Zeugen Jehovas = Christen?

gromio  23.05.2023, 12:53

Bist Du denn Christin?

AliyahChiara15 
Fragesteller
 23.05.2023, 14:05

Ich stehe momentan so zwischen „ich glaube nichts“ und zwischen „ich bin Christin“. Deshalb beschäftige ich mich damit.

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Gott allein darf über soetwas urteilen. Ich darf aber die Lehre beurteilen - und die ist eindeutig nicht christlich. Jesus ist bei den Zeugen Jehovas nicht Gott - und das ist der größte Fail sozusagen. Denn die Bibel ist da sehr deutlich und was muss Gott wohl darüber denken, wenn man ihn nicht als den anerkennt, der er ist?

Die Wachtturmgesellschaft hat viele Lehren der Bibel völlig verdreht und sieht sich selbst als die allein rettende Organisation. Dabei ist Jesus, der einzige, der retten kann - weil er Gott ist und ohne Schuld war. Dadurch konnte er unsere Schuld auf sich nehmen. Keine Organisation oder Institution hat eine rettende Funktion. Allerdings glauben auch die Katholiken wohl was anderes, wenn ich das vorhin hier richtig gelesen und verstanden habe.


berloff  23.12.2023, 10:19

" Die Wachtturmgesellschaft hat viele Lehren der Bibel völlig verdreht und sieht sich selbst als die allein rettende Organisation. Dabei ist Jesus, der einzige, der retten kann - weil er Gott ist und ohne Schuld war. "

Das tut die R.K. Kirche auch, denn sie ertragen es nicht, Jesus, das der einzige ist, der retten kann - weil er Gott ist und ohne Schuld war. "

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LoveinChrist  23.12.2023, 12:39
@berloff

Ja, das kannst du auf alles mögliche beziehen, nur ging es hier ja um die ZJ...

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Nein, die Zeugen Jehovas sind keine Christen, weil sie nicht glauben, dass Jesus Christus unser Gott ist. Außerdem kenne ich einige Zeugen Jehovas, die frech, unfreundlich und böse und beleidigend sind. Nein, das sind keine Christen.


Ottonio  11.06.2023, 17:50

"Wer immer an Jesus glaubt, ist aus Gott geboren", sagt die Bibel. Jene ZJ, die nicht glauben dass sie in den Himmel kommen sondern auf der Erde leben wollen, wenden den Begriff "aus Gott geboren" oder "ein Kind Gottes sein" nur auf die "in den Himmel kommenden 144000" an.

Wer immer an Jesus glaubt, also jeder Christ, ist aus Gott geboren, kommt also in den Himmel.

Da sie nicht in den Himmel gehen wollen, sind sie auch keine Christen. Wieso das denn?

Die Christen sind die einzigen Adressaten, die einzige Zielgruppe, des Neuen Testaments. Das Neue Testament hat für die Adressaten nur die himmlische Hoffnung parat (so steht es in einer ihrer Veröffentlichungen geschrieben). Da sie nicht an die himmlische Zusage für sich glauben, sehen sie sich nicht als die Adressaten des Neuen Testament, sprich: Christen, an.

Darüber denken ZJ aber gar nicht nach, weshalb sie von ihrer "Leitenden Körperschaft" so leicht hinters Licht zu führen sind.

q.e.d. (was zu beweisen war)

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Die Zeugen Jehovas sind meines Wissens nach auch vor dem Gesetz eine Sekte - mal abgesehen, dass auch die Strukturen sehr sektenähnlich sind.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Überzeugter Christ

AliyahChiara15 
Fragesteller
 21.05.2023, 20:16

Danke für deine Antwort :) würdest du sie denn zum christentum zählen?

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mat22  21.05.2023, 20:20
@AliyahChiara15

Sie sind zwar quasi aus dem Christentum (oder eher aus dem christlichen Glauben) entstanden, meiner Meinung nach aber keine Christen.

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AliyahChiara15 
Fragesteller
 21.05.2023, 20:21
@mat22

Dankeschön :) ja. Das sehe ich tatsächlich auch so! Wurzeln = Christentum. Heute sieht man davon leider nicht mehr viel. Finde ich etwas schade das sie das so verloren haben.

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AliyahChiara15 
Fragesteller
 23.05.2023, 14:06
@gromio

Ich habe mit einigen Menschen geredet, habe die bibel gelesen und irgendwie scheint es für mich nicht zu passen. Ich will einfach gerne wissen warum das so ist!

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gromio  23.05.2023, 14:20
@AliyahChiara15

Aah ja…nun am Besten

geht das vermutlich am Konkreten Beispiel.

Also wenn Du willst: nenne ein Beispiel für etwas, was Deiner Ansicht nach nicht passt.

Da kann man dann konkret antworten.

Es wirden hier ja schon viele Hinweise gegeben, aber für Dich ist es wahrscheinlich besser, wenn Du anhand Deiner Sicht Beispiele dafür nennst, was Du für fragwürdig hältst.

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AliyahChiara15 
Fragesteller
 23.05.2023, 14:21
@gromio

na ja. Das größte Problem ist für mich Jesus. So wie ich’s verstehe ist bei ihnen Jesus ja nicht wirklich am Kreuz Gestöbern oder so. Guck.. da fängts schon an. Ich blocke da nicht durch. Ich weiß nur das da was nicht stimmt..

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gromio  23.05.2023, 14:33
@AliyahChiara15

Hmm…also es ist auch bei ZJ unbestritten, das Jesus hingerichtet wurde, also starb.

Unstrittig ist dort wohl auch, dass Jesus für uns Menschen starb.

Strittig scheint zu sein, ob an einem Kreuz oder an einem Pfahl. Der Streit basiert auf Unterschieden in Übersetzungen. Diese Frage ist allerdings nicht so bedeutend……zumal da eine Einigung nur schwierig möglich tu sein scheint.

