Zur Bundeswehr gehen

15 Antworten

Hallo ano788, ich kann dir versichern das dein Vorhaben nicht verrückt ist oder in der art. Ich spreche aus eigener Erfahrung, ich bin selbst Soldat bei der Bundeswehr und kann dir genau sagen, das du am anfang eh erst einmal nicht in den Krieg ziehen wirst. Jedenfalls nicht in solche Gebiete wie Afghanistan etc. Du musst dir allerdings darüber im klaren sein das, das du sehr schnell sterben kannst wenn du pech hast. Wenn du dir das genau überlegt hast, dann musst du warten, bis du 17 bist, dann erst kannst du zum Bund gehen, allerdings brauchst du dafür die Unterschrift deiner Eltern! Also noch einmal die Frage! Willst du das wirklich tun, deine Eltern im schlimmsten fall allein lassen und sterben? So ehrenhaft der Bund auch sein mag, es ist nichts anderes als Lotto spielen! Manche sterben, manche leben! Aber egal, wenn dies dein Wunsch ist, erfülle ihn dir! Das einzige was aber sein kann ist das du sowieso nicht für diesen Job geeignet bist, zum beispiel musst du zum Psychologen usw. Erst wenn dir diese Personen das OK geben dann kannst du zum Bund, aber stelle dir das nicht so einfach vor. Ich weiß zwar nicht wie du auf die Idee kommst gleich in den Krieg ziehen zu wollen, aber ich kann dir sagen. Wenn du auf diese Idee beim COD zocken gekommen bist, dann ist es eine schnapsidee! Man kann COD und Afghanistan nicht vergleichen. Du latschst in Kriesengebieten mit echten Waffen herum, du siehst die Armut und denkst dir nur wie kann es sowas gemeines geben! Es ist zum großen Teil ziemlich sicher, wenn es allerdings zu aufständen (oä.) kommt, dann kann es passieren das neben dir ein lang jähriger Freund eine feind Kugel ab bekommt. Es kann passieren das neben einem anderen Soldaten eine Granate explodiert und er verblutet oder sogar noch schlimmeres, bei einem solchen Fall musst du bei ihm bleiben und dich versuchen solange wie möglich um ihn kümmern. Es ist verdammt schwer kann ich dir sagen wenn ein stück Fleisch mal so eben fehlt oder das Handgelenk durch irgend etwas abgetrennt wird!

Damit du mich nicht falsch verstehst, ich will dir deine Idee auf keinen fall ausreden aber du solltest dir das ganze verdammt gut überlegen! Nichts was man aus dem TV oder Spiel kennt, ist auch das was in echt passiert!

Ich hoffe dir deine Fragen beantwortet zu haben.

Liebe Grüße

P.S. wenn du willst kannst du mich mal anschreiben ich kann dir ja mehr erzählen wenn du möchtest. :)


ano788 
Beitragsersteller
 17.04.2012, 23:00

Also als erstes danke ich dir für deine Antwort. Und die Idee bzw. die Entscheidung in die Bundeswehr zu gehen ist auf gar keinen Fall beim "Cod zocken" oder durch Filme/Serien oder sonst was entstanden. Ich hab mich etwas Falsch ausgedrückt... Ich hab nicht gemeint,dass ich gleich nach Afghanistan etc. möchte,aber ich weiß das es früher oder später kommen wird. Und Psychisch ist bei mir auch alles OK. Wie gesagt, ich habe andere Beweggründe.Und das Thema Bundeswehr hab ich mir auch gut durchdacht,also nicht leichtfertig entschieden.Ich möchte nächstes Jahr auch ein Schülerpraktikum bei der Bundeswehr machen.

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Naja, wohne in der Schweiz und mit 20. muss da jeder antreten und einige Zeit den Kurs absolvieren. In dieser Zeit sieht man ob der Beruf was für einen ist oder halt eben nicht. :)


FuckingBurnOut  02.04.2012, 13:09

Gibts in Deutschland "leider" nichtmehr ;) (das "leider" deswegen, weil die, die eh keine Lust hatten, sowieso plötzlich nen Ausmusterungsgrund "bekommen" haben und die, die sich das noch alles anschauen wollen, jetz keine wirkliche Chance mehr haben)

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Es ist nicht verückt vielleicht ist das sogar deine Berufung. Ja du bist noch sehr sehr jung aber wenn du es unbedingt möchtest tu es, mein Sohn wurde zur Musterung eingeladen er wollte aber nicht zur Bundeswehr hat sich aber doch dafür entschieden hat sich freiwillig gemeldet für 4 Jahre hat Verlengerung auf 4 weitere Jahre gemacht er ist mittelweile seit 5 Jahre dabei und möchte für immer da bleiben.Im Afghanistan war er bisher noch nicht und wirds warscheinlich auch nicht hin gehen deshalb ist die Entscheidung zur Bundeswehr zu gehen super da bist du beruflich auf der sichere Seite gut aufgehoben und vor allem bist du respektiert mein Sohn hat sich super entwickelt ist ein super nette vernuftige junge Mann aus ihm geworden und wir sind sehr stolz auf ihm. Viel viel Glück

nein, das ist nicht verrückt. Die Bundeswehr vergibt gute, sichere Jobs und du hast regelmäßig das Gehalt auf dem Konto... und soo viele Menschen (aus der Bundeswehr) sterben da auch nicht. Die machen in den Medien ja schon nen Aufriss, wenn nur mal ausnahmsweise einer oder zwei sterben. Denk mal zurück an andere Kriege und sieh dir dort die Statistiken an - ist heute alles nur Kleinkram an Toten. Zu meiner BW Zeit hätte man "Einzelschicksal" dazu gesagt ;)

Machs, ist ne gute Sache!


ano788 
Beitragsersteller
 01.04.2012, 23:10

Du WARST also mal bei der Bundeswehr... und wieso bist du es nicht mehr?

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Fox0815  02.04.2012, 07:45
@ano788

Ich habe mich nach 2 Jahren Reserveoffizierslaufbahn entschieden, dass das nicht der richtige Weg für mich ist...

Würde dir übrigens auch erstmal eine 2 Jährige Laufbahn empfehlen. Als Reserveoffiziersanwärter stehen dir nach 2 Jahren alle Türen offen, wenn du gute Ergebnisse bringst. Danach kannst du Offizier, Unteroffizier oder Reservist machen oder aber auch ganz auscheiden.

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FuckingBurnOut  02.04.2012, 13:14

Das stimmt allerdings. Im "zivilem Leben" stirbt man im Durschnitt wahrscheinlich schneller an irgendwas (Autounfall, Infektionen durch mangelhafte Qualität bei Nahrungsmitteln,...) und bei der Bundeswehr wird ja verstärkt auf Sicherheit geachtet. Und selbst wenn man als Soldat stirbt, ist man wenigstens für ETWAS gestorben und wartet nicht mit 80 nurnoch auf den Tod, umgeben von Leuten, die nurnoch was von dir erben wollen und dich kaum noch leiden können.

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oliberlin  02.04.2012, 13:47
@FuckingBurnOut

Und selbst wenn man als Soldat stirbt, ist man wenigstens für ETWAS gestorben […]

Ja, für die wirtschaftlichen Interessen multinationaler Konzerne. Viel Spaß beim Sterben!

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FuckingBurnOut  02.04.2012, 14:10
@oliberlin

Man stirbt für seine Kameraden und nicht für irgendwelche Konzerne. Man sollte nich alles zu objektiv sehen!

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oliberlin  02.04.2012, 14:18
@FuckingBurnOut

Und warum sind die Kameraden da? Um die wirtschaftlichen Interessen der Konzerne zu sichern, immer noch. Dass der einzelne Soldat tatsächlich für seinen Kameraden direkt neben sich einsteht mag ja durchaus sein, das ändert aber nichts an dem Grund warum die Einheit überhaupt dort ist.

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FuckingBurnOut  02.04.2012, 14:23
@oliberlin

Wir reden hier ja davon, dass er Soldat werden will .. und Soldaten kämpfen nur füreinander. Soldaten haben garkeinen Einfluss warum sie Kämpfen. Nur Politiker haben darauf einfluss, aber Soldaten haben garnix am Hut mit Politikern. Was aber das Sichern der Lage in Afghanistan oder das Sichern Afrikas vor Piraterie mit der Deutschen Wirtschaft wirklich am Hut hat, weiß ich nicht. Was ich leider weiß: In Afghanistan sind unsre Soldaten praktisch umsonst.

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oliberlin  02.04.2012, 14:51
@FuckingBurnOut

und Soldaten kämpfen nur füreinander.

