Was haltet ihr davon (Ungleichheit bei Geschenken)?

5 Antworten

Hallo OneSpark95!

Was ich davon halte?

Nun, ich finde, dass sich eine "echte" Freundschaft nicht am Wert eines Geschenks messen lässt. Echte Freunde sind für alles dankbar und erwarten schon einmal gar nichts. Von sich aus wird man hier und da etwas geben oder Dritten irgendwie eine Freude bereiten. "Fair" kann es gemessen am "Preis" niemals sein, da jeder Mensch unterschiedlich verdient. Insofern sollte die Fairness an der Geste erkannt und etwaige Lebensumstände (Einkommen, Vermögen) berücksichtigt werden.

Mir zum Beispiel ist es egal, ob ich etwas bekomme. Ich mache auch nicht meine Intension oder die Tatsache, einer anderen Person eine Freude zu bereiten, von einer Gegenleistung abhängig.

Wichtig ist, dass man sich auf echte Freunde 24/7 verlassen kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich verstehe deine Frustration, dass du oft das Gefühl hast, mehr zu geben als zu bekommen, vor allem wenn es um wertvolle Geschenke geht. Aber vielleicht ist es hilfreich, das Schenken aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Ich glaube, dass das Schenken nicht an Erwartungen geknüpft sein sollte, sondern aus dem reinen Wunsch heraus entstehen sollte, jemandem eine Freude zu bereiten. Es geht darum, dem anderen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, ohne dabei etwas im Gegenzug zu erwarten.

Solange du von anderen erwartest, dass sie dir auf dieselbe Weise etwas zurückgeben, wirst du oft enttäuscht sein. Kein Geschenk kann jemals genau deinen eigenen Wert widerspiegeln, weil dieser Wert viel tiefer und persönlicher ist als jedes materielle Gut. Wenn wir uns darauf fokussieren, was wir für uns selbst erwarten, verlieren wir den eigentlichen Sinn des Schenkens. Es sollte doch darum gehen, Glück zu verbreiten und Frieden in uns selbst zu finden, weil wir etwas Gutes tun, ohne dabei eine Gegenleistung zu erwarten.

Vielleicht hilft es dir, deine Erwartungen an das, was du im Gegenzug erhältst, zu hinterfragen und loszulassen. Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan, aber es könnte dir helfen, mehr Freude am Geben zu finden, ohne das Gefühl zu haben, dass du dadurch weniger wert bist, wenn du nicht das Gleiche zurückbekommst. Wenn du merkst, dass deine Gedanken dich überwältigen und du dich selbst dabei unter Druck setzt, ist es vielleicht besser, innezuhalten und erst wieder zu schenken, wenn du es frei von Erwartungen tun kannst.


OneSpark95 
Beitragsersteller
 19.09.2024, 11:22

Danke <3 Ps: Ich habe nie das gleiche zurück erwartet und es geht auch nicht nur um Geschenke. Es fühlt sich immer so an als ob die mich gar nicht als Person wahrnehmen. Als wäre es unmöglich für mich Zeit zu nehmen, aber dann sehe ich was sie alles für andere Freunde machen aber bei mir hat es immer Ausreden gegeben, wieso die irgendwas nicht machen können oder wieso sie nie Zeit haben usw…

AsiRa65  19.09.2024, 11:29
@OneSpark95

Es tut mir leid zu hören, dass du dich so fühlst. Es klingt unglaublich verletzend, nicht wahrgenommen zu werden, während andere in deinem Umfeld anscheinend mehr Aufmerksamkeit bekommen. Und ich verstehe, dass es nicht um Geschenke oder materielle Dinge geht, sondern um das Gefühl, dass du als Person nicht die gleiche Bedeutung für sie hast.

Was ich mit meiner Botschaft zu den Erwartungen ausdrücken wollte, ist, dass wir uns oft unbewusst in Abhängigkeit von den Handlungen oder Reaktionen anderer begeben. Wir hoffen, gesehen zu werden, geliebt zu werden, und erwarten, dass Menschen uns das geben, was wir selbst als selbstverständlich betrachten – nämlich Respekt, Aufmerksamkeit und Zuneigung. Aber das Problem mit Erwartungen ist, dass sie uns oft unglücklich machen, weil wir sie nicht selbst kontrollieren können. Wenn jemand uns nicht das gibt, was wir uns erhoffen, beginnt dieser Schmerz, den du jetzt fühlst.

Ich möchte dir sagen: Du bist es wert, gesehen zu werden, und das sollte nicht von den Handlungen anderer abhängig sein. Deine Einzigartigkeit und dein Wesen haben nichts mit den Menschen zu tun, die dich vielleicht nicht so behandeln, wie du es verdienst. Es ist schwer, das zu akzeptieren, vor allem, wenn man immer wieder enttäuscht wird, aber vielleicht hilft es, sich daran zu erinnern, dass wahres Glück und innerer Frieden nicht davon abhängen sollten, wie andere uns behandeln. Sie liegen in uns selbst.

Gib dir selbst den Raum, diese Verletzungen zu fühlen, aber versuche, dich nicht in ihnen zu verlieren. Du bist wertvoll, unabhängig davon, wie andere dich sehen oder was sie tun. Es kann hilfreich sein, sich von diesen Erwartungen zu lösen – nicht, um weniger zu verlangen, sondern um mehr für dich selbst zu fühlen, ohne von anderen abhängig zu sein. Du verdienst es, von Menschen umgeben zu sein, die dich wirklich schätzen, und du verdienst es, dich selbst genauso zu schätzen.

Ich weiß, dass es nicht einfach ist, aber versuche, auf dein Herz zu hören und es von den Erwartungen zu befreien, die dich unglücklich machen. Es ist ein Prozess, aber am Ende geht es darum, dich selbst genug zu lieben, um zu erkennen, dass du niemandem etwas beweisen musst.

Übertreibe ich was das angeht

Ja.

Zu meiner Schulzeit haben wir uns gar nix zum Geburtstag geschenkt. Wir haben uns getroffen, abends zusammen gechillt (zocken, Pizza, als wir älter waren: Bier). Gemeinsame Zeit ist mehr wert als irgendwelche Geschenke.

Davon abgesehen: Man macht anderen keine Geschenke in der Erwartung, etwas zurückzubekommen. Dann ist es kein aufrichtiges Geschenk, und man sollte es bleiben lassen.

schenke nicht mehr, als du dir leisten kannst. Vielleicht können sich deine Freunde auch nicht mehr leisten. (Oder könnten sie, wollen aber nicht?)


OneSpark95 
Beitragsersteller
 19.09.2024, 11:15

Doch könnten sie, machen sie nur nicht. Und ich schenke nicht mehr als ich mir leisten kann.

Hoppel1944  19.09.2024, 11:18
@OneSpark95

Das ist schade. Da stimmt irgendetwas nicht. Urteile selbst und finde heraus, was Sache it und ziehe evtl. die Konsequenzen

Ich erwarte nicht das gleiche zurück, aber ich finde es schade, dass ich für meine eigenen Freunde nicht mal eine 3€ Pralinenpackung wert bin. 

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