Ist die Wokeness Bewegung moralisch gerechtfertigt?

Ich (60J) war in meiner Ideologie seit jeher immer vielmehr ein Linker als ein Rechter, aber die neue Wokeness Bewegung, die gerade von neo-linken Gruppierungen in der jungen Generation gepredigt wird, verunsichert mich ziemlich.

Ich stehe zu 100% dafür ein, dass Menschen ungeachtet ihrer Herkunft, Hautfarbe oder ihres Geschlechts gleich behandelt werden und überall gleiche Rechte erfahren. Die sogennante Wokeness Bewegung bringt aber genau hier wieder eine Assymetrie hinein: Es werden beispielsweise explizit Rechte von Frauen oder Schwarzen eingefordert, obwohl dies als Selbstvertändlichkeit ja eigenlich gar nicht thematisiert werden sollte! Die moralische Messlatte müsste doch gerade an der Gleichheit aller auszurichten sein, hier werden aber rücklings wiederum bestimmnte Zielgruppen bevorzugt - ist das nicht etwas seltsam? Nur weil es viele Misstände in der Vergangenheit und bis heute gab, muss man ja nicht in das Extrem verfallen, den Spieß umzudrehen.

Ich muss mich, nur um ein Beispiel zu nennen, vor meiner Tochter schon manchmal rechtfertigen etwas zu sagen, denn es heißt dann oft "halt die Klappe, du bist ein alter weißer Mann!". Was soll das? Wir krachen in der letzten Zeit bezüglich brisanter Themen (Gendern, vegane Ernärung, Geschlechteridentität) regelmäßig aneinander und mittlerweile glaube ich, dass meine Tochter gar nicht "links" ist, wie sie immer hervorheben möchte, sondern bloß einer fehlgeleiteten Ideologie aufgessesen ist. Irgendwie habe ich mir Gleichheit und Fairness nicht so vorgestellt - diese Geisteshaltung ist jedenfalls nicht das, was ich mir als "Linker" als Idealbild einer Gesellschaft vorstelle, sondern eher wieder das genaue Gegenteil, nur in einem pseudeo-linken Gewand. Kann es sein, dass unsere Gesellschaft gerade im Begriff ist, komplett falsch abzubiegen? Ich habe ehrlich gesagt ein komisches Gefühl im Bauch - ich hoffe ich konnte verständlich rüberbrigen was ich meinte.

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Ich finde, Wokeness ist nicht links und trägt zur Verwässerung von den Linken ideologien und parteien bei. Woken ist es wichtiger gegen vermeintliche Diskriminierung vorzugehen um sich selbst besser zu fühlen und wählne auch oft liberale kapitalistische Parteien wie die Grünen. Das hat allerdings im Kern nichts damit zu tun links zu sein, Linke stehen für eine faire harmonische Gesellschaft ohne Ausbeutung etc ein, was nicht erreicht wird indem man überall nur Unisex toiletten hinstellt und Menschen, die eine rechte Meinung vertreten, die Legitimität ihrer Meinung und Werte abspricht. Damit widerspricht man den linken Werten an sich, denn man muss diese Menschen durch inklusion und Dialog, oder im Falle der radikaleren Linken, durch Waffengewalt umstimmen und nicht durch Ausschluss aus der Gesellschaft und fehlenden Kontakt und Abgrenzung zu anderen Teilen der Bevölkerung

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Unter Woke versteht die Allgemeinheit Menschen die In Berlin Kreuzberg leben, nur deutsche Freunde haben aber auf anti rassistisch tun, teures E Auto fahren, die Grünen wählen und sehr erpicht auf gendern sind und AFD Wähler als ungebildet und dumm bezeichnen. Machen auf links obwohl sie eine liberal kapitalistische Partei wählen. Tragen abgetragene Kleidung um arm zu wirken. Machen auf fair trade und gehen zu starbucks. Lassen überall die Mieten explodieren und haben einen reichen Papa der in der Rüstungsindustrie oder sonst wo sitzt und ihnen alles zahlt. Haben keine Sorgen im Leben und suchen sich Probleme, die für sie die größten Probleme im Leben sind wie gendern und zwingen sie Menschen mit anderen Sorgen auf.

Kurzum: Das was man mit dem Bild von "woke" in Verbindung bringt geht einfach allen auf die Nerven, sowohl linken als auch rechten. Es gibt einen Begriff der nennt sich Bobo - Linke. Solche Leute gibt es halt einfach wirklich und das sind echt nervige und anstrengende Menschen.

Bobo (Gesellschaft) – Wikipedia

Auch wenn das vielleicht nicht die ursprüngliche Bedeutung von Wokeness ist, hat die Allgemeinheit bei diesem Begriff dieses Bild im Kopf, was eine Gegenreaktion und auch den Rechtsruck begünstigt. Um ehrlich zu sein, kann ich diese Rechten sogar verstehen. Wenn mir jemand der nie im Leben richtige Sorgen hatte von oben herab entgegentritt, dann lehne ich diese Person und gleichzeitig ihre Sichtweise auf die Welt ab. Was mich persönlich auch sehr an dieser Gruppe stört ist dass sie zu einem falschen Bild von Linken beiträgt und dass sie auch selbst teilweise in die Linke Szene einrückt und diese verwässert. Wenn man beispielsweise die Studentenbewegung der 60er mit den heutigen bobos vergleicht merkt man vielleicht was ich meine. Das ist der Grund warum Wokeness so ein Hasswort geworden ist.

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Man kann Kunst und Künstler:in voneinander trennen

Beinahe jeder Mensch ist "problematisch". Außerdem habe ich nicht die Energie dass bei jeder Sache die ich mag zu recherchieren, vor allem bei etwas unpolitischem wie Harry Potter.

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Keine, man soll einfach sich anhören was einem selbst interessant erscheint. Ich hab mir früher immer versucht klassiker wie kiss oder acdc oder iron maiden reinzuzwängen, im nachhinein stellt sich heraus dass mir das gar nicht wirklich gefällt.

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jeff buckley ist ertrunken, sehr tragisch, kurt cobain natürlich und richey edwards von den manic street preachers ist einfach verschwunden, man weiß nicht was passiert ist, aber vermutlich hat der sich auch umgebracht.

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