Ich habe Angst vor mir selbst... Bin ich ein Psychopath? Kein Mitgefühl

Ich empfinde kein Mitleid. Jemand hat sich verletzt und hat Schmerzen? Keine Regung. Jemand erzählt mir irgendeine tragische Geschichte? Nichts! Jemand ist krank? Nein, ich fühle nichts.

Bisher dachte ich immer, ich hätte einfach nur eine dicke Haut. Heute aber habe ich erfahren, dass der Vater einer guten Freundin heute gestorben ist. Er hatte Krebs. Und ich empfinde kein Mitgefühl. Was ich empfinde, ist Angst vor mir selbst, weil ich kein Mitgefühl empfinde, und Angst davor, deshalb sie noch mehr zu verletzen, weil ich reagiere, als ob ich kein Mitgefühl hätte, was ich ja auch nicht habe.

Versteht mich nicht falsch, ich habe ein Gewissen. Ich kann Angst und Trauer und Freude empfinden. Aber das Schicksal eines anderen lässt mich völlig kalt. Als meine Freundin die letzten Monate mit mir zusammen war, hab ich ihre Situation einfach vergessen. Als ob da nichts wäre, eiskalt.

Und ich hab grad richtig Angst. Das ist doch nicht normal, Ich bin nicht normal, ich bin ein Psychopath. Und ich brauche Hilfe, bitte!

Wie kann ich das jemandem erklären, ohne dass er mich gleich für ein Monster hält. Der Vater meiner Freundin ist gestorben und ich fühle NICHTS!

Wie lass ich mir das nicht anmerken? Wie geht man als normaler Mensch damit um? Wie werde ich normal? Ich will nicht Mitgefühl vorspielen, das ist, als würde ich mein Gegenüber belügen, ich möchte echte Gefühle haben und die auch zeigen können!

Soll ich mir Hilfe holen?

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Wie kann man sich schnell einen trockenen Schreibstil angewöhnen?

Ich liebe es, lebendig zu schreiben, mit Worten zu spielen, ein bisschen Farbe in meine Texte zu bringen und bisher hat diese Angewohnheit mir nur positives Echo gebracht. Meine Deutschnoten lagen fast immer zwischen 1 und 2, meine Lehrer waren von meiner Sprachfertigkeit begeistert. Dann kam ich in die Oberstufe und bin erst einmal mit dem Gesicht voran im Matsch gelandet. Erste Klausur 5 Punkte, zweite 4 (Für alle, die das Punktesystem nicht kennen: 0 Punkte ist das schlechteste, 15 das beste, unter 5 Punkten ist man so gesehen durchgefallen). Ich bin in Deutsch allgemein nicht schlecht, sonst hätte ich mich nicht noch auf 8 Punkte im Zeugnis hochretten können. Nach einem sehr intensiven Gespräch mit meiner Lehrerin entpuppte sich mein Schreibstil als das Problem Nummer 1. Von den Gedankengängen her sei ich wirklich nicht schlecht, ich schreibe nur zu flapsig und "Nicht stilgerecht". Mein Problem ist aber, dass ich nicht nur so schreibe, sondern auch so rede. Ironisch, ich übertreibe gerne, bringe gerne Beispiele aus meinem eigenen Leben und würze die ganze Suppe gern mit vielen Stilmitteln. Es macht Spaß, meine Texte zu lesen und genau das ist wohl der Fehler. Wie schaffe ich es, mir diesen trockenen Stil schnell anzugewöhnen und wie kann ich ihn dann eine sechsstündige Klausur die ganze Zeit durchhalten ohne wieder zurück in das lebendige Schreiben zu fallen? Eine recht ungewöhnliche Frage, aber es ist mir ziemlich ernst. Ich würde so gerne ein gutes Deutschabitur schreiben, aber so, wie das im Moment läuft, wird daraus nichts.

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Klassenkameradin hat Lehrerin zum Weinen gebracht. Wie soll ich reagieren?

Guten Tag ihr Lieben,

Vor ein paar Tagen hatte eine Klassenkameradin die Besprechung ihrer GFS mit unserer Englischlehrerin. Sie (die Klassenkameradin) mag sie nicht besonders, also hat sie die Gelegenheit genutzt und unserer Lehrerin alles gesagt, was ihr an ihr nicht passt. Und das hat sie wohl so ausführlich und anklagend gemacht, dass diese Lehrerin angefangen hat, zu weinen. Und dann ist diese Klassenkameradin rumgegangen und hat sich damit gebrüstet. Sie hat fast überall Zustimmung und Anerkennung geerntet.

Nun zum großen Haken an der Sache. Diese Lehrerin ist nämlich gar nicht so schlimm. Eigentlich ist sie eine richtig nette Person, gibt sich Mühe und versucht, jedem Schüler eine Chance zu geben und hoch zu boxen, indem sie beispielsweise schriftlich eher schwache Schüler sehr oft mündlich drannimmt. Natürlich hat sie auch Fehler, die ein idealer Lehrer nicht haben soll, aber wer ist schon ein idealer Lehrer?

Jedenfalls hat sie meiner Meinung nach so eine Behandlung nicht verdient und sie tut mir richtig mies leid. Jemanden so nieder zu machen, der es nicht im geringsten verdient hat, ist einfach nur widerlich. Meine Freundinnen sind der selben Meinung. Ich würde ihr jetzt gern irgendwie zeigen, dass nicht alle ihrer Schüler so denken, dass ich sie für eine gute Lehrerin und einen guten Menschen halte und Respekt vor ihr habe. Ich weiß, wie weh es tut, nicht anerkannt zu werden für das, was man leistet. Ich würde das auch gern auf einem dezenten Weg machen, damit es nicht so aussieht, als ob ich die Gelegenheit nutzen wolle, mich bei ihr einzuschleimen. Ich hatte dran gedacht, ihr ein kleines anonymes Brieflein in's Fach legen zu lassen. Gute Idee? Gibt es bessere Wege? Soll ich in die Offensive gehen und dieser Schülerin meine Meinung geigen? Mir liegt die Sache sehr am Herzen, ich kann Ungerechtigkeiten auf den Tod nicht ausstehen. Deshalb würde ich mich über ein paar Antworten sehr freuen.

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