Meine Eltern waren bei Schulleistungen sehr streng. Ich muss aber auch sagen, dass ich ziemlich faul war, Schule nicht so ernst genommen und mich lieber mit anderen Sachen beschäftigt habe. Habe auch oft gelogen, dass ich gelernt hätte und stattdessen was anderes gemacht. Im Unterricht habe ich auch lieber Quatsch gemacht, dementsprechend war meine mündliche Note auch nicht so gut.
Als das beim Eltersprechtag 5. Klasse ans Licht kam, gab es ein riesen Donnerwetter hab ich zu Hause danach dermaßen den Hintern versohlt bekommen. Dazu hat Papa dann zum ersten Mal die Haarbürste genommen, was viel mehr weh tat als die flache Hand.
Da hat man mir dann verkündet, dass ich ab jetzt bei jeder 4- so einen Hinternvoll bekommen werde und ich gar nicht versuchen bräuchte die Noten zu verstecken, denn die würden mit meinem Klassenlehrer in Kontakt bleiben und alles käme ans Licht...
Tja, und so ist es dann auch immer gekommen. Wenn meine Eltern sowas angekündigt haben, haben sie das auch konsequent durchgezogen.
Ich musste die Klassenarbeit vorzeigen und wenn bei nem Vierer ein Minus dahinter stand die Haarbürste herbeiholen. Das war immer besonders ärgerlich wenn nur ein paar Punkte gefehlt haben. Natürlich habe ich versucht zu diskutieren und mich zu erklären wie es zu dem "Ausrutscher" kam, um meinen Popo zu retten aber das hat nicht geholfen. Meine Eltern haben mir erklärt, dass es später im Berufsleben auch nur auf die sichtbare Leistung ankommt.
Dann hab ich meinen Hinternvoll bekommen, Papa hat seine Unterschrift zur Kenntnisnahme drunter gesetzt und ich musste direkt im Anschluss die Berichtigung schreiben. Auf einem ungepolsterten Stuhl. Es war gar nicht so leicht, sich mit brennendem und schmerzenden Po auf die Aufgaben zu konzentrieren. Papa hat gemeint so verankert sich die Strafe besser.
Ich bin aber froh, dass ich nur versohlt wurde und keine Rohrstock Schläge bekommen hab wie andere Jugendliche. Da gabs dann für ne 5 eine deutlich höhere Anzahl von Schlägen und für eine 6 erst Recht. Ich bekam immer so lange den Popo voll, bis Papa der Meinung war, dass ich die Lektion gelernt habe. Für die 6 in Geschichte gab es damals allerdings einen "Nachschlag" mit dem Kochlöffel auf den bereits rot gehauenen Po. Das hat vielleicht weh getan... aber sollte es ja auch und ich muss sagen, dass sich meine Schulleistungen dadurch verbessert haben.
Es ist oft wirklich eine Sache von Disziplin. Ich hatte die Wahl: mich anstrengen, auf den Hintern setzten und lernen, oder einen Hinternvoll in Kauf nehmen und anschließend auf dem versohlten Hintern sitzen und lernen.