Zum Glauben zurückfinden?

18 Antworten

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Du betest nicht mehr? Aber offenbar macht Dir das ein schlechtes Gefühl. Das ist schon fast Gebet. Sich innerlich zu Gott hinwenden, an ihn denken, das ist Gebet, auch wenn Du keine Worte machst. Einfach DASEIN vor Gott ist Gebet. Und wenn Du doch mal nachdenken willst, zerpflück doch mal das Vater unser. Laß Dir die einzelnen Bitten mal durch den Kopf gehen und versuche, ihre Bedeutung wirklich zu ergründen..., z. B. "... wie wir vergeben unseren Schuldigern..." . Ich verspreche Dir, Du wirst dieses Gebet nie wieder so sprechen wie bis zu diesem Zeitpunkt. Gruß, q.

Denk an die Psalmen (z. B. 23, 121, 139). Wie sehr sehnen sich Gläubige nach Gott. 

Wüstenzeiten im Leben eines Christen gibt es immer wieder. 

Gott versteht Dich, liebt Dich  und hält zu Dir. Ob Du nun jeden Tag betest oder alle paar Tage. 

Viel wichtiger ist die Herzenshaltung. Das heißt, wie ernst Du den Glauben nimmst. Mit deiner Frage zeigst Du, dass es Dir wichtig ist. 

Das ist gerade der Kern des Christentums. Wir müssen nicht durch  möglichst viele Gebete, möglichst gut formulierte Gebete, möglichst viele Gottesdienstbesuche, möglichst viel Bibel lesen Gott gefallen. Allein durch solche Anstrengungen kommen wir Gott keinen Schritt näher. 

Bibel lesen, beten, Gottes Wort im Gottesdienst hören ist eine gute Sache. Noch viel  besser, wenn ein Christ dem Gehörten Taten folgen lässt und sich für Arme, Behinderte usw. einsetzt. Doch Gott versteht es, wenn wir Zeiten haben, wo wir weniger beten können. 


Pferdenina 
Beitragsersteller
 27.05.2016, 19:19

Ich danke dir sehr! Hat mich wirklich aufgebaut:)

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Mt 6,6
6 Wenn du aber betest, so geh in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten.

---das „kämmerlein“ ist die menschliche seele in deren herzenswärme.

Hallo Pferdenina,

denkst Du wirklich, dass es mit ein paar Versen aus der Bibel getan ist? Du schreibst, dass Du "total gläubig" bist, doch kaum noch betest. Könnte es sein, dass Dir der persönliche Bezug zu Gott verlorengegangen ist?

Es gibt eine Möglichkeit, Gott näher zu kommen. Wenn man sich mit seinem geschriebenen Wort, der Bibel, beschäftigt, lernt man Gott immer besser kennen und fühlt sich mehr und mehr zu ihm hingezogen. Dann fällt auch das Beten nicht mehr schwer, sondern kommt eigentlich ganz von allein.

Viele schrecken vom Lesen der Bibel zurück, weil sie ein so dickes Buch ist. Man muss jedoch nicht unbedingt ganz vorn in der Bibel anfangen, sie ist ja nicht wie ein Roman geschrieben. Nicht schlecht wäre es, z.B. mit den vier Evangelien zu beginnen und dann vielleicht mit den Psalmen weiterzumachen. Es kommt beim Lesen der Bibel auch nicht auf die Seitenzahlen an, sondern ob man das, was man gelesen hat, auch richtig verstanden und mit dem Herzen erfasst hat. Dazu ist es nötig, öfter mal innezuhalten und über das gerade Gelesene nachzudenken.

Jedes mal, wenn Du in der Bibel liest oder Du sie Dir vorlesen lässt, entsteht eine Verbindung zu Gott. Frage Dich vor allem immer: Was will er mir durch diesen oder jenen Gedanken sagen? Oder: Was kann ich aus dem Erzählten über Gott lernen - über seine Eigenschaften, seine Einstellung oder seine Denkweise? Wenn Du so die Bibel liest und analysierst, dann ist das Lesen in ihr ein echter Gewinn für Dich und macht Dir auch zunehmend Freude. Auch wenn das Ganze nur wenige Minuten dauert, so ist diese kurze Zeit doch gut eingesetzt, meinst Du nicht auch? Wenn Du dann irgendwann wieder mehr Zeit hast und Dein Verlangen nach dem Wort Gottes größer geworden bist, dann kannst Du ja den Zeitrahmen etwas erweitern.

Die Bibel fordert uns alle dazu auf: "Naht euch Gott, und er wird sich euch nahen" (Jakobus 4:8). Jedes Mal,wenn Du Dich bemühst einige Verse in der Bibel zu lesen, machst Du einen Schritt auf Gott zu. Immer mehr wird er Dir zu einem Vertrauten und zu einem Freund, mit dem Du über alles sprechen kannst, selbst über die tiefsten innersten Gedanken und Gefühle. Das wiederum bringt Dich Gott noch viel näher. Im Laufe der Zeit wirst Du merken, dass Dir die Freundschaft zu Gott zu dem Wichtigsten im Leben wird! Und Du betrachtest Dein Leben mit ganz anderen Augen. In Dir entsteht das Gefühl der Freude und des Glücks in einem Maß, das Dir durch nichts sonst gegeben werden kann.

Um dahin zu gelangen, muss man einen Anfang setzten. Du könntest Dich vielleicht erst einmal dazu durchringen, Dich mit der Bibel zu beschäftigen. Und wie sagt man so schön: "Der Appetit kommt beim Essen". Ist erst einmal das Herz beteiligt, dann entsteht aus dem "ich muss" ein "ich will". Wie sagte doch Jesus einmal in den Glücklichpreisungen der Bergpredigt?: "Glücklich sind die, die sich ihrer geistigen Bedürfnisse bewußt sind" (Matthäus 5:3). Geistige Bedürfnisse hat jeder Mensch, doch die wenigsten sind sich dieser Bedürfnisse auch bewusst und unternehmen etwas. Stell Dir einmal vor, jemand hätte plötzlich überhaupt kein Hungergefühl mehr. Stände er nicht in der Gefahr, zu verhungern oder zumindest unterernährt zu werden? Wird der "geistige Appetit" angeregt, dann beginnt man auch zu "essen". Und das Ergebnis? Jesus sagte, dass man dadurch "glücklich" werden würde. Ist das nicht auch ein guter Grund, es einmal mit dem Bibellesen zu versuchen?

LG Philipp

Ich kann dir nur empfehlen, weiter am Glauben dranzubleiben und fest Gott zu vertrauen.

Ein paar Tipps, was du machen kannst, um deinen Glauben insgesamt zu stärken:

In der Bibel lesen. Am Anfang vielleicht eines der 4 Evangelien des Neuen Testaments und danach den Römer- und Epheserbrief. Besonders der Epheserbrief könnte sehr interessant sein, da Paulus über die besondere Stellung schreibt, die wir als Christen haben dürfen.

Bibelstellen aufschreiben, die dich besonders ansprechen.

Sehr interessant und empfehlenswert finde ich folgenden Artikel: http://gottesbotschaft.de/?pg=3048

Christliche Literatur zur Bibel lesen oder Predigten hören. Im Internet gibt es eine große Auswahl, z. B. bei Sermon-online .de

Mit anderen Christen über den Glauben sprechen.Eine christliche Kirche/Gemeinde besuchen, die eine bibeltreue (auf die Bibel ausgerichtete) Verkündigung hat und in der es dir gefällt und du dich wohlfühlst.

Gott im Gebet deine Gedanken mitteilen, ihm alles anvertrauen und mit ihm wie mit einem Freund und Vater sprechen. Du kannst ihn fragen, dass er dir helfen soll, wieder häufiger und tiefer zu beten und seinen Willen für dein Leben herauszufinden und zu leben.


chrisbyrd  28.05.2016, 13:14

Bibelstellen, die dich besonders zum Thema "Gebet" ansprechen, kannst du vielleicht mit dem Bibelserver am besten selbst aussuchen.

Hier sind alle Bibelstellen, in denen "Gebet" vorkommt nach der Übersetzung "Schlachter 2000": http://www.de.bibleserver.com/search/SLT/gebet/1

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