Ich brauche unbedingt einen guten Rat, weiß nicht weiter.
Ich bin seit zwei Tagen in einer Tagesklinik und habe dort ein Mädchen kennen gelernt, die ziemlich viel durch gemacht hat. Sie wurde in ihrem Leben ständig verstoßen, hat keine Liebe und Zuneigung erfahren, sei es von der Familie, noch von anderen Menschen. Sie hatte auch noch nie Freunde und auch sogut wie nie etwas unternommen mit anderen und Spaß gehabt. Sie fühlt sich total einsam und musste auch deswegen heute in der Tagesklinik weinen.
Nun ist es so, dass sie sich ziemlich viel von mir erhofft, da ich anders, freundlich mit ihr umgehe und ihr zuhöre. Sie sieht in mir schon eine Freundin und möchte auch gemeinsam mit mir Zeit verbringen nach der Tagesklinik, Kino, Feiern und sogar schon ein gemeinsames Tattoo stechen lassen oder Piercing.
Mir ist das alles zuviel und ich blöde Kuh konnte nicht nein sagen, als sie mich gefragt hat, ob wir Freunde sein können und gemeinsam etwas unternehmen, da ich ihr nicht weg tun wollte. Sie hat schon so viel Schmerz und Ablehnung erfahren, dass es auch wirklich manchmal zu suiz.. Gedanken führt, da sie da so traurig ist darüber.
Ich muss auch sagen, das ich mich gerade selbst Ohrfeigen könnte, da ich keine Grenzen gesetzt habe und ich vor Mitleid sogar vorgeschlagen habe, dass sie mit mir ehrenamtlich mit ins Tierheim kann, wenn sie mag und ich für sie da bin.
Das bin ich auch gerne, aber in Maßen. Ich kann diese Rolle der besten Freundin, die mit ihr Freundschaftstattoos sticht, nicht übernehmen. Sie erhofft sich da momentan sehr viel und ich bekomme es nicht hin, ihr diese Hoffnung zu nehmen.
Ich weiß aber, desto länger ich diese Hoffnung aufrecht erhalte, desto schmerzhafter wird es irgendwann, wenn ich ihr irgendwo dann doch eine Grenze setzen muss.
Ich hab mich da richtig in ein Dilemma gebracht und wollte nun euch fragen, ob jemand einen Tipp hätte, wie ich da wieder raus komme, ohne ihr weh zu tun?
Danke im vorraus! 🙏🏼
