Kann man kausale Zusammenhänge mit 100%er Sicherheit erkennen?
Was spricht gegen dieses Argument?
-„man kann kausale Zusammenhänge mit hundertprozentiger Sicherheit erkennen“
Schreibe heute philo und sehe keinen Gegenargument mir fällt nichts sein.
hat wer einen Gegenargument oder kann es erklären dass das nicht stimmt?
Philo(sophie)?
Ja
8 Antworten
Es kann immer Faktoren geben, die man nicht berücksichtigt.
Eine scheinbare Kausalität kann auch durch Zufall zustande kommen.
Ich würde Kausalität generell in Frage stellen: Man kann Kausalitäten nicht zu 100% definieren, also auch nicht zu 100% erkennen.
Hmm
Im Einzelfall zB: Ein Raucher bekommt Krebs.
Dann kann der Krebs theoretisch genetisch bedingt sein oder von einer anderen schlechten Gewohnheit kommen.
Ich weiß nicht ob das ein schlechtes Beispiel ist, für ein Beispiel braucht man eigentlich auch immer das nötige Fachwissen/Allgemeinwissen
Zum letzten Punkt:
Wir wissen nicht mal, ob Kausalitäten existieren. Vielleicht ist das einfach unser Gehirn, das versucht ein Modell zu erschaffen, um die Welt zu verstehen. Und theoretisch kann dann jedes Modell irgendwann falsch liegen
Danke. Hab gegoogelt hab das Beispiel zu Geburtenrate und storchen
JAMAN das hab ich gebraucht danke mwa mwa mwa ich schreib dir dann wenn ich die Kursarbeit zurückbekomme hoffenltich läuft gut
Viel Glück. Ich nehme aber keine FA an, sorry. Aber ich wünsch dir viel Glück und schlaf gut.
philosophisch gesprochen gibt es nicht einmal klar definiertes Wissen
Bis 1963 galt Wissen als gerechtfertigte und wahre Meinung (justified true belief). Dann kam ein Bre namens Gettier und hat dafür ein paar Gegenbeispiele aufgestellt, die bis heute niemand wirklich auflösen konnte, wodurch es aktuell keine wirklich wasserdichte Definition von Wissen gibt.
So viel zur Streberantwort, bzw. wenn du es Dir etwas detaillierter anschauen willst:
Gettier-Problem – Wikipedia
Im Kern geht es dabei darum, dass egal wie plausibel etwas ist und so wahrscheinlich man eine Sache glaubt, erklären zu können: theoretisch kann es immer eine andere, noch bessere Erklärung für die Sache geben, die man heute noch nicht erkannt hat. Eine Wissenschaftsjournalist hat mal gesagt, dass man niemals etwas weiß, sondern dass man sich wissenschaftlich nur emporirren kann.
Stichworte hierzu sind Overcausation im Englischen bzw. Überkausalisierung. Einfach ausgedrückt: man hält eine Sache fälschlicherweise für den Grund eines Effektes und bastelt ein vollkommen irriges Narrativ über Beziehungen, die in Wirklichkeit so gar nicht bestehen.
Das kommt immer wieder vor, z.B. bei der Interpretation historischer Ereignisse.
In der Regel nicht vollständig, sondern nur teilweise. Vorgänge gehen zu schnell ineinander über und es ist äußerst umständlich alle relevanten Ursachen zum Beispiel einer Handlung zu benennen. Ursachen gibt es nur in ständig wechselnden Paketformen, welche eine Wirkung herstellen, die dann von einem Subjekt präsentiert werden muss. Viel wichtiger hingegen ist die volle Anerkennung des Determinismus und des Kausalitätsprinzips.
Korrelationen (aber auch das nicht fehlerfrei) einzelne Faktoren lassen sich kaum isolieren
Hast du Beispiele?