Ich bin Anfang 30 und habe Autismus, wodurch ich Schwierigkeiten mit der Impulskontrolle habe. Einen Großteil meiner Freizeit verbringe ich im Internet – vor allem beim Anschauen von Videos und Lesen von Nachrichten. Besonders am Wochenende komme ich oft auf über 8 Stunden Bildschirmzeit täglich.
Aufgrund meiner Impulskontrollstörung fällt es mir schwer, meine Mediennutzung selbstständig zu regulieren. Es gibt zwar technische Hilfsmittel wie "Family Link" für Kinder oder "Digital Wellbeing" für Erwachsene, doch diese Lösungen sind entweder zu restriktiv (für Kinder entwickelt) oder bieten mir nicht genug wirksame Einschränkungen. App-Limits kann ich beispielsweise jederzeit wieder aufheben, was das Ganze für mich wenig hilfreich macht.
Ich frage mich, ob Medienanbieter wie Google oder Apple mehr Verantwortung übernehmen sollten, um auch Erwachsenen mit besonderen Bedürfnissen, wie einer gestörten Impulskontrolle, wirksame technische Hilfsmittel anzubieten. Was denkt ihr? Sollten solche Anbieter mehr Unterstützung bieten, oder liegt die Verantwortung allein bei den Betroffenen – auch wenn sie besondere Herausforderungen wie Autismus haben?