Hilft Dir das?

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AliyahChiara15 
Fragesteller
 23.05.2023, 14:53
@gromio

Ja schon etwas.ich habe letztens gelesen das es eine Erklärung gibt das irgendwie der Engel Michael in Jesus Gestalt am Kreuz gestorben ist und im Himmel wieder Jesus war. Weißt du was dazu? Vielleicht verwechsle ich auch was 🙈

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Die ZJ als "wahre Christen" zu bezeichnen ginge zu weit . Dafür liegt zu viel im Argen das jedoch im Grundsatz an ihrer "geistigen" Führung liegt, nach denen sich jeder einzelne ZJ zu richten hat, wenn er nicht sein ewiges Leben verlieren will--> dies wird immer und immer wieder von oben "gepredigt".

Fakt ist, dass viele ZJ nicht wissen, wieviel tatsächlich im Argen liegt, weil, ebenfalls von "oben" alles dafür getan wird, um jeden Wunsch sich durch selbständiges denken, hinterfragen zu informieren ,bereits im Keim erstickt wird.

ZJ sind im Allgemeinen aufrichtige, rein lebende Menschen, die ihr Leben dem Dienst für Jehova in der vom Wachtturm vorgeschriebenen Weise widmen, indem sie regelmäßig predigen und Versammlungen besuchen.

Der Wachtturm verwendet gerne die Illustration, dass bereits eine kleine Menge Gift ein ganzes Glas Wasser verunreinigt.

Zitat aus ihren eigenen Publikationen:

Argumentation aus der Heiligen Schrift S.323
„ Stimmt es, dass es in allen Religionen Gutes gibt?
Die meisten Religionen lehren, dass man nicht lügen, nicht stehlen usw. soll. Aber reicht das aus? Würden Sie gerne ein Glas vergiftetes Wasser trinken, weil Ihnen das jemand versichert hat? Das meiste , was du bekommen hast, war Wasser?“ 

Dieser Artikel fasst die giftigen Praktiken der Wachtturm-Gesellschaft zusammen. Wie der Wachtturm hervorhebt, gibt es in den meisten Religionen gute Lehren, aber es genügen nur wenige schädliche Konzepte, um all das Gute zu überwiegen. Der Schwerpunkt dessen, was falsch ist, dreht sich um einen einzigen Punkt, nämlich die starke Kontrolle , die die Wachtturm-Gesellschaft über ihre Mitglieder ausübt, und die sich sowohl auf die Spiritualität als auch auf das tägliche Leben auswirkt. Dies überwiegt in folgenden Bereichen:

Im Alltag:

Strikte Missachtung ehemaliger Mitglieder, einschließlich Familienangehöriger

Verbot bestimmter medizinischer Behandlungen

Kurzfristige Zukunftsplanung in Bezug auf Bildung, Finanzen, Ehe und Kinder

Erniedrigende Sicht auf „weltliche“ Menschen

Angst und negative Sicht auf das Leben in den letzten Tagen

Kontrolle über Informationen und Fragen

Verlangsamte emotionale Entwicklung der in die Religion hineingeborenen Mitglieder

Spiritualität – Zwei-Klassen-System

Die Bibel wurde hauptsächlich für die Führer (die Gesalbten) geschrieben

Die Erlösung kommt nur durch enge Zusammenarbeit mit den Führern /leitenden Körperschaft

Jesus ist alleiniger Mittler für die 144.000

Die meisten Zeugen sind auf den ersten Blick mit der obigen Liste wahrscheinlich nicht einverstanden und sich dessen höchstwahrscheinlich nicht einmal bewusst, dass die Wachtturm-Theologie sie von der Mittlerschaft Jesu ausschließt.

Religiöse Gruppen mit hoher Kontrolle ( und dazu zählen die ZJ definitiv) schränken die Freiheit ihrer Mitglieder aufgrund des Glaubenssystems ihrer Führer stark ein.

Wie sich die Kontrolle der Wachtturm-Gesellschaft in ihren Ansprüchen an das Leben ihrer Mitglieder manifestiert, die über die Grenzen des Christentums, des Gesetzes und einer gesunden Entwicklung hinausgehen und über Jahrzehnte unzählige Leben geschädigt haben kann in vielen ihrer Lehren sehen.

 Der Fehler liegt nicht bei den Anhängern, sondern beim System, insbesondere bei der Art und Weise, wie die Wachtturm-Führer ihre Anhänger zum Denken und Verhalten zwingen.

Bei stark kontrollierten, totalitären Gruppen besteht häufig die Forderung, ehemalige Mitglieder zu meiden, wodurch den Mitgliedern die Freiheit genommen wird, selbst zu entscheiden, mit wem sie Umgang pflegen und mit wem nicht. Die zerstörerische Praxis der Isolation und der Ausgrenzung hat das Leben von Hunderttausenden Familienmitgliedern der Zeugen Jehovas zerstört.

Steven Hassan gilt weltweit als der erfolgreichste Ausstiegsberater für Mitglieder totalitärer Sekten. Hassan weist darauf hin, dass die erste Frage, die eine Person stellen sollte, bevor sie einer kontroversen Gruppe beitritt, lautet:

„Schränkt Ihre Gruppe die Kommunikation mit ehemaligen Mitgliedern ein? Dies ist eine der aufschlussreichsten Fragen, die Sie einem Sektenmitglied stellen können. Jede legitime Organisation würde den Kontakt mit ehemaligen Mitgliedern niemals abraten.“ Kampf gegen Sekten-Gedankenkontrolle S.109

Die Gründe, aus denen einem Zeugen Jehovas die Gemeinschaft entzogen werