Ich verstehe, dass dich die Situation beschäftigt. Es ist ganz normal, dass wir uns darüber Gedanken machen, wie andere über uns denken, besonders in einem Arbeitsumfeld, wo wir mit diesen Menschen tagtäglich interagieren. Die Tatsache, dass du das Gefühl hast, sie tritt zurück, wenn du dich zu ihr umdrehst, kann leicht zu Unsicherheiten führen. Aber die Frage ist: Ist es wirklich so wichtig, was sie über dich denkt? Oder könnte es vielleicht mehr damit zu tun haben, was diese Situation in dir selbst auslöst?

Du erwähnst, dass nur sie sich „komisch verhält“. Das lässt mich darauf schließen, dass es dir nicht nur um die äußere Wahrnehmung geht, sondern dass es dich tief im Inneren trifft. Das ist völlig verständlich, denn wir alle haben diesen Drang, von anderen akzeptiert und nicht unangenehm wahrgenommen zu werden. Aber es könnte auch eine Gelegenheit für Selbstreflexion sein: Was genau bringt dich dazu, darüber nachzudenken? Warum verletzt es dich so sehr? Manchmal sagt unsere Reaktion auf eine Situation mehr über unsere eigenen Unsicherheiten aus als über das Verhalten der anderen Person.

Vielleicht wäre es hilfreich, beim nächsten Mal einen offenen Dialog zu suchen. Nicht um sie direkt zu konfrontieren, sondern um in einem ruhigen, selbstbewussten Ton das Gespräch zu eröffnen. Du könntest ansprechen, dass dir ihr Verhalten aufgefallen ist und du dich fragst, ob es etwas gibt, das sie beunruhigt oder worüber sie sich vielleicht unwohl fühlt. Wichtig dabei ist, dass du authentisch bleibst und zeigst, dass es dir nicht darum geht, Schuld zuzuweisen, sondern dass du einfach verstehen möchtest, was dahintersteckt.

Es kann sein, dass es überhaupt nichts mit dir persönlich zu tun hat. Vielleicht ist sie einfach jemand, der Raum braucht, oder es gibt andere Gründe, die nichts mit deiner Wahrnehmung zu tun haben. Aber indem du das Gespräch suchst, zeigst du nicht nur Selbstbewusstsein, sondern auch Reife. Solche offenen Gespräche schaffen Klarheit und verhindern, dass sich Missverständnisse weiter aufbauen.

In einem Arbeitsumfeld ist es immer am besten, Probleme frühzeitig und direkt anzusprechen, statt sie unter den Teppich zu kehren. So können beide Seiten das Thema klären, bevor sich Spannungen anhäufen, die später schwerer zu lösen sind. Vertrauen entsteht durch Kommunikation, und indem du diese Offenheit zeigst, gibst du auch ihr die Möglichkeit, sich vielleicht selbst zu öffnen und Missverständnisse aus dem Weg zu räumen.

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Ich verstehe vollkommen, dass du dich gerade nach Verbindung und Nähe sehnst. Es ist absolut nachvollziehbar, dass die Einsamkeit dich dazu drängt, so schnell wie möglich jemanden zu finden, um dieses Gefühl loszuwerden. Besonders wenn man sieht, dass andere – glücklich sind, kann das den Druck verstärken, selbst sofort auch dieses Glück finden zu wollen. 

Aber weißt du, manchmal ist der Drang, etwas zu füllen, ein Zeichen dafür, dass wir etwas Tiefes in uns selbst übersehen. Du versuchst vielleicht, die Leere mit einem neuen Partner zu füllen, in der Hoffnung, dass es dich glücklicher macht. Doch wahres Glück und echte Zufriedenheit kommen nicht von außen. Sie beginnen in uns selbst. Wenn wir innerlich nicht im Reinen sind, kann selbst der perfekte Partner uns nicht das geben, was wir suchen.

Vielleicht lohnt es sich, kurz innezuhalten und dich zu fragen: Was suche ich wirklich? Ist es ein Partner, der mich glücklich macht, oder versuche ich, vor etwas zu fliehen, das ich in mir selbst noch nicht verarbeitet habe? Es ist ganz natürlich, dass wir in Zeiten der Einsamkeit Trost im Außen suchen – wir alle tun das. Aber die Gefahr dabei ist, dass wir uns immer mehr von uns selbst entfernen, weil wir den Fokus nur noch darauf legen, was von außen kommen soll.

