Zivilcourage scheint unerwünscht zu sein, oder?
Ich habe seit Bestehen von gutefrage.net immer wieder versucht, auszutesten, ob es hier Leute gibt, die Zivilcourage gut finden und diesbezüglich auch Tipps geben können. Aber ich musste immer wieder den Eindruck gewinnen, dass auch hier die Leute eher auf der Seite der Starken als auf der Verliererseite der Schwächen stehen. Jeder Mensch weiß, dass hilflose Menschen gemobbt oder sogar regelrecht fertig gemacht werden. Das wird hier von sehr vielen Usern verleugnet und als Einbildung dargestellt.
Zusatzfrage: Ist es möglich hier eine Gruppe für Zivilcourage zu gründen?
8 Antworten
Das wär eine gute Idee, ich wär dabei und kann deinen Eindruck nur bestätigen. Die Meisten sind eben nur allzu "menschlich" und es gilt selbst in einer zivilisierten Gesellschaft, der Stärkere glaubt, er hat Recht und ist sich nicht zu schade, nach unten zu treten. Sobald man eine schwächere Person unterstützt, hetzt die Meute los (und schon vorher) ohne Rücksicht auf Verluste, da fliegen Beleidigungen, Herabsetzungen, Drohgebärden, auch viele falsche Interpretationen/Spekulationen usw. völlig egal, ob das überhaupt stimmt oder nicht. Schlimm, was Menschen aus sich machen!
Warum sollte man eine Gruppe gründen, die eigentlich keine andere Aufgabe hat, als denjenigen der gemobbt wird, zu ermutigen zur Polizei zu gehen.
Eine Mobbing Anlaufstelle für betroffene Mobbing Opfer würde allerdings durchwegs Sinn machen.
Moment: Ich bin seit einem halben Jahrhundert als Hobby-Leibwächter für fortgesetzt gemeinschaftlich drangsalierte Personen aktiv.
Doch, sie ist erwünscht.
Nein, ist es nicht.
die Zivilcourage gut finden und diesbezüglich auch Tipps geben können.
Die gibt es. Hast du bei deinen Tests aber auch schon mal geschaut, wie empfänglich die jeweiligen Opfer für Tipps sind? Was genau erwartest du? Es gibt Anlaufstellen, es gibt die Polizei und andere Behörden - je nach Fall. Denkst du, dass einer der Antwortgeber hier beim entsprechenden Fragesteller mit dem Superman-Kostum vortritt und sein Leben wieder lebenswerter gestaltet? Zivilcourage kannst du beweisen, wenn du auf offener Strasse jemanden triffst, auf den du entsprechend einwirken kannst. Hier auf dieser Plattform kannst du gar nichts testen. Wie auch? Was auch?
Das wird hier von sehr vielen Usern verleugnet und als Einbildung dargestellt.
So... Dann gehen wir mal davon aus, dass du uns erzählen würdest, wie sehr du in er Schule leidest, weil andere dich mobben. Was genau habe ich oder andere Antwortgeber dann für Möglichkeiten? Geh zum Vertrauenslehrer, geh zum Rektor, sprich mit den Eltern, such dir Hilfe bei den entsprechenden Behörden. Mehr als das liegt nicht in der Macht der User auf dieser Plattform. Schildere doch etwas genauer, was du mit verleugnen meinst.
Zusatzfrage: Ist es möglich hier eine Gruppe für Zivilcourage zu gründen?
Ja, bloss wird das nichts bringen. Wie soll denn das laufen? Eine Selbsthilfegruppe? Mehr als das, was hier sonst so kommt, wird auch dort nicht kommen.
Das ist ja alles schön und gut - es geht bei deiner Frage aber um "deine Feststellung", dass auf GuteFrage niemand mehr Zivilcourage zeigt. Deine Worte dazu:
Ich habe seit Bestehen von gutefrage.net immer wieder versucht, auszutesten, ob es hier Leute gibt, die Zivilcourage gut finden und diesbezüglich auch Tipps geben können.
