Es gibt keinen Kapitalismus ohne Ausbeutung. Das liegt nicht an der fehlenden Moral der Beteiligten, sondern tatsächlich an der Struktur des Systems.

Es gibt im Kapitalismus nur eine Möglichkeit, wie man einen Job bekommt: Man muss mehr für seinen Arbeitgeber produzieren (abstrakter leisten), als man als Lohn zurückbekommt. Der Arbeiter muss einen Überschuss produzieren, den er aber nicht selbst verkaufen kann, sondern dem Eigentümer seines Unternehmens geben muss. Dieser Überschuss ist der Profit des Kapitalisten. Dieser lebt von diesem produzierten Mehrwert und muss nicht selbst arbeiten.

Zum Beispiel: Person A produziert X im Wert von 40. Als Lohn bekommt er 20 von seinem Arbeitgeber. Darin liegt die Ausbeutung. Denn Arbeiter bekommen nie (!) was ihre Arbeit tatsächlich wert ist. Sonst würde es sich für den Kapitalisten nicht lohnen, sie einzustellen.

Was wird jetzt die Motivation des Kapitalisten sein? Natürlich den Überschuss möglichst groß zu machen. Anders gesagt, den Arbeitern möglichst wenig von ihrer erwirtschafteten Arbeit zurückzugeben. Je weniger Macht der Arbeiter hat, desto größer wird die Differenz zwischen Leistung und Lohn sein.

Es gibt in dieser Gesellschaft also zwei Gruppen. Die erste Gruppe produziert 100% der Güter bzw. erwirtschaftet 100% des Mehrwerts dieser Gesellschaft. Sie verkaufen ihre Arbeitskraft weil sie sonst nichts haben, bekommen aber immer weniger als sie tatsächlich wert ist. Die andere Gruppe hat genug Kapital um Produktionsmittel zu kaufen, stellt Leute ein die für diese Gruppe einen Überschuss produzieren der ihr Gewinn ist. Die eine Gruppe arbeitet also und die andere Gruppe lebt von dieser Arbeitskraft.

Darum ist Kapitalismus immer Ausbeutung. Ganz gleich ob Kapitalismus ala Industrialisierung oder soziale Marktwirtschaft.

Es ist eigentlich das selbe, wie zu Zeiten des Feudalismus oder sogar der Sklaverei. Immer haben diejenigen, die gearbeitet haben weniger bekommen, als sie erwirtschaftet haben und der reiche Teil hat von diesem erwirtschafteten Überschuss gelebt ohne selbst etwas leisten zu müssen.

Und dann wäre auch noch die Tatsache zu erwähnen das der Kapitalismus auch Aufstiegschancen bildet und mehr Menschen aus der armut geholt hatt als alle anderen Wirtschaftssysteme zusammen

Ich würde argumentieren, dass das ausschließlich daran lag, dass die Arbeiter gedroht haben, den Kapitalisten den Kopf abzuhacken, wenn sie den Kapitalismus nicht massiv beschränken. Das lag also nicht am Kapitalismus, sondern den sozialistischen Elementen, die darin aufgenommen wurden. Der Kapitalismus führt seiner Struktur nach nämlich immer dazu, dass Arbeiter verelenden.

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Menschen neigen dazu, sich selbst aufzuwerten, ihre Leistung in der Vergangenheit zu überrschätzen und die Vergangenheit zu verklären. Außerdem ist es auch eine leider häufig anzutreffende Unsitte, dass man über jüngere Generationen schimpft. Daran merkt man halt, dass man alt wird.

Es gibt jedenfalls keinen Grund, davon auszugehen, dass junge Leute heute weniger hart arbeiten als ihre Vorgängergenerationen. Denn dann würden sich ja einfach ein paar Leute ein bisschen anstrengen um aufzusteigen. Und so lange mir niemand erklären kann, warum das den Menschen die heute in den Arbeitsmarkt einsteigen weniger wichtig ist, als denen, die das vor 30 jahren gemacht haben, gehe ich auch nicht davon aus, dass sie heute weniger hart arbeiten.

Umgekehrt könnte es ebenso sein, dass Karriere immer wichtiger geworden ist, die Leute heute also noch härter arbeiten.

