang, zurück an deine Seite. Und du rufst ein Dutzend lebende Hunde bei Fuß rufst, damit sie ihn nicht anknurren oder sein Kommen übel nehmen, denn er ist Dein und gehört dort hin.
Manche Menschen werden dich dafür verspotten, die keinen einzigen Grashalm unter seinen Ballen knicken sehen, die kein Winseln wahrnehmen, das zu leise ist, um gehört zu werden, Menschen, die wahrscheinlich niemals wirklich einen Hund gehabt haben. Lächle sie an, denn du wirst etwas wissen, was ihnen verborgen bleibt und das es wert ist zu kennen.
Der eine, beste Platz, einen Hund zu begraben, ist im Herzen seines Herrchens.
(Ben Hur Lampman)
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There are various places within which a dog may be buried. We are thinking now of a setter, whose coat was flame in the sunshine, and who, so far as we are aware, never entertained a mean or an unworthy thought. This setter is buried beneath a cherry tree, under four feet of garden loam, and at its proper season the cherry strews petals on the green lawn of his grave. Beneath a cherry tree, or an apple, or any flowering shrub of the garden, is an excellent place to bury a good dog. Beneath such trees, such shrubs, he slept in the drowsy summer, or gnawed at a flavorous bone, or lifted head to challenge some strange intruder. These are good places, in life or in death. Yet it is a small matter, and it touches sentiment more than anything else.
For if the dog be well remembered, if sometimes he leaps through your dreams actual as in life, eyes kindling, questing, asking, laughing, begging, it matters not at all where that dog sleeps at long and at last. On a hill where the wind is unrebuked and the trees are roaring, or beside a stream he knew in puppyhood, or somewhere in the flatness of a pasture land, where most exhilarating cattle graze. It is all one to the dog, and all one to you, and nothing is gained, and nothing lost -- if memory lives. But there is one best place to bury a dog. One place that is best of all.
If you bury him in this spot, the secret of which you must already have, he will come to you when you call -- come to you over the grim, dim frontiers of death, and down the well-remembered path, and to your side again. And though you call a dozen living dogs to heel they should not growl at him, nor resent his coming, for he is yours and he belongs there.
People may scoff at you, who see no lightest blade of grass bent by his footfall, who hear no whimper pitched too fine for mere audition, people who may never really have had a dog. Smile at them then, for you shall know something that is hidden from them, and which is well worth the knowing.
The one best place to bury a good dog is in the heart of his master.
by Ben Hur Lampman