Bullshit. Soldaten kämpfen für das Ziel, was ihnen befohlen wird.

Soldaten haben garkeinen Einfluss warum sie Kämpfen.

Man hat aber Einfluss darauf, ob man Soldat werden will und sich in solchen Wirtschaftskriegen verheizen lassen will. Verteidigung? Seit wann geht Deutschland bis nach Kandahar, so Größenwahnsinnig war nicht mal dieser irre österreichische Gefreite!

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FuckingBurnOut  02.04.2012, 15:21
@oliberlin

Natürlich. Logischerweise werden sie in den Krieg geschickt um für das zu kämpfen, was ihnen befohlen wird. So kann man das natürlich sehn und das stimmt sogesehen auch. Doch kaum ein Soldat ist von den Gründen für den Krieg überzeugt und deswegen kämpfen sie nur um eins: Das Sie und ihre Kameraden nicht im Leichensack nachhause reisen. Für nichts anderes!

Sie verteidigen zwar nicht Deutschland, aber sie verteidigen z.B. in Afghanistan, das Afghanische- Volk und die Polizisten/Soldaten dieses Lands vor den Taliban.

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oliberlin  02.04.2012, 16:22
@FuckingBurnOut

Doch kaum ein Soldat ist von den Gründen für den Krieg überzeugt […]

Wenn kaum ein Soldat davon überzeugt ist, warum machen denn trotzdem alle mit? Sollen sie halt den Dienst verweigern. Wie ich schon sagte, wir sind nicht mehr bei den Nazis, wo man erschossen wird wenn man kein Mörder sein möchte.

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Fox0815  02.04.2012, 18:21
@oliberlin

@ oliberlin: nun gib halt zu, dass dein Counterpart die besseren Argumente hat, räume ein, dass du vielleicht etwas zu sehr auf deinen Ansichten beharrst bzw. nicht offen für fremde Meinungen bist und zieh dich nicht an irgendwelchen Details hoch...

Das ist ja furchtbar - immer nur dumm gegenschießen aber die Argumente nicht bewerten oder gar widerlegen... In der Wirtschaft kommst du mit der Art und Weise nicht über das Sachbearbeiterniveau.

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oliberlin  02.04.2012, 20:59
@Fox0815

Welche besseren Argumente? Natürlich beharre ich auf meinen Prinzipien. Ich werde nur wegen so einer Diskussion nicht auf einmal für einen Wirtschaftskrieg sein, den ich seit 10 Jahren ablehne, ich werde jetzt auch nicht anfangen Soldaten, die freiwillig in diesen Wirtschaftskrieg gehen und Menschen ermorden hochjubeln. Wenn Du das "dumm dagegenschießen" nennst, von mir aus, mir ist schon bewusst dass nicht jeder kapiert oder gar gutheißt was ich schreibe.

Und was das Sacharbeiterniveau angeht: Wer sagt dass ich in irgendwelche Leitungsebene will? Hierarchien interessieren mich nicht, ich bin ja kein Soldat :-D

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Fox0815  02.04.2012, 22:38
@oliberlin

Auf den Prinzipien beharren muss nicht automatisch immer dazu führen, dass man andere Sichten grundsätzlich verneint und ignoriert. Du sagst, Krieg ist böse - "BurnOut" sagt, dass dem Soldat der Krieg egal ist und er einfach seinen Job macht. Das sind zwei Ansichten, die sich nicht ausschließen...

Ich finds halt blöd, wenn man sich einen unwichtigen Satz aus einer Argumentation herauspickt und vom 100ste ins 1000ste geht und dabei den Blick für das Ganze verliert... Da ist das Thema relativ egal ;)

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oliberlin  03.04.2012, 00:47
@Fox0815

In dem Falle widersprechen sich die Prinzipien aber erheblich, findest Du nicht? Ich lehne Kampfeinsätze der Bundeswehr generell ab, das schließt den Einsatz in Afghanistan natürlich mit ein. Abgesehen davon, wie kann ein Soldat einfach seinen Job machen und ihm der Krieg egal sein? Sein Job ist der Krieg, dafür wurde er ausgebildet, das trainiert er tagtäglich. Aber vielleicht meinst Du ja auch, dass ihm der Sinn des Krieges egal sei, das würde allerdings nur meine tiefe Abneigung gegenüber Soldaten bestätigen, die dann wahrlich als willige und hörige Werkzeuge jede Order ausführen würden ohne sie zu hinterfragen - frei nach dem alten Motto, "Wir haben doch nur Befehle befolgt."

Dazu kommt, dass "BurnOut" so argumentiert hat, als wäre alles, wofür ein Soldat im Felde kämoft ausschließlich der gute Kamerad an seiner Seite, und das ist schlicht und ergreifend Quatsch. Wieso meine Argumentation gegen so eine romantisierende Landser-Verklärung "dumm dagegenschießen" ist müsstest Du mir übrigens mal genauer erklären.

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Fox0815  03.04.2012, 22:52
@oliberlin

Ich geh mal davon aus, dass du wirklich wissen möchtest, warum ich deine Argumentation als "dumm dagegenschießen" empfinde, deswegen mach ich mir mal die Mühe:

Folgender Beitrag von "BurnOut" in der er seine Aussage, dass Soldaten füreinander kämpfen, nochmal bekräftigen und untermauern möchte.

Logischerweise werden sie in den Krieg geschickt um für das zu kämpfen, was ihnen befohlen wird. So kann man das natürlich sehn und das stimmt sogesehen auch. Doch kaum ein Soldat ist von den Gründen für den Krieg überzeugt und deswegen kämpfen sie nur um eins: Das Sie und ihre Kameraden nicht im Leichensack nachhause reisen. Für nichts anderes!

Das schrieb er, nachdem du einfach "Bullshit" zu seinem vorangegangenen Beitrag geschrieben hast, als wäre es ein allgemeingültiger Fakt was du denkst- ist es nicht, es ist nur deine Meinung:

Du ignorierst diese Ergänzung (Soldaten kämpfen füreinander) seinerseits und gehst erneut nicht darauf ein, nimmst dir einen komplett neuen Punkt und sagst, dass die Soldaten den Dienst verweigern sollen.

Das passt nicht zum "Dialog", ist keine Argumentationskette und deswegen empfinde ich es als "dummes dagegenschießen".

Das machst aber nicht nur du so, sondern das beobachte ich auch in vielen anderen Situationen im Alltag, wenn Personen im Streit sind und nur noch auf dem emotionalen Ohr hören und garnicht mehr die eigentlichen Informationen wahrnehmen und diskutieren ;)

Es gibt übrigens gute Literatur und Seminare zum Thema Kommunikation, wenn dich das Thema interessiert...

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oliberlin  04.04.2012, 14:29
@Fox0815

Das schrieb er, nachdem du einfach "Bullshit" zu seinem vorangegangenen Beitrag geschrieben hast, als wäre es ein allgemeingültiger Fakt was du denkst- ist es nicht, es ist nur deine Meinung:

Falsch, ich schrieb nicht einfach "Bullshit":

Bullshit. Soldaten kämpfen für das Ziel, was ihnen befohlen wird.

Trifft das nicht zu? Das militärische Ziel dieses Einsatzes und die daraus resultierenden kämpferischen Auseinandersetzungen sind nun mal nicht die Förderung der Kameradschaft unter den Soldaten, sondern die Entmachtung der Taliban und Ausschaltung der Infrastruktur von Al-Qaida in Afghanistan. Die Behauptung, dass die Soldaten dort ausschließlich für ihre Kameraden kämpfen würden, entbehrt daher m.E. jeder Grundlage - und wäre das anders wäre der Afghanistaneinsatz direkt völkerrechtswidrig, denn das ist wahrlich kein Grund bewaffnete Einheiten in anderen Ländern zu stationieren, weil die so schön füreinander bluten!

Du ignorierst diese Ergänzung (Soldaten kämpfen füreinander) seinerseits und gehst erneut nicht darauf ein, nimmst dir einen komplett neuen Punkt und sagst, dass die Soldaten den Dienst verweigern sollen.

Was soll ich dazu auch noch groß sagen? Was ich von der Aussage halte, dass Soldaten nur füreinander kämpfen würden, hatte ich vorher schon einmal ausgeführt, das muss ich glaube ich nicht wiederholen. Wenn er dann auch noch sagt, dass kaum ein Soldat an den Sinn dieses Einsatzes glaube meine ich, dass es für die dann dann konsequenterweise nur einen Weg gibt - den Weg von der Front nach Hause.

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Fox0815  04.04.2012, 15:40
@oliberlin

Ich beschreibe es nochmal ganz kurz, in wenigen Worten, vielleicht ist es dann besser verständlich:

Es ging mir nicht ausschließlich um den Inhalt deiner Aussage, sondern um die Art und Weise wie du es verpackt hast bzw. wie du versucht hast es an den Mann zu bringen. Das ist der Grund warum man (ich) erstmal auf Contra geht. Die Art deiner Kommunikation hat nunmal noch Potential zur Verbesserung...


Warum ist das so? Ich erkenne in deinen Ausführungen nicht, dass du dich mit den Gegenargumenten auseinander gesetzt hast. Vermutlich hast du das, es kommt aber beim Leser nicht an. Du stellst übrigens auch schon die richtige Frage.

Was soll ich dazu auch noch groß sagen?

Und deswegen sehe ich in deinen Aussagen teilweise nur "Gegenfeuer". Wenn du vor dem Gegenfeuern einfach nochmal das Gesagte in deinen Worten wiedergibst (reflektierst), überleitest bspw. mit den Worten "und es ist ja sogar so, dass..." und dann deine Argumente hervorbringst, nimmt man es ganz anders auf und ist auch offener deiner Argumentation zu folgen.

An der Stelle nochmals der Hinweis auf Kommunikationsseminare, die bringen dich in dem Bereich weiter - auch im Job, falls du dort verargumentieren musst ;)

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Ich bin 16 und hab die gleiche Entscheidung getroffen und das hat sich auf 2 Jahre total geändert, denn mit 14 war ich noch voll der "Soldatenfeind" .. An sich is es natürlich schon etwas komisch wenn man mit 14 schon an Orte will, indenen Leute sterben. Was man aber auch sagen muss: Man zieht nicht in den Krieg um vorsätzlich zu töten, sondern nur um zu helfen! Zumindest ist das in der Bundeswehr so. Grundsätzlich ist es nämlich so, dass du erst schießen darfst, wenn auf dich geschossen wird und somit sind Kriegerische Handlungen der Bundeswehr eigentlich nur Selbstverteidigungsakte. Was man aber in Kauf nehmen muss: Man kann sterben .. unzwar verdammt schnell. Aber das gleiche kann dir beim Autofahren oder auf dem Schulweg auch passieren. Lieber in Ehre sterben und dabei Schmerz erleiden als irgendwann davonzuscheiden ohne das es noch jemanden interessiert ;) .. Also nein, wirklich komisch ist das nicht.


oliberlin  02.04.2012, 14:09

Man zieht nicht in den Krieg um vorsätzlich zu töten, sondern nur um zu helfen!

Dann kann man die Knarren auch daheim lassen oder besser gleich das THW oder sowas schicken. Die Bundeswehr ist keine Hilfsorganisation, die ist eine Armee, und Armeen töten Menschen, das ist deren Job.

[…] somit sind Kriegerische Handlungen der Bundeswehr eigentlich nur Selbstverteidigungsakte.

"Selbstverteidigung" nachdem man bewaffnet in fremde Ländern einmarschiert ist? Geile Selbstverteidigung. Ich komm nachher mal bei Dir vorbei, verschaffe mir gewaltsam Zutritt zu Deiner Wohnung und wenn Du es dann wagst mich anzugreifen muss ich mich leider verteidigen. Coole Idee, oder?

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FuckingBurnOut  02.04.2012, 14:19
@oliberlin

Achso, eine Armee ist vorsätzlich dazu gemacht, andere Länder anzugreifen um andere Personen zu töten. So war das in Deutschland vieleicht noch vor knapp 70 Jahren, aber mittlerweile gibt es die Bundeswehr, und die Bundeswehr ist ein Verteidigungs Organ. Unsre Soldaten werden auch nur wegen der UN nach Afghanistan,... geschickt. Du willst mir also klar machen, dass ein Soldat bestimmt wann er in welches Land einmaschiert. Es ist den Soldaten also vollkommen freigestellt wo sie Krieg führen und die freun sich da laut dir bestimmt auch noch wenn sie endlich beschossen werden, oder? Denkst du das wirklich?! Politiker schicken Soldaten in Einsätze und bestimmen was sie dort tun müssen, kein Soldat. Und deswegen kann man sagen, dass ein Soldat, der ohne "Mitbestimmungsrecht" in ein Land geschickt wird, sich selbstverteidigt, wenn er auf bewaffnete Gegner schießt, die ihn töten wollen. Und natürlich: Ich würd auch in ein Land voller Rebellen gehen und meine Waffen zuhause lassen. Die werden schon mit sich reden lassen nich?! Schönes Wunschdenken, aber Leider funktioniert das vielen Ländern einfach nicht!

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oliberlin  02.04.2012, 14:45
@FuckingBurnOut

Achso, eine Armee ist vorsätzlich dazu gemacht, andere Länder anzugreifen um andere Personen zu töten.

Sie wurden vorsätzlich nach Afghanistan geschickt, und das nicht um einen Streichelzoo zu eröffnen. Das war ein Angriff auf ein anderes Land.

[…] die Bundeswehr ist ein Verteidigungs Organ.

Verteidigung findet im eigenen Land statt, wenn dieses angegriffen wird. Hilf mir mal auf die Sprünge, wann sind afghanische Truppen eigentlich in Deutschland gelandet, dass wir uns gegen diese Invasoren verteidigen mussten?

Du willst mir also klar machen, dass ein Soldat bestimmt wann er in welches Land einmaschiert.

Habe ich das behauptet? Es wird aber niemand dazu gezwungen, Berufssoldat zu werden. In so fern ist hat man schon eine Wahl: Bleibe ich Zivilist oder werde ich Soldat. Entscheidet man sich fürs Soldatsein muss man auch damit Leben, dass man dann in solchen Kampfeinsätzen Menschen ermorden muss, schließlich ist das trotz allem Politikergeschwafel da unten kein Ponyhof, sondern Krieg.

Und um auf Deinen vergleich mit der Wehrmacht zurückzukommen: Diese Wahl hatten die Soldaten vor 70 Jahren übrigens nicht. Heute wird aber niemand standrechtlich erschossen wenn er sagt, nö, ich will eigentlich kein Soldat sein und auf Menschen schießen.

Es ist den Soldaten also vollkommen freigestellt wo sie Krieg führen […]

Es ist tatsächlich jedem freigestellt, ob er Krieg führen will. Wie ich schon sagte, niemand wird dazu gezwungen, Soldat zu werden.

Und natürlich: Ich würd auch in ein Land voller Rebellen gehen und meine Waffen zuhause lassen.

Geh halt einfach garnicht da hin, ist ganz einfach. Mach ich auch nicht, darum muss ich mich auch nicht "verteidigen" und Leute ermorden, die mich mit meiner Knarre verständlicherweise als bewaffneten Eindringling sehen.

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FuckingBurnOut  02.04.2012, 15:17
@oliberlin

Ums korrekt zu sehen greift Deutschland (bzw. die Bundeswehr) keinerlei Afghanistan an. Im Gegenteil: Die Bundeswehr kooperiert mit den Afghanischen-Truppen, der Afghanischen-Polizei,... Der Bund bildet die Soldaten der Afghanen besser aus, lernt ihnen Lesen, Schreiben und Bildet sie besser in der Kampftechnik aus, damit sie ihr eigenes Land besser verteidigen können. Denn es sind nicht die Deutschen oder Afghanischen Soldaten die Angreifen, auch nicht die Amerikaner .. nein, es sind die Taliban (aus Pakistan), die versuchen das Land für sich zu gewinnen, die Polizeistationen mit selbstmordattentätern in die Luft jagen, die Bevölkerung bedrohen, die bewaffnet in andere Länder eindringen usw. Die Taliban filmen sogar die Hinrichtung von Soldaten und zeigen durchlöcherte Helme/Wagen/... Amerikanischer und Deutscher Soldaten her, für Propagandazwecke .. sowas hat noch kein Deutscher in Afghanistan gemacht und würden Deutsche so sadistisch sein, wären sie nichtmehr lang Soldat! Natürlich beschützt die Bundeswehr nicht konkret unser Land, dennoch verteidigen sie andere Zivilisten und greift diese nicht an. Aber in einem Punkt muss ich dir Recht geben: Niemand wird gezwungen Soldat zu werden. Dennoch werden es viele, da man heutzutage fast nurnoch als Soldat helfen kann (und damit mein ich armen Zivilisten, armen Völkern,...), auch wenn man dabei Leute töten (bzw. kampfunfähig) machen muss. Denn Spendenaktionen werden doch sowieso NIE ihr Ziel erreichen. Was man auch sagen muss: Soldaten versuchen auch ihre Gegner noch am Leben zu erhalten und sie nur kampfunfähig zu machen! Sie töten also nicht vorsätzlich.

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oliberlin  02.04.2012, 16:19
@FuckingBurnOut

Ums korrekt zu sehen greift Deutschland (bzw. die Bundeswehr) keinerlei Afghanistan an.

Bitte wie meinen? Gibts den Satz auch in korrektem Deutsch, wenn Du schon von korrekt redest? Keinerlei Afghanistan, gibts da mehrere von?

Aber egal, Ich lass die Rechtschreibung und Grammatik einfach mal außen vor: Deutschland andere Staaten haben Afghanistan aber angegriffen, in der "Operation Enduring Freedom" ab Oktober 2001, mit dem Ziel, Führungs- und Ausbildungseinrichtungen von sog. Terroristen auszuschalten, sog. Terroristen zu bekämpfen, gefangen zu nehmen und vor Gericht zu stellen - von "nach Guantanamo verschleppen und rechtsstaatlicher Gerichtsbarkeit entziehen" war da eigentlich auch nie die Rede, aber das nur am Rande.

Legitimation war übrigens eine in meinen Augen zweifelhafte UN-Resolution, denn nicht die in Afghanistan herrschenden Taliban haben die Anschläge vom September 2001 initiiert sondern Al-Qaida, und die hatten in Afghanistan lediglich ein paar Ausbildungslager. Und selbst die Schuld von Al-Qaida war zum Zeitpunkt der ersten Angriffe noch lange nicht bewiesen, und rein nach rechtsstaatlichen Prinzipien ist sie es bis heute nicht - auch das nur mal so ganz am Rande.

sowas hat noch kein Deutscher in Afghanistan gemacht […]

Ach nich?

  • 2002 haben Bundeswehrsoldaten afghanische Kinder in der Nähe von Kabul für Scheinhinrichtungen missbraucht und sich mit ihnen fotografiert, wie sie ihnen geladene Waffen an den Kopf hielten.

  • 2003 haben Bundeswehrsoldaten in Afghanistan mit dem Schädel eines Toten makabre Fotos gemacht. Fünf Soldaten waren beteiligt. Auf einem Bild sind zwei Bw-Soldaten zu sehen, die mit dem Totenschädel auf der Motorhaube ihres Jeeps posieren, ein anderes Foto zeigt einen Soldaten mit entblößtem Penis in der linken und dem Schädel in der rechten Hand.

Ähnliche Vorfälle gab es wohl auch im Kosovo und von der "Heimatfront" gibt es auch immer wieder Berichte von demütigenden Ritualen für Neuankömmlinge, Spindsaufen, Scheinhinrichtungen und dergleichen mehr - und der Kram wird denen nicht von oben befohlen, da kann sich keiner herausreden, dass man nur Befehle befolgt habe!

Natürlich beschützt die Bundeswehr nicht konkret unser Land, […]

Das, und nur das ist aber deren Aufgabe. Wenn sie unser Land dort nicht verteidigen haben sie dort abgezogen zu werden - unverzüglich!

Dennoch werden es viele, da man heutzutage fast nurnoch als Soldat helfen kann (und damit mein ich armen Zivilisten, armen Völkern,...), auch wenn man dabei Leute töten (bzw. kampfunfähig) machen muss.

Was ist das denn für eine Logik, mit Militär armen Menschen helfen? In wie weit hilft man den jemandem, wenn man mit Militär in sein Land eindringt?

Denn Spendenaktionen werden doch sowieso NIE ihr Ziel erreichen.

Na dann, alle abknallen, hamse wenigstens keinen Hunger mehr die armen Schweine...... ende>

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FuckingBurnOut  02.04.2012, 16:46
@oliberlin

Immerhin hast du meinen Satz verstanden, Fehler im Satzbau und der Grammatik können schon mal passieren. Natürlich meinte ich: "...keineswegs das Land Afghanistan an." Ja, sie maschierten in Afghanistan ein, aber nicht um das Land zu gewinnen oder die Regierung zu stürzen. Operation Enduring Freedom war ein Einsatz gegen den Terrorismus, keineswegs ein Angriff auf die Bevölkerung oder die Regierung Afghanistans!

Okay, manche Schwarze Schafe gibts, das stimmt. War etwas dumm von mir zu behaupten, dass das noch nie einer gemacht hätte.

