Soll ich auf ein Date mit ihm oder nicht?

Hallo, ich habe jemanden kennengelernt, der mir sehr gut gefällt. Ich kenne ihn nicht gut, er ist ein Freund meiner Schwester. Ich habe ihn so 3-4x gesehen. Daszwischen lagen Monate bis zu einem Jahr. Vor einer Weile habe ich ihm geschrieben, nicht aufgrund von Interesse an ihm, sondern wegen einer anderen Angelegenheit. Dadurch sind wir ins schreiben gekommen und haben mehrere Tage (4-5) miteinander geschrieben. Er hat mich dann gefragt, ob er mich von der Arbeit abholen darf und zum Essen einladen kann. Ich habe dann gefragt, ob es ein Date sein soll. Er hat es bejaht, ich habe abgelehnt. Er hat daraufhin so gut reagiert "Schade, aber vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt.". Danach hatten wir keinen Kontakt mehr.

Nun haben wir uns vor drei Tagen wieder auf der Gebrutstagsfeier meiner Schwester gesehen und es war wie in einem Film. Ich habe merhmals nach ihm Ausschau gehalten, dann haben sich unsere Blicke getroffen, weil er mich auch schon angeschaut hat. Er hat immer wieder das Gespräch zu mir gesucht, wir wurden aber immer unterbrochen. Er hat mir etwas von seinem Steak angeboten, weil mein Zeug auf dem Grill nicht fertig geworden ist. Er hat mich immer aufgesucht wenn ich mal alleine war und wir haben geredet. Er wollte einen Tee, ich habe ihm einen gemacht. Ich habe ihm Farbe von seinem Rücken gewaschen und wir haben zusammen gelacht.

Nun hat er mich wieder angeschrieben und ich würde ihn gerne Fragen, ob er doch auf ein Date mit mir gehen würde.

Er ist wirklich ein sehr toller Mann. Er sieht gut aus und hat einen guten Charakter. Ich würde liebendgern auf ein Date mit ihm gehen, habe aber eine dicke Blockade.

Mein Problem: Ich habe Angst, dass er mir gefällt, ich ihm aber nicht. Ich weiß, dass das sehr realistisch ist, dafür sind dates ja da. Aber ich glaube, ich wäre mental nicht stark genug, um Ablehnung zu ertragen.

Ich hatte vor knapp zwei Jahren eine Datingphase mit einem Typen die katastrophal meinerseits lief. Der Haken: ich dachte es läuft gut, er hat also, aus meiner Sicht, aus dem nichts Kontakt abgebrochen. Begründung: ich habe keine Hobbys und keine Interessen über die man sich unterhalten kann. - Mit anderen Worten: ich bin langweilig. Dabei habe ich mich nur nicht getraut etwas zu erzählen, weil ich dachte, ich hätte eh nichts interessantes zu sagen. Der Gedanke hat sich nun richtig in mir verankert. Es hängt mir nach 2 Jahren immer noch knochentief nach.

Ich weiß nicht ob ich es packen würde, sowas nochmal zu erleben, egal was der Grund für die Ablehnung wäre. Ich würde alles an mir anzweifeln. Ich könnte mein Leben schon weiterleben, aber ich glaube dann könnte ich mich entgültig nicht mehr auf einen Mann "einlassen", aus Angst, ich wäre nicht gut genug. Obwohl ich weiß, dass das Quatsch ist.

Außerdem möchte ich nicht, dass von Anfang an alles so kompliziert ist. Ich war noch nie in einer Beziehung und weiß daher nicht, wie ich da bin. Ich bin aber sehr unsicher mit mir selbst und denke, ich wäre vermutlich schnell eifersüchtig, was ich aber nicht sein will.

Ich möchte diese Chance aber auch irgendwie nicht verstreichen lassen. Ich hatte schonmal jemanden, den ich gedatet habe der mir sehr gefallen hat. Bei dem habe ich dann aber abgelehnt, weil ich gemerkt habe, dass es wirklich keinen Sinn hätte, mit mir in eine Beziehung zu gehen. Ich bereue es sehr, auch wenn ich aus heutiger Sicht denke, dass es damals defintiv das richtige war. Nur bin ich jetzt 20 und mein Interesse an Männern wird stärker aber gleichzeitig auch die Sorge nicht genug zu sein.

Und das nervt mich so, ich möchte so nicht sein. Ich möchte sowas genießen können, ich möchte sicher mit mir selbst und mit anderen sein aber es fällt mir so schwer. Vor allem, weil ich nicht will, dass er dadurch das Interesse an mir verliert.

Was soll ich nur tun?? Ich verzweifle noch. Das ist alles so frustrierend.

Ich würde mich über Tipps freuen und bedanke mich für eure Zeit!

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Ist das Selbstliebe oder doch nur Egoismus und Arroganz?

Ich schreibe sehr viele ausführliche Antworten und ja viele konzentrieren sich dabei meist auf meine Sicht der Dinge. Ich weiß das ich arrogant bin und oft ein Egoist. Aber ich empfinde auch wirklich Freude wenn ich jemand helfen kann und will das ja auch, ich freue mich wirklich für Andere und kann mich für sie begeistern. Mir sind die Sternchen egal, ich schreibe jedem der mir Eins gibt ein Dankekompliment weil mich mal einer zusmamengestaucht hat, mal solle sich doch dafür bedanken. Ich verstehe das ja irgendwo, ich wusste nur nicht das die Leute das erwarten.

Naja auf jeden Fall habe ich ein Dilemma. ich versuche trotz meiner Arroganz und meines zeitweise auftretenden Egoismus, mich selbst zu mögen. Nicht mal wirklich lieben obwohl ich mein Gehirn sehr liebe wegen der Logik zu der es im Stande ist. Aber jetzt kommts, wenn sich wer bei mir bedankt und ich echt das Gefühl habe ich habe geholfen, dann vermischen sich verschiedene Gefühle wir Befriedigung, Freude, gefühlte Anteilnahme aber auch vermeintliche Überlegenheit und Ähnliches, doch Letzteres oder Ähnliches will ich nicht.

Ich will selbstlos sein und mich dafür lieben aber geht das überhaupt gänzlich?

Ich meine absolut selbstlos sein, ist das überhaupt möglich?

Ja und ist es falsch das als Vorraussetzung für die Selbsliebe anzustezen?

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