2,5 Jahre vertrödelt/umsonst - Ich bereue es so

Ich werde demnächst als Lehrerin arbeiten. Studiert habe ich auf Gymnasiallehramt, aber die Oberstufe zu unterrichten macht mir einfach keinen Spaß. Deshalb werde ich nun an einer Schule arbeiten, in der es nur bis zur Klasse 10 geht. Was ich dabei nicht beachtet habe: Das gibt auch entsprechend viel weniger Geld. 1800 netto werde ich als Angestellter raus haben.

Leute, die von vorne herein nicht auf Gymnasiallehramt studiert haben, haben eine entsprechend kürzere Ausbildungszeit. Nämlich um jeweils 1 Jahr Studium und um ein Jahr Referendariat. Das halbe Jahr bei mir ergibt sich noch aus einem Auslandsaufenthalt.

Dazu habe ich zwei Korrekturfächer. Mein Stundenlohn ist also ein Witz, wenn man das an der tatsächlichen Arbeit misst.

jedenfalls denke ich mir, dass ich dann auch eine Ausbildung hätte machen können. Für das Geld hätte ich weder Abi noch 5 Jahre Studium plus 2 Jahre Referendariat gebraucht.

Und ich bin alleine, kann mir die Lebenshaltungskosten mit niemandem teilen. Gerade bei Lehrern in dieser geringen Gehaltsklasse ist es nun mal leider so, dass da hauptsächlich Frauen arbeiten, die zu hause Besserverdienende Männer haben. Andererseits würde ich nicht von einem Mann abhängig sein wollen.

Mein Traum war immer, so viel zu verdienen, dass ich mir Fernreisen locker leisten kann. Dem ist nicht so und wird auch nie so sein.

Gerade die 2 Jahre Referendariat sind eine Hölle gewesen, die sich niemand, der nicht im Referendariat war, vorstellen kann. ich hab so viel Energie dafür verbrauchen müssen, die kriege ich nicht wieder. Wie kann ich besser damit klarkommen, 2,5 Jahre meines Lebens verschwendet zu haben?

Leben, Arbeit, Menschen
wenn man nicht weiß wo man hingehört

Ach man, heute hab ich wieder so eine Phase.... .

Also ich komme ursprünglich aus A lebe aber 500km entfernt in B. In A habe ich 25 Jahre lang gelebt in B seit 2 Jahren, dazwischen einige Zeit im Ausland.

Bei der Auslandssache wusste ich, dass essich nur um Zwischenstopps handelt.

Aber nun werde ich endlich mein 2. Staatesexamen bekommen oder auch nicht - in jedem Fall droht mir danach die Arbeitslosigkeit und ich kann mich leider erst bewerben, wenn ich das Zeugnis erhalten habe. Das wird 1 Tag vor Entlassung aus dem referendariat sein am 31.10. Zum 1.11. bin ich dan arbeitslos.

Jedenfalls habe ich hier in B nur gearbeitet und keinerlei Freundschaften geknüpft. Klar ich habe meine Ref-Kollegen aber die sehe ich auch nur in der Schule, weil die alle ebenfalls bis zum Umfallen arbeiten.

Ich würde gerne wieder zurück nach Hause nach A, aber wenn ich da ne feste Stelle bekäme, wäredas auch blöd, weil ich mit den meisten Menschen dort auch nichts mehr zu tun haben will.

Vielleicht wäre ein weiterer Neuanfang nicht schlecht?

Aber ich habe seit einigen Wochen ziemliches Heimweh und kann aber erst in den Osterferien das nächste Mal nach Hause und selbst dann ist es ja nicht das gleiche wie früher, wo ich dort noch gewohnt habe und 5 minuten zu meinen eltern brauchte.

Und wenn ich jetzt wieder irgendwo noch weiter weg neu anfange und sesshaft bleibe, dann bin ich ja auch im Alter alleine, kann meine Familie noch weniger besuchen und das will ich auch nicht.

Ich weiß einfach nicht wohin mit mir, ist das normal!?

Andere Leute können das ja noch über einen Partner kompensieren, aber ich sehe mich nicht an der Seite von irgendwem ehrlich gesagt.

Leben, Arbeit, Familie, Menschen
Mit 27 nix gerissen und keine Ahnung wie es weitergeht

...also mal kurz meine Eckdaten: 27, noch nie eine Beziehung gehabt, auch keine ONS oder so, wenige Freunde, bisher nur versucht irgendwie über die Runden zu kommen mit Arbeit neben dem Studium, dadurch nicht gefeiert und Leute kennen gelernt. Dazu bin ich übergewichtig, aber schaffe es, wie die meisten Dicken nicht, abzunehmen - ich würde auch gar keinen Mann wollen und habe mich irgendwie schon mit meinem Schicksal abgefunden.

Aber irgendwie auch nicht. Irendwie habe ich doch noch so die Vorstellung einen Partner zu finden. Andererseits: wenn ein Mann schon hört: 27 und noch nie ne Beziehung gehabt....

Naja jedenfalls bin ich ziemlich komisch für den Rest der Welt und so richtig habe ich nicht den Drang etwas zu ändern bzw, bin ich beruflich so eingespannt, dass ich zum Beispiel keinen Sport machen kann, weil da ja mindestens 3 Stunden für draufgehen pro Tag.

Andererseits schließe ich im September mein Studium hoffentlich mit 2. Staatsexamen ab und spätestens ab dann werde ich mir wieder Fragen meiner tollen Verwandtschaft anhören müssen zum Thena Mann und Kinder.

Nach außen hin wirke ich übrigens recht normal, ich bin kein Freak, Nerd oder Grufti o.ä.

Ich kann auch die Sprüche mit "der Traumprinz kommt schon noch" nicht mehr hören, weil ich einfach weiss, dass es nicht so ist.

Ist man mit 27+ überhaupt fähig eine Beziehung einzugehen, wenn man vorher noch nie eine hatte?

Ich bin so hin- und hergerissen mit mir selbst. Ich denke, ich wäre keine gute Partnerin und auch keine gute Mutter. Dazu bin ich viel zu egoistisch. Andererseits weiß ich, dass ich mit dem Gewicht auch demnächst keine Beziehung haben werde und damit nie schwangr sein könnte, weil mir jetzt schon alles sehr schwer fällt. Ich will abnehmen, aber irgendetwas hält mich davon ab. Vielleicht will ich es auch nicht richtig.

Habt ihr einen Rat dahingehend ob ich richtig mit meinen Einschätzungen liege oder ob ich alles völlig verkehrt sehe in meinem Leben? Die meisten leute die ich kenne haben halt schon Familie gegründet und haben ihr Leben in geordneten Bahnen.

Ich fühöe mich einfach einerseits wie ein kompletter Versager und andererseits denke ich mir: naja, ich bin halt so.

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