Zwei Kleinekinder und Welpe? Geht das?

12 Antworten

Ich weiß der Eintrag ist schon ein "wenig " her aber ich würde dazu auch gerne noch einige Worte sagen. Ich und mein Freund schafften uns einen 8 Wochen alten Jack Russel / Mops Mix an und wir dachten das es eine ausgewogene Mischung wäre. Unsere Tochter War damals 3 Monate alt. Alleine bis er stubenrein War hat es ewig gedauert und ich musste mit ihm alle halbe Std über mehrere Monate raus. Außerdem kam bei ihm der Terrier durch. Er konnte nie ruhig liegen bleiben und das Training mit ihm war einfach mega kompliziert. Außerdem hat er uns getestet wo es nur ging. Wir wahren dann auch in mehreren Hundeschulen worauf hin eine aufgab und nicht mehr wusste wie sie uns helfen kann. Er hat sich in unsere Hosenbeine festgebissen ist auf unserer Tochter rum gesprungen und hatte überhaupt garkeine Rücksicht. Er hörte und reagierte einfach auf nichts und niemanden. Meine Tochter liebt ihren snoopy und krabbelt ihm immer ganz fleißig hinterher um mit ihm zu kuscheln. (Mittlerweile geht das) Ich habe jedoch öfters da gesessen und geweint weil ich nicht mehr wusste was ich mit ihm machen sollte. Vllt hatten wir einfach auch mit dem Charakter unseres Hundes Pech aber ich würde es auch nicht weiter empfehlen. Jetzt ist er in der Pupatät und wieder sehr schwierig. Man muss einfach sehr viel Geduld haben ansonsten würde das nicht funktionieren. Wäre meine Tochter nicht so pflegeleicht und beschäftigt sich Viel mit sich selbst hätte ich das bis jetzt nicht geschafft.

Ich finde es immer toll, wenn Kinder die Möglichkeit bekommen, mit Hunden aufzuwachsen. Je früher, desto besser - allerdings darf man den Hund und das Kind selbstverständlich nicht unbeaufsichtigt lassen. Der Hund kann der liebste auf der Welt sein, Kleinkinder ziehen eben mal versehentlich am Schwanz oder an den Ohren und manchen Hunden wird das eben irgendwann zu viel.

Das mit einem Welpen würd ich mir aber nochmal überlegen. So ein Welpe ist wirklich anstrengend und wenn du zwei so junge Kinder hast, ist die Frage, ob du dann genug Zeit hast, um dem Welpen wirklich gerecht zu werden. Das soll überhaupt kein persönlicher Angriff sein, aber wir haben unseren Hund als Welpen bekommen und es war wirklich sehr viel Arbeit. In der ersten Zeit darf er nicht alleine bleiben, auch lange Spaziergänge sind nicht drin. Wenn ihr sonntags bei schönem Wetter also mal mit euren Kindern spazieren gehen wollen würdet, müsste einer immer zuhause beim Welpen bleiben, weil er eigentlich nur zum Lösen auf eine Wiese muss und erst nach und nach richtige Spaziergänge in Angriff nehmen kann.

Klar sind Labradorbabys süß und wenn sie guten Freunden von euch gehören, kann ich verstehen, dass ihr überlegt, euch einen zuzulegen. Aber ihr solltet das distanziert betrachten - würdet ihr auch einen Labradorwelpen aufnehmen, wenn sich diese Gelegenheit nicht bieten würde? Würde ein erwachsener Hund nicht besser zu euch passen? Welpen sind meistens in ihrem Charakter noch nicht gefestigt und leicht durch negative Erfahrungen beeinflussbar. Wenn da mal was mit dem Kind passiert, kann das unter Umständen zu sehr unangenehmen Folgen führen. Bei einem erwachsenen Hund, der schon Erfahrung mit Kindern hat und souverän ist, habt ihr damit weniger Probleme. Besucht doch einfach mal das Tierheim, sucht euch ein paar Kandidaten aus und schaut dann, wie sie sich mit euren Kindern verstehen. Meine Meinung: Hund ja, Welpe nein.