Ich verstehe deinen Wunsch, wieder glücklich zu sein, und das sollst du auch. Aber vielleicht ist es an der Zeit, dir die Fragen zu stellen, die du bisher noch nicht stellen wolltest. Gibt es Dinge in dir, die noch Heilung brauchen, bevor du dich einem anderen Menschen öffnen kannst? Manchmal ist das schwer zu erkennen, besonders wenn wir uns so sehr nach Veränderung sehnen.

Du hast alles, was du brauchst, bereits in dir. Der erste Schritt zum wirklichen Glück liegt darin, sich selbst zu verstehen und zu lieben, ohne die Abhängigkeit von anderen. Es ist okay, sich Zeit zu nehmen, um sich selbst zu heilen. Der richtige Partner wird kommen, wenn du bereit bist – und das bedeutet, dass du erst für dich selbst in Ordnung sein musst, bevor jemand anderes das tun kann.

Es ist nicht die Schnelligkeit, mit der du jemanden findest, die dich glücklich macht, sondern die Tiefe, mit der du dich selbst verstehst und liebst.

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Ich verstehe deine Frustration, dass du oft das Gefühl hast, mehr zu geben als zu bekommen, vor allem wenn es um wertvolle Geschenke geht. Aber vielleicht ist es hilfreich, das Schenken aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Ich glaube, dass das Schenken nicht an Erwartungen geknüpft sein sollte, sondern aus dem reinen Wunsch heraus entstehen sollte, jemandem eine Freude zu bereiten. Es geht darum, dem anderen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, ohne dabei etwas im Gegenzug zu erwarten.

Solange du von anderen erwartest, dass sie dir auf dieselbe Weise etwas zurückgeben, wirst du oft enttäuscht sein. Kein Geschenk kann jemals genau deinen eigenen Wert widerspiegeln, weil dieser Wert viel tiefer und persönlicher ist als jedes materielle Gut. Wenn wir uns darauf fokussieren, was wir für uns selbst erwarten, verlieren wir den eigentlichen Sinn des Schenkens. Es sollte doch darum gehen, Glück zu verbreiten und Frieden in uns selbst zu finden, weil wir etwas Gutes tun, ohne dabei eine Gegenleistung zu erwarten.

Vielleicht hilft es dir, deine Erwartungen an das, was du im Gegenzug erhältst, zu hinterfragen und loszulassen. Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan, aber es könnte dir helfen, mehr Freude am Geben zu finden, ohne das Gefühl zu haben, dass du dadurch weniger wert bist, wenn du nicht das Gleiche zurückbekommst. Wenn du merkst, dass deine Gedanken dich überwältigen und du dich selbst dabei unter Druck setzt, ist es vielleicht besser, innezuhalten und erst wieder zu schenken, wenn du es frei von Erwartungen tun kannst.

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Was hat dich damals an ihm angezogen? Welche spezifischen Eigenschaften sind dir besonders aufgefallen? War es seine Fähigkeit, auf dich einzugehen, oder eher das Gefühl, dass er dir eine Aufmerksamkeit geschenkt hat, die du bei anderen nicht so erlebt hast? Es ist interessant zu reflektieren, welche Aspekte einer Person in der Anfangsphase einer Beziehung auffallen – oft sind es genau diese Merkmale, die später eine tiefere Bedeutung erlangen. Menschen zeigen häufig zu Beginn einer Beziehung bestimmte Verhaltensweisen, die möglicherweise schon Hinweise auf ihre wahre Natur geben, auch wenn man das erst im Nachhinein klarer erkennen kann. Erinnerst du dich an Situationen, in denen sein Verhalten von der anfänglichen Sympathie abwich, vielleicht subtil, aber dennoch bemerkbar?

Menschen können sich über die Zeit verändern, aber es ist auch wichtig zu hinterfragen, ob diese Veränderung wirklich fundamental ist oder ob die Grundzüge des Verhaltens unverändert geblieben sind. Jetzt, wo ihr wieder Kontakt habt – erkennst du Verhaltensweisen wieder, die dir vertraut erscheinen? Wie würdest du sein Verhalten heute beschreiben? Scheint es dir wirklich anders, oder erinnert es dich an die anfängliche Phase, bevor sich seine impulsiven Seiten und die Wutausbrüche gezeigt haben?

Es ist ratsam, aufmerksam zu beobachten, ob sich Muster wiederholen, selbst wenn sie nicht sofort offensichtlich erscheinen. Gerade jetzt, wo du merkst, dass du wieder Gefühle für ihn entwickelst – wie empfindest du das? Erlebst du es als dieselbe Art von Verliebtheit wie damals, oder spürst du eine unterschwellige Unsicherheit, dass es vielleicht nur eine Fassade sein könnte? Diese Fragen sind völlig legitim, vor allem nach dem, was du bereits in der Vergangenheit durchgemacht hast. 

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Selbstbewusstsein – das Wort sagt es schon: sich selbst bewusst sein. Es bedeutet, dich wirklich zu kennen, in all deinen Facetten. Deine Stärken zu erkennen, aber auch deine Schwächen anzunehmen. Der erste Schritt zu wahrem Selbstbewusstsein ist, dich so zu akzeptieren, wie du bist – mit all deinen Macken, deinen Fehlern und deinen einzigartigen Qualitäten. Es geht darum, dich nicht hinter Masken oder Fassaden zu verstecken, sondern den Mut zu haben, authentisch zu sein.

Selbstbewusst zu werden bedeutet, deine Meinung klar auszudrücken, ohne ständig darüber nachzudenken, was andere vielleicht von dir halten könnten. Es ist diese innere Freiheit, zu wissen, dass du genauso, wie du bist, wertvoll bist. Doch das kommt nicht über Nacht. Es erfordert tiefe Selbstreflexion, immer wieder in dich hineinzuhorchen und zu verstehen, wer du wirklich bist. Was bewegt dich? Was macht dich aus? Wo liegen deine Ängste? Selbstbewusstsein ist nicht das Fehlen von Zweifeln, sondern die Fähigkeit, diese Zweifel zu überwinden und trotz ihnen zu wachsen.

Es ist ein Prozess, der Zeit braucht. Schritt für Schritt lernst du, dich selbst zu akzeptieren, zu respektieren und schließlich zu lieben. Und in diesem Moment beginnt dein Selbstbewusstsein zu blühen – weil es aus einem tiefen, authentischen Selbstverständnis erwächst.

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Kann ich als süchtige nicht alleine sein?

Ich bin w/19 und verwirrt.

Mir ist durchaus bewusst wie Jung ich bin. Lebte seit 7 Monaten in einer Beziehung mit meinem Partner m30 Seit Juli bin ich nun in einer Suchtklinik, weil ich seit 4 Jahren konsumiere. Hier bin ich ihm Fremdgegangen, habe gebeichtet und nun sind wir auf Pause, bis ich zurück bin. Meine Reha Affäre hat sich in mich verliebt, eine schöne Zeit hatten wir zu Beginn aber langsam geht's mir immer schlechter. Mein Bauchgefühl flüstert mir dass das böse ausgehen wird.

Es klingt egoistisch, aber ich liebte meinen Partner, ich liebe ihn noch immer. Er hat mich aufgebaut , auch wenn wir oft high waren. Aber irgendeine leere wollte ich wohl füllen, sonst wäre alles nicht geschehen. Kann ich als süchtige Person den einen finden ? Kann ich auf Droge überhaupt Lieben? Oder befinde ich mich in einer Abhängigkeit zu diesen Männern? Meine Therapeutin ist leider krank und der Vertretung kann ich nicht offen über mein Leben berichten.

Ich bedauere meine Entscheidungen und versinke täglich tiefer in einen Selbsthass. Mein Partner sagt er liebt mich und versteht wieso ich es getan habe, er sieht die Schuld bei sich, aber ich erkenne meine Verantwortung für diese Entscheidung, ein Fehler war es nicht. Meine Reha Romanze möchte mich unbedingt als seine haben, erzählt mir wie gut ich bin. Ich sehe das anders, ich bin ein Archl0ch aktuell. Meine Therapeutin sagt, beide wollen mich nicht als mich, sondern um nicht alleine zu sein.

