Jedes Jahr hat positive und negative Momente. Das Jahr als schlecht zu bezeichnen, finde ich falsch, sei denn man hat richtig schlimme Existenzsorgen durch Corona. Für mich zeigen Kriesen immer wieder auch Chancen auf, die Kreativität und Phantasie entwickeln sich. Es gab wieder mehr Wertschätzung, wenn auch kaum finanzieller Art, für bestimmte Berufgruppen. Eltern hatten mehr Zeit für ihre Kinder/Hobbys und wissen jetzt, was die Schule so leistet und wie schwer das oft ist. Meine Hoffnung ist auch, dass man sich in bestimmten Bevölkerungsgruppen überlegt, um wie viele Kinder man sich kümmern kann/möchte und sich auch nur so viele anschafft. Man sollte diesen Eltern nicht alles abnehmen. Es werden Probleme aufgezeigt, die eben nicht mehr bis zum Umfallen von den "kleinen Leuten" vor Ort, die sich den ...aufreißen, durch die entsprechenden Umstände gelöst werden konnten. Endlich sieht man einmal ganz deutlich, dass was die ganze Zeit immer wieder von den betreffenden Berufsgruppen (Mediziner, Pflegekräfte, Lehrer bestimmte Behörden...)gesagt wird und keiner "oben" ernst nimmt. Es wird ja, weil man sich ja als guter Arbeitnehmer aufopfert und seinen Beruf so gut es geht macht, alles nicht ernst genommen. Es läuft ja. Der Preis ist egal. Dein Problem, wenn du nicht mehr kannst und krank wirst oder stirbst! Spart der Staat Rente! Hoffentlich wacht man endlich mal auf und hört diese Berufgruppen mal zu. Hoffentlich werden diese, oft von Frauen getragenen Berufe, endlich finanziell höher entlohnt! Ohne gemeinsam dagegen sich zu positionieren/zu kämpfen, wird nichts gehen. Solche Kriesen unterstützen uns dabei, führen uns zusammen. Ich glaube es wird noch einige Kriesen und deutlichen "So geht das nicht weiter!" benötigen, ehe diese Berufsgruppen, die Frauen, die Studierenden, die Rentner wertschätzend entlohnt werden und die die nichts tun, deutlich weniger haben und nicht alles in den Poo geschoben bekommen(Warum arbeiten und sich anstrengen, wenn ich meine Miete bezahlt bekomme und mit Hartz 4 genauso viel habe und dazu noch von allen Seiten anspruchsberechtigt bin, als Menschen, die in geringverdienenden Berufen arbeiten?) Viele Menschen arbeiten hart und können sich wenig leisten. Da werden das Geld nicht nur durch Miete/Lebenshaltungskosten, die man ja selbst zahlen muss, aufgefressen. Nein, studierende Kinder, "Warum ist man so doof, und will, dass aus ihnen was "Gebildetes "wird, lässt sie noch zwei Jahre Abitur, ein soziales Jahr Studium machen und schiebt sie nicht gleich in eine Lehre, wo es ja Lehrlingsgeld und ganz schnell bezahlte Arbeit danach gibt?" Selbst schuld, denkt man da oben, musst du eben blechen, weil du ja als gebildeter Mensch ein bisschen mehr verdienst. Es reicht, um ein paar Euros über dem Baföganspruch zu liegen. Kannst du selbst tragen! So ist das! Kein Cent für das Studium, obwohl Mann kaum mehr als den Mindestlohn hat und man selbst noch immer weniger hat, als im Westen Deutschlands. Doppelte TV Gebühren darf man auch zahlen, obwohl der Studierende keinen Cent (außer dem Kindergeld) hat. Da werden nicht der Fleiß, Auslandspraktikas und das hohe gesellschaftliche Engagement belohnt, der feste Termine für die Nebenfinanzierung des Studiums nahezu ausschließt(von coronabedingten Schwierigkeiten ganz zu schweigen.) Früher in der kleinen DDR, gab es es Leistungsstipendium für jeden Studenten. Ich war total stolz darauf und konnte es gut gebrauchen. Jeder einzelne Student bekam Stipendium und sogar in der 11. und 12. Klasse erhielt ich Geld vom Staat.(Heute dürfen die Eltern sogar die halbe Monatsjahreskarte zur Schule selbst zahlen. Selbst schuld, wird "oben" gedacht, das Kind kann ja nur bis zur 10. Klasse gehen, dann müssen die Eltern nicht zahlen!) Die DDR investierte in Bildung und keiner durfte zu Hause einfach bezahlt abhängen. Jeder "Ich habe keinen Bock-Sofasitzer"hat mehr, als diese Studenten und viele Rentner, die schwer ihr ganzes Leben gearbeitet haben. Die Eltern(die zusammen wenige Euros mehr, als der Bafögsatz haben) müssen sich total einschränken über ganz viele Jahre. Da gibt es keinen Urlaub und keine größeren Anschaffungen bis das "Kind" fertig ist. Und dennoch will ich, dass meine Kinder selbständig auf eigenen Beinen in ihren Wunschberufen arbeiten können. Dafür tue ich alles, wenn ich auch in diesen sauren Apfel beißen muss.