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Wenn jemand das Wort Mindset benutzt, kann man mit einiger Sicherheit davon ausgehen, dass er in einiger Zeit mit weniger dasteht als davor. Denn das Wort benutzen eigentlich nur zwei Arten von Leuten im Zusammenhang mit Finanzen: Abzocker an der Spitze von Pyramidensystemen und Leute die sich irgendwelche ökonomischen Kalendersprüche ins Hirn klopfen lassen. Das ist genau das selbe wie die Wörter Crypto oder NFT.

Wie heißt die Investmentgruppe zu der du gehörst bzw. an deren Onlineseminaren du teilnimmst? Nur aus Interesse.

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Da Homosexualität keine Krankheit ist, ist es auch nicht heilbar.

Muslime und Christen erfüllen, je nach Grad der Naivgläubigkeit, dagegen so ziemlich alle Kriterien einer klinischen Psychose.

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Ist ein relativ klassischer Fall von Notwehr. Eine Anzeige würde es sicher geben. Wegen Totschlags. Allerdings würdest du freigesprochen, da dein Handeln durch den Angriff gerechtfertigt wäre.

Ich kenne mich mit den Rechten für Stichwaffen nicht aus, allerdings könnte es dafür eine Anzeige geben (Die aber nichts mit der ursprünglichen Situation zutun hat). Jedenfalls wird die Rechtfertigung des Totschlags durch Notwehr nicht dadurch ausgeschlossen, dass die dafür verwendete Waffe nicht erlaubt war.

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Kommt darauf an. Wenn du der Kopenhagener Deutung von Heisenberg und Bohr folgst, ist das Universum unendlich kontingent und die Zukunft steht nicht fest. Folgt man dagegen Einstein, der von einem vollständig determinierten Universum ausgeht, kann man nichts verändern.

Allerdings stellt sich in beiden Fällen die Frage nach dem freien Willen, da abgesehen von der Quantenebene alle Ereignisse, also auch die in unserem Gehirn, auf Ursache und Wirkung aufbauen und theoretisch voraussehbar sind.

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Die Kriminalität steigt nicht. Sie ist im fünften Jahr in Folge gesunken. Zu den Obdachlosen kann ich nichts sagen. Da habe ich keine Infos. Dann ein bisschen anekdotische Evidenz die man überprüfen müsste.

Aber was die wirtschaftliche Ungleichheit angeht, da gebe ich dir recht. Wir sind zwar noch nicht in einer so schlechten Situation wie die Amis, aber auf einem guten Weg dahin. Die Lösung liegt in einer besseren Sozialpolitik, höheren Steuern für Reiche und stärkeren Gewerkschaften.

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Nein. Oft kann es aber passieren, dass unser Gehirn in den Augenwinkeln etwas wahrnimmt, was wir nicht bewusst in unserem Fokus sehen, im limbischen System verarbeitet und als relevant wahrgenommen wird, unser Gehirn es dann ins Bewusstsein schubst. Dann gucken wir hin.

Wenn jemand hinter dir steht und dich anguckt bekommst du davon nichts mit.

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Wenn man sich nun das Verhalten der heutigen Gen Z anschaut

Ach ja. Immer wieder dieses Argument. Dass man alt wird merkt man als erstes daran, dass man über die jüngere Generation schimpft. Seit 2000 Jahren der selbe Mist.

"Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen."

Das ist von Aristoteles. Über die Millennials wurde genauso geredet wie über die GenX oder die 68er. Immer das selbe Genöle. Und die GenZ wird einmal so über die GenAlpha reden. Ein Trauerspiel.

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Schlecht

Er macht es halt wie immer und verarscht die Öffentlichkeit:

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Der Twitter Kurs wird jetzt steigen. Dann wird er seine Anteile die er hat verkaufen. Diese Anteile hat er gekauft, nachdem er kürzlich öffentlich über die Gründung eines eigenen Netzwerkes spekuliert hat, was natürlich den Kurs gedrückt hat.

Musk hat so viel Geld, dass er die Öffentlichkeit benutzen kann, um sich noch mehr Geld zu erschleichen. Man sollte ihm 99% wegnehmen. Dann ist er immer noch Milliardär und wir könnten viele gute Sachen mit dem Geld machen. Mir konnte noch niemand einen sinnvollen Grund nennen, warum man das nicht tun sollte. Ansonsten ist er eine moderne Marie Antoinette, den ein ähnliches Schicksaal erwarten könnte, wenn die Ungleichheit und die damit einhergehende Stimmung weiter so zunimmt.

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Man kann es in Deutschland gar nicht beantragen.

Aber aufgrund von Liebeskummer sollte man sich ohnehin auf keinen Fall das Leben nehmen. Es ist, auch wenn es sich für dich gerade ganz anders und schrecklich anfühlt, ein vorübergehendes Gefühl. In dem Moment ist es das ekligste Gefühl überhaupt. Aber, und das können die Millionen Menschen bestätigen, es geht auch wieder weg.

Da du Borderline hast, wird das für dich im Moment vermutlich noch schlimmer sein als für andere. Aber auch hierfür gilt das selbe: Das Gefühl verschwindet irgendwann wieder.

Du bist 19. Das wird wieder. Versprochen. Es gibt auf jeden Fall auch für dich eine Zeit, in der du wieder glücklicher bist. Du solltest also mal abwarten mit dem ganzen Sterben. Die Entscheidung läuft ja nicht weg. Wenn du es aber jetzt machst, nimmst du dir jede Chance, das später zu korrigieren. Denn der Tod ist leider verdammt endgültig.

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Systematisch verzerrt nennt man deine Stichproben. Auf was für einer Schule bist du zum Beispiel? Wo lebst du? Deine Klasse ist in keinem Fall ein repräsentativer Querschnitt der deutschen Bevölkerung. Und bei solchen Dingen spielt auch immer der Zufall eine große Rolle. In meiner Klasse gab es zum Beispiel keinen einzigen Muslim.

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200.000 Jahre Menschheitsgeschichte ohne den Kapitalismus. 150 Jahre mit Kapitalismus:

"Der Kapitalismus liegt in der Natur des Menschen".

Ich kann nur vermuten, dass du den Begriff nicht richtig verwendest. Andernfalls kann man wohl kaum auf diese Idee kommen.

Du solltest dich mal mit der Mehrwerttheorie beschäftigen. Hier in einer sehr vereinfachten Form. Hier von dem amerikanischen Wirtschaftswissenschaftler Richard David Wolff (Mit Zeitmarke):

https://youtu.be/2L33Hhs0zv8?t=1761/

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In den USA haben gerade 193 Republikaner im Haus gegen eine Reduzierung der Kosten von Insulin von 1800 auf 35 Dollar im Monat gestimmt. Eines von vielen Beispielen. Und trotzdem werden die gewählt. Und ich meine: In was für einem Land kann ein jämmerlicher Clown wie Trump Präsident werden? Knapp die Hälfte dieses Landes ist einfach ein Witz. Die wählen beständig gegen ihre eigenen Interessen.

Insofern würde ich gere differenzieren: Ich mache mich nur über diesen Teil der Amerikaner lustig. Weil es einfach lächerlich ist.

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Nein.

Es ist kein schwerer Begriff. Wenn man sich die Welt und ihre weltgesellschaftliche Struktur anschaut, kann man nur zu zwei Schlüssen kommen: Entweder gibt es Rassen, oder es gibt Rassismus. Denn wie kann man sonst die großen Unterschiede zwischen einzelnen Regionen erklären. Entweder gibt es biologische Gründe, oder strukturelle, warum weiße Personen im Schnitt deutlich wohlhabender als schwarze Personen sind. Wenn man in diesem Bild davon ausgeht, dass es Rassen gibt, ist das deshalb rassistisch, weil man die Unterschiede auf biologische Gründe schiebt. Das ist eine andere Haltung als es der (Post)Strukturalismus u.a. von Foucault oder die Systemtheorie u.a. von Luhmann (oder aktuell prominenter, die Critical Race Theory) erklärt.

In der Öffentlichkeit wird fast immer nur die individuelle Seite des Rassismus beleuchtet. Jemand hat X zu Y gesagt. Aber dieser individuelle Rassismus ist nur deshalb relevant, weil er den strukturellen begünstigt und zu dessen Reproduktion beiträgt. Die Definition ist aber eigentlich nicht schwer: Rassismus ist das Einteilen und Benachteiligen von Menschen anhand äußerlicher Merkmale.

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