Ich selbst bin ja auch der Meinung, dass unsre Truppen endlich aus Afghanistan abgezogen werden, da ISAF einfach keinen Erfolgt hat und so schnell auch keinen haben wird.

Was für eine Logik das hat? Indem man die (ich nenn sie jetzt mal) "Bösen" vertreibt um Ruhe im Land zu schaffen. Warum diese Aufgabe aber Deutschland, die USA, England,... übernehmen, versteh ich selbst nicht. Dafür ist eigentlich das Afghanische-Militär zuständig. Aber ich stell mich ja auf die Seite der Soldaten. Das ich die Politiker in ihrer Entscheidung unterstütz hab ich NIE behauptet.

Was soll mir die letzte Aussage jetzt zeigen?!

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oliberlin  02.04.2012, 20:46
@FuckingBurnOut

Ja, sie maschierten in Afghanistan ein, aber nicht um das Land zu gewinnen oder die Regierung zu stürzen.

Natürlich war das eines der Ziele, was ja auch erreicht wurde: Die regierenden Taliban wurden gestürzt.

Das andere Ziel, Osama bin Laden und die Führung von Al-Qaida zu fassen, wurde jedoch nie erreicht: Bin Laden wurde er erst im vergangenen Jahr gefunden (also zehn Jahre nach 9/11) und vor Gericht stellen für die Massenmorde in New York, Washington und wo Al-Qaida sonst noch so getötet hat, ach, shice auf Rechtsstaat, ne Kugel in den Kopf reicht auch.

Was für eine Logik das hat? Indem man die (ich nenn sie jetzt mal) "Bösen" vertreibt um Ruhe im Land zu schaffen.

Hat bisher aber nie geklappt. hat weder in Afghanistan wirklich geklappt, denn die Taliban und Al-Qaida gibt es auch weiterhin und die sind durchaus nich sehr aktiv, und da wo sie nicht die Vorherrschaft haben blüht der Mohnanbau - Afghanistan ist seit dem Sturz der Taliban Hauptexporteur von Rohopium geworden. Aber auch in anderen Ecken hat militärische Intervention zu humanitären Zwecken nicht unbedingt etwas gebracht, ich verweise einfach mal auf den desaströsen Einsatz der US-Amerikaner in Mogadischu ("Black Hawk Down", basiert relativ lose auf den damaligen Geschehnissen).

Aber ich stell mich ja auf die Seite der Soldaten.

Ich nicht, denn die sind freiwillig Soldaten geworden und gehen freiwillig in den Krieg, wohlwissend dass es da nicht ums Ponystreicheln und Blumenpflücken geht. Die wurden nicht dazu gezwungen, das sind keine Wehrpflichtigen sondern alles Freiwillige, die ganz genau wussten dass sie zu solchen Einsätzen herangezogen werden können. Wer ins Feuer geht kommt darin um - altes Sprichwort. Es ist ihre Entscheidung aus dem Feuer zu kommen - oder zu bleiben und im Zweifelsfall den Preis dafür zu zahlen. Selber Schuld.

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gonzo1233  08.04.2021, 18:32
@oliberlin

Die Aktion ist von unserer Bundesregierung beauftragt um den Frieden zu sichern. Das ist legitimiert. Deine seltsamen Ideen helfen natürlich nicht weiter. Unterhalte dich doch mal mit einem Bundeswehrangehörigen und versuche zu verstehen wie das so funktioniert. Entwickle doch mehr Verständnis für die Ziuvilbevölkerung, die unter den Terroristischen Attacken im Zielland leidet.

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oliberlin  16.04.2021, 23:54
@gonzo1233

Wow. Ein zehn Jahre alter Kommentar, den du da ausgegraben hast. Langeweile?

Das ist legitimiert.

Alles ist legitimiert, auf das sich die geeinigt haben, die derzeit die Macht inne halten. Das macht das aber noch lange nicht automatisch richtig.

Deine seltsamen Ideen helfen natürlich nicht weiter. 

Deine Antwort auf diesen uralten Kommentar jetzt aber auch nicht unbedingt, was?

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gonzo1233  17.04.2021, 18:17
@oliberlin

Da ich beim Militär war, helfe ich gerne Schreibern, die die Zusammenhänge nicht so richtig verstehen. Das Thema ist zeitlos und Landesverteididung macht Sinn auch auswärts. Ich denke nicht, dass du mit Terroristen sympathisierst oder aus Prinzip pöbelst.

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