In zwischenmenschlichen Beziehungen mache ich dauernd Fehler, obwohl ich seit 25 Jahren in Therapie bin. Die letzten 24 Jahre befand ich mich ausschließlich in psychiatrischer Behandlung, habe hohe Dosierungen erhalten. Vor 2 Monaten habe ich mich dann dazu entschieden eine Therapie zu machen, also bei einem Psychologen. Zwar lerne ich in der Therapie viel dazu, dennoch stellt mich das Leben immer wieder vor neuen Aufgaben, auf die ich nicht vorbereitet bin, heißt, ich mache Fehler. Dann ist es zu spät, mein Gegenüber verliert das Interesse, sei es weil ich keinen Move gemacht habe, zu zurückhaltend war, weil ich dieses oder jenes sagte oder aufgrund meiner intellektuellen Defizite. Das geht bereits mein ganzes Leben so und das frustiert mich. Resultat, ich mache mir Selbstvorwürfe, ärgere mich über mich selbst und das zurecht. Ich lasse mich nicht gehen, ich treibe intensiv Sport (Kraft- und Cardio), erweitere mein Allgemeinwissen (kann aber nicht alles aus Büchern wiedergeben, es bleibt nur ein Bruchteil hängen), ich ernähre mich gesund, trinke weder Alkohol, noch rauche ich, bin tolerant, gepflegt, gehe auf mein Gegenüber ein, bringt mir alles Zero. Ein Fehler und das Spiel ist aus.
Da ich nicht allwissend bin, schaue viele Videos von Peter Frahm, dass hat mich in meiner Entwicklung enorm vorangebracht. Dennoch erreiche ich nicht die Perfektion die ich mir wünsche, wie ich sie bei dem Gros der Masse beobachte.
Ein Psychiater sagte mir mal, dass ich mich niemals mit den Gesunden vergleichen soll. Damit hatte er wohl Recht.
Zur Info: Laut der Psychiater und meines Psychologen liegt ein medizinisches Problem vor, dass man medikamentös behandeln muss.
Zur mir sagte ein Kollege "bringe dich doch um", doch das ist auch keine Lösung.