...und das hat mit dieser Plattform nunmal nichts zu tun. Und vor allem damit nichts, wie Menschen reagieren, wenn sie draussen im echten Leben an eine Situation heran treten, in welcher sie gegebenenfalls eben helfen können. Das hier und das da draussen sind zwei Paar Schuhe.
Doch das hat sehrwohl auch mit dieser Plattform zu tun, so wie mit allen Social Media Kanälen, auch dort wird der Ton immer agressiver, genau wie auf der Straße, noch nicht mitbekommen..?..
...und damit kommt schon wieder ein neues Thema auf's Parkett.
Dem Fragesteller geht es darum, ob die Zivilcourage hier fehlt. Dass gleichzeitig der Tonfall aggressiver wird, ist eine weitere Geschichte.
Die Zivilcourage geht deswegen nicht zwangsweise einfach den Bach runter - sie ist auf einer solchen Plattform aber nunmal sehr begrenzt "ausspielbar". Du hast hier nicht die Möglichkeit, einfach jemanden nach Hause zu begleiten oder zu schützen, wenn dieser erzählt, dass er in der Schule drunter kommt. Dieser Rahmen ist über diese Plattform nicht gegeben.
Mensch das weiß jeder Mensch, daß man im Internet niemanden nach Hause bringen kann, was soll so eine sinnfreie Argumentation. Außerdem hab ich kein (DEINER Meinung nach) neues Thema aufs Parkett gebracht sondern das hat alles miteinander zu tun, das sollte man mal begreifen. Die Frage oben war nach der Zivilcourage hier. Und nur weil DU offenbar nicht weißt, wie die geht, heißt das noch lang nicht, daß es hier keine gibt!
Über Freundschaften bei GF lässt sich das doch organisieren.
"..Hast du bei deinen Tests aber auch schon mal geschaut, wie empfänglich die jeweiligen Opfer für Tipps sind? Was genau erwartest du? Es gibt Anlaufstellen, es gibt die Polizei und andere Behörden - je nach Fall. Denkst du, dass einer der Antwortgeber hier beim entsprechenden Fragesteller mit dem Superman-Kostum vortritt und sein Leben wieder lebenswerter gestaltet? Zivilcourage kannst du beweisen, wenn du auf offener Strasse jemanden triffst, auf den du entsprechend einwirken kannst. Hier auf dieser Plattform kannst du gar nichts testen. Wie auch? Was auch?.."
Von vorne bis hinten Unsinn. Das andere danach hab ich garnicht erst gelesen.
- deine Anlaufstellen sind alle chronisch unterbesetzt, die können oft nicht helfen, jeder der etwas wach im Geist ist und nicht blind oder dumm, kriegt sowas mit, sei es in den Medien oder auf der Straße, wo lebst du?
- dein Superman-Kostüm - da fängt lächerlich machen, nicht ernst nehmen, leugnen an. Du hast offenbar noch nie einem Menschen verbal, auch in Social Media, z.b. mit Antworten-inSchutz-nehmen usw., geholfen. So wenig Sensibilität für Sorgen oder Ängste von Mitmenschen. Und genau das Selbe sieht man auf der Straße, jeder ist sich selbst der Nächste, andere werden lauthals niedergetrampelt, auch verbal.
- nein, Zivilcourage kann man auch im Internet beweisen, ganz genauso (also eben verbal).
- aber sicher kann man hier genauso testen, das ist ein ungefähres Abbild der Realität, das Verhalten in Social Media und auf der Straße geht Hand in Hand, so sehr unterscheidet sich das nicht.
Von vorne bis hinten Unsinn. Das andere danach hab ich garnicht erst gelesen.
Immer gut, wenn man sich in einer Diskussion einklinkt und die Hälfte der Informationen nicht mit nimmt. Das machst du gut!
Ich halte diesen Kommentar so kurz wie möglich - es wird ja offensichtlich sowieso nicht gelesen (das Problem dabei erkennst du hoffentlich ;-))
Geniess den Tag - Ich werd's tun.
Kannst du auch, mir egal. Aber nimm du mit, daß du dich bockig umdrehst und gehst, weil du die Wahrheit oder andere Sichtweisen nicht verträgst. Nicht grad ne Leistung. Und genau so verhält man sich dann auch..
