Zusammenziehen - doch ein Fehler?
Moin @ all,
ich weiss, eine solche Frage ist wenig intelligent, wenn man schon kurz vorm Umzug steht - dennoch.
Mein Partner und ich ziehen - der Titel lässt es vermuten - zusammen. Und auch dadurch, dass ich der große Planer und er der große "ach, irgendwie bekommen wir das schon hin - schwere Möbel, die trag ich doch alleine.." ist sind auch andere Zweifel wieder sehr präsent. Dass er von zuhause recht wenig mitbekommen hat, alles was für mich normal ist, Geburtstag feiern etc, bei ihm nicht "vorkommt" und ich mir das dann er-diskutieren darf..
Das tägliche Miteinander ist wirklich schön! Sonst wäre ich ja nicht mit ihm zusammen oder würde nun in eine gemeinsame Wohnung umlagern ;-)
Aber der Blick auf eine MÖGLICHE Zukunft, in der seine Trostlosigkeit auf mich überschwappt, von seiner Familie gar nicht zu reden - oh weiah.
Überlege mir allen Ernstes schon Exit-Strategien: OK, ich ziehe nur mit ihm zusammen - ich kann jederzeit auch wieder ausziehen, mich neu orientieren..
Dann wieder die Erkenntnis "na, den ultimativ passenderen Partner hast Du davor auch nicht gefunden..."
Ich hab leider keine nennenswerte eigene Familie (mehr) - das heisst, in ein paar Jahren, wenn die Biologie auch meine Mutter aus dem Rennen schießt kann ich mich mit - seiner Family und deren (Un-)Sitten begnügen, oder ein Parallel-Leben über Freundeskreis und Kollegen planen. Beides echt nicht ideal. ach shit...
Ist das nur ne Stress-Reaktion - kennt das jemand?
2 Antworten
Wenn ihr euch weniger als ein Jahr kennt und schon zusammenzieht, ist das für meinen Geschmack etwas voreilig. Du hast allerdings nicht genau angegeben, wie lange ihr schon zusammen seid. Mein Partner und ich sind erst nach drei Jahren zusammengezogen. Wir haben uns auch immer wieder lange Urlaube nur für uns genommen und sozusagen schon einen gewissen Vorgeschmack bekommen, wie es wäre, zusammenzuleben. Wir harmonierten wirklich sehr gut, sodass es keinen großen Unterschied machte, als wir schließlich unter einem Dach lebten und den Alltag miteinander teilten.
Es hat sich kaum etwas verändert. Natürlich lernt man in den ersten Monaten die Grenzen des anderen kennen und was ihn stört. Es kommt immer mal wieder zu kleineren Diskussionen, aber wir finden am Ende immer einen Weg, Frieden zu schließen. Nach mittlerweile drei Jahren gemeinsamen Zusammenlebens fühlt es sich fast genauso an wie vor dem Umzug.
Letztlich musst du das aber selbst entscheiden. Ich finde es ganz normal, Sorgen zu haben. Diese sollten jedoch in einem gesunden Rahmen bleiben. Bei mir waren die Sorgen schnell vorbei, weil mein Partner mir geholfen hat, sie zu überwinden.
Den perfekten Partner gibt es nicht. Die Idee einer Beziehung besteht darin, den anderen vollständig anzunehmen, und das lernt man vor allem, wenn man zusammenlebt. Ich würde es auch nie als wahre Liebe bezeichnen, wenn jemand mich nicht so akzeptieren könnte, wie ich wirklich bin. Ich bin sehr dankbar, dass mein Partner mich trotz meiner komplizierten Familie akzeptiert. Letztendlich bin ich ja mit meinem Partner zusammen und lebe nicht mit seiner Familie.
Die Familie ist mir in meinem Fall relativ egal. Und mal ehrlich, wer freut sich schon wahnsinnig auf Familientreffen? Man hält es durch, und dann geht man nach Hause.
Aber wenn du es wirklich so schlimm findest und große Befürchtungen hast, dann wäre es vielleicht besser, es sein zu lassen. Ich habe, dass Gefühl, dass ihr euch nicht so gut kennt um zusammen zu ziehen..
Die Trostlosigkeit die du da ansprichst müsstet du ja schon kennen. Keine Ahnung was du genau darunter meinst.
Also mit einem Trostlosen Menschen würde ich ja nicht mal zusammen kommen wollen.
Liebe Grüße,
Sandy
War bei uns ganz genauso! Allerdings habe ich mich von meiner Frau anstecken lassen. Vielleicht klappt das bei euch auch!
Mittlerweile sind wir 12 Jahre verheiratet, 2 Kinder etc. und glücklich. Hab Geduld und zeig ihm, dass das Leben auch schön sein kann. 👍