Bei uns war es ähnlich. Mein Sohn war drei Jahre alt, meine Tochter 6 Monate, als wir uns einen Berner Sennenhund-Welpen geholt haben. In der ganzen Zeit hatte ich nie Probleme mit irgendwelchem agressiveb Verhaltens seitens des Hundes. Natürlich gehört eine konsequente Erziehung dazu, der Besuch einer Hundeschule wird dir dabei helfen. Auch deinen Kindern musst du rechtzeitig beibringen, dass euer Hund kein Spielzeug ist. Es gibt nichts schöneres, wenn Kinder mit Tieren aufwachsen. Meine hatten dadurch und dass sie mit unserem Hund und mir bei Wind und Wetter draussen waren ein so gutes Immunsystem, dass sie fast nie krank waren. Das nahmen sie mir dann während ihrer Schulzeit übel ;-)

Das kann sehr gut gehen - muß es aber nicht.

Vor allem heißt ein Welpe viel Arbeit, denn er ist nicht stubenrein. Also am Anfang alle 2 Stunden raus sowie nach dem schlafen, essen, trinken etc. - hast Du die Zeit und die Möglichkeit bei 2 Kleinkindern?

Die Erziehnung fordert auch nochmals Zeit, Ruhe und viel Konsequenz - hast Du das bei 2 Kleinkindern?

Dann darfst Du nie Deine Kinder mit ihm alleine lassen, denn der Hund unterscheidet nicht, ob es sich um ein Menschenkind oder Hundekind handelt. Das ist beim Welpen noch nicht so ein Problem - beim Junghund aber schon. Geht das?

Hast Du Zeit und die Möglichkeit in die Welpenschule und später vielleicht in die Hundeschule zu gehen bei 2 Kleinkindern?

Denke dran, irgendwann sind alle etwas älter und dann mußt Du 3 erziehen. Wird Dir das nicht zuviel?

Ich kenne einige, die Kleinkinder haben und einen Hund. Bei manchen ist es ein Traum, funktioniert genial. Andere drehen total durch, sind überfordert etc.

Warte mal ab - bei Deinen Bekannten bekommst Du ja jetzt alles hautnah mit und vielleicht sagst Du schon in ein paar Monaten "nein, danke".

Wenn Du es wirklich willst, dann kauf Dir ein paar Bücher über Welpen, Hundeerziehung etc. damit Du weißt was auf Dich zukommt.

Kinder und Hund kann das Tollste auf der Welt sein - es kann aber auch in einem Albtraum enden.

LG


neptunbewohner  23.07.2012, 21:31

super, deine antwort, du hast alles auf den punkt gebracht, worauf es ankommt. :-)))

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Hallo - wenn du es gut organisieren kannst, wird es sicher eine tolle Sache. In unserer Familie gilt: "Es gibt nichts schöneres, als wenn Kinder und Tiere gemeinsam aufwachsen".

Das Hauptproblem wird hierbei - allen dreien gleichermaßen gerecht zu werden und das schaffst du auch mit viel Hundeerfahrung bei einem Welpen und einem 6-Monate alten Baby nicht allein. Ich hoffe, du hast die notwendige Unterstützung von Partner und Familie/Freunden.

Achte aber streng darauf, dass der Hund sich bedingungslos unterordnen lernt (aufs Wort gehorchen - nicht kuschen).

Eine gute Hundeschule ist in so einer Situation unverzichtbar und die Kinder als "Welpen seines ranghöheren Leittieres" an zu erkennen und nicht als gleichwertige Spielkameraden. Ein Labrador ist zwar als kinderlieb bekannt - wird aber nunmal sehr gross und stark und hat einen enormen Bewegungsdrang.

Wir selbst haben eine Golden Retriever Hündin und diese 3 Monate, bevor unser Sohn geboren wurde bekommen.

Sie waren vom ersten Tag die besten Freunde und haben sogar zusammen in ihrem Körbchen geschlafen. Allerdings waren sie nie unbeaufsichtigt und es ist, wie gesagt; eine Hündin (Rüden sind ja wesentlich dominanter) und nur ein Kind.

Wie ich geboren wurde, hatten wir einen Polizeischäferhund, einen Foxterrier und meinen 3 Jahre alten Bruder und es hat einwandfrei geklappt - aber bei uns lebten auch die Großeltern mit auf dem Grundstück, so dass wir und die Hunde nie unbeaufsichtigt waren. Meine Mutter schwärmt noch heute von dieser Zeit.

Liebe Grüsse