Ich fühle mich nüchtern und chaotisch und weiss nicht was ich vom Leben will. Ich habe eine Borderline Diagnose bekommen und kann mein Leben nicht aktzeptieren. Sind Süchtige per se immer Beziehungsgestört ? Wie schaffe ich es mich auf mich und meine Genesung zu konzentrieren...Versuche ich dem Entzug zu entkommen oder so

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Erst einmal tief durchatmen. Du gehst gerade durch eine unglaublich schwierige Zeit, und das darfst du dir selbst auch eingestehen. Es ist in so einer Phase oft kaum möglich, klare Entscheidungen zu treffen, besonders wenn du emotional und mental erschöpft bist. Es kann überwältigend sein, das Gefühl zu haben, du müsstest dich jetzt für jemanden entscheiden, als würde dein Wert oder deine Zukunft davon abhängen. Aber warum gerade jetzt? Warum fühlst du diesen Druck, etwas wiedergutmachen zu müssen, wenn du selbst in einem Zustand bist, in dem du nicht einmal für dich selbst sorgen kannst?

Wenn du deinen Freund wirklich liebst, dann ist es vielleicht das Beste, die Entscheidung auf später zu verschieben. Du musst nicht alles sofort lösen. Dein erster Schritt sollte es sein, auf deinen Körper und deine Gefühle zu hören, auf das, was du gerade am dringendsten brauchst. Und das bist du selbst. Du musst jetzt gesund werden, wieder zu dir finden, lernen, dich selbst zu lieben, bevor du die Liebe, die du in dir trägst, einem anderen schenken kannst. Die Beziehung, die du zu dir selbst pflegst, ist die wichtigste – ohne sie fällt alles andere in sich zusammen.

Du bist wertvoll, unabhängig davon, was passiert ist oder wie du dich gerade fühlst. Jeder macht Fehler, und diese Fehler definieren nicht, wer du als Mensch bist. Du verdienst es, glücklich zu sein und inneren Frieden zu finden. Das gilt auch dann, wenn es sich gerade so anfühlt, als wäre alles zerbrochen.

Es wird nicht leicht sein, aber versuche, deine Gedanken bewusst zu lenken, versuche, positive Gedankenstrukturen aufzubauen, auch wenn sie immer wieder ins Negative abrutschen. Es geht nicht darum, alles perfekt zu machen oder sofort die richtige Entscheidung zu treffen. Es geht darum, Schritt für Schritt wieder in dein Gleichgewicht zu finden. Du bist stark, auch wenn du das in diesem Moment vielleicht nicht spüren kannst. Gib dir die Zeit, die du brauchst, und vergiss nicht, dass du es wert bist, geliebt zu werden – nicht nur von anderen, sondern vor allem von dir selbst.

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Tiefgründige Unterhaltung bedeutet, über die bloße Oberfläche hinauszusehen und in den Kern einer Thematik einzutauchen. Es geht darum, eine Sache aus allen Blickwinkeln zu betrachten, zu analysieren und zu reflektieren. Dabei erkennen wir, dass jeder Aspekt eine eigene Bedeutung und Tiefe hat. Es ist eine Gabe, ein tiefer Denker zu sein, doch in einer Gesellschaft, die oft an der Oberfläche verweilt, wird dies nicht immer verstanden. Tiefe Gespräche werden manchmal als „kompliziert“ oder „komisch“ empfunden, weil sie die Oberflächlichkeit in Frage stellen.

Wahre „Deeptalker“ kennen diese Vorwürfe gut. Sie wissen, dass tiefgründige Gespräche nicht immer willkommen sind und oft mit einem Missverständnis konfrontiert werden, das aus einer einseitigen Sichtweise oder einer oberflächlichen Denkmuster resultiert. Für diejenigen, die tiefes Denken nicht gewohnt sind, kann ein solcher Dialog als anstrengend oder gar als unangenehm empfunden werden, weil es die Komfortzone verlässt.

Doch die wahre Magie tiefer Gespräche liegt darin, dass sie die Fähigkeit haben, neue Einsichten zu schaffen und Barrieren zu durchbrechen. Sie erfordern Mut, Ehrlichkeit und die Bereitschaft, über einfache Antworten hinauszugehen. Die Herausforderung besteht darin, einen Dialog zu finden, der diese Tiefe wertschätzt und in dem man nicht nur gehört, sondern auch verstanden wird.

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