Aber nimm du mit, daß du dich bockig umdrehst und gehst, weil du die Wahrheit oder andere Sichtweisen nicht verträgst.
So schön hat noch niemand den Spruch "Der Klügere gibt nach..." umschrieben ;-)
Oder "Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen." .. aber hey, du kannst noch lernen, dafür ists nie zu spät. Weil "nachgeben" ist was anderes...
Dein Anliegen hat nichts mit Zivilcourage zutun, höchstens etwas mit sozialem Angagement.
Und die Gesetze schützen Minderheit in diesem Land besser als sonst irgendwo. Daher hat deine allgemeine Behauptung, dass hilflose Menschen gemobbt werden hier nicht viele Anhänger.
Vielleicht schreiben engagierte Leute hier auch nicht. Eine wertvolle Erfahrung, sollte man behalten.
Es gibt einen Unterschied zwischen engagierten Leuten und Leuten die darüber reden.
Bei der einen Gruppe steckt Inhalt und nutzen dahinter, bei der anderen Gruppe oft nur heiße Luft.
Du z.B. erinnerst mich an einen kleinen Pfadfinder der die Oma über eine Strasse geleitet, über die sie gar nicht gehen möchte.
Lässt tief blicken. Ich meine die Gesellschaft als Ganzes. Wehe nur denjenigen, die fertig gemacht werden.
Wenn du meinst. Du hast nie eine konkrete PErson genannt, der du helfen wolltest, sondern immer nur verallgemeinert und allgemeine Behauptungen erhoben.
Aus Datenschutzgründen kann ich keine Namen nennen.
Kein Mensch verlangt Namen. Ich hab nicht einmal gelesen, dass du dich auf eine spezielle Person bezogen hast, der du helfen willst.
Ich versuche festzustellen, ob auf GF überhaupt noch sozial engagierte Menschen sind, mit denen ich in Kontakt treten kann
"Du hast nie eine konkrete PErson genannt, der du helfen wolltest, sondern immer nur verallgemeinert und allgemeine Behauptungen erhoben."
Wo lebst du eigentlich. Gerade jetzt die letzten Monate und Jahre, seit Corona anfing, dann Energie- und Klimakrise, Ukrainekrieg, Flüchtlinge etc. GERADE jetzt gibt es sehr viel Zündstoff in der Gesellschaft und für viele daher genau die Erfahrungen, die der FS schildert. Wenn du die nicht sehen willst, ist das dein Problem aber negiere deshalb nicht alles komplett, als gäbs das nicht. Vielleicht ist das genau das Leugnen, was der FS oben anspricht.
"Lässt tief blicken. Ich meine die Gesellschaft als Ganzes. Wehe nur denjenigen, die fertig gemacht werden."
Das wollen manche nicht verstehen. Du sagst es ja oben schon..
"..Und die Gesetze schützen Minderheit in diesem Land besser als sonst irgendwo. Daher hat deine allgemeine Behauptung, dass hilflose Menschen gemobbt werden hier nicht viele Anhänger."
Doch hat sie. Da man fast täglich sieht, wenn man das richtige Thema liest, gibt es fast IMMER einen FS, der runtergemacht, beleidigt, herabgesetzt oder lächerlich gemacht wird. Und wenn du dir immer an den schlechter gestellten Ländern ein Beispiel nimmst und dich mit denen vergleichst, statt mit fortschrittlichen Ländern, liegst du sowieso schon mal falsch. Dann entwickelst du dich nämlich zurück und nicht nach vorn, dann willst du nix verbessern sondern dich ausruhen.
Wenn Leute fortgesetzt gemeinschaftlich drangsaliert werden, brauchen sie eine (gelegentliche) Schutzbegleitung.
Die Polizei hat dafür keine Zeit und keinen Auftrag und bezahlte Beschützer können sich die Opfer nicht leisten. Also bleiben nur sozial engagierte Hobby-Leibwächter übrig.
Ich (68) habe das auch schon 50 Jahre praktiziert, mit Erfolg für die von mir Beschützten.