Wenn jemand sagt, alles sei sinnlos, dann wuürde derjenige diesen Satz gar nicht aussprechen, denn laut ihm, wäre jegliche menschliche Verständigung ohnehin ein sinnloses Unterfangen.
Der, der sagt, alles sei sinnlos, verfällt einem performativen Selbstwiderspruch.
Die Aussage des Satzes, dass alles sinnlos sei, steht im Widerspruch zu dem, was der Sprecher tut, wenn er den Satz formuliert.
Mit dem Satz, alles sei sinnlos, muss der Anspruch verbunden sein, dass die Struktur der in ihm enthaltenen Deskription denjenigen Aspekt der Struktur seines Referenzobjektes des Satzes darstellt, auf den sich der Satz bezieht.
Wenn aber der Satz aus sinnvollen Wörtern besteht und das in sinnvoller Ordnung zusammengefügt ist, dann unterstellt der Satz, dass auch sein Referenzobjekt eine sinnvolle Gegebenheit darstellt.
Somit handelt es sich um eine sinnlose Dartstellungsrelation.
Der Satz, dass das Leben sinnlos sei, ist also in Wirklichkeit sinnlos.
Dieser Satz ist nicht mal ein Satz; er ist ein Geräusch, dass dem ähnelt, wenn jemand einen Satz formuliert.
Wer also sagt, alles sei sinnlos und das Leben sei sinnlos, der hat in Wirklichkeit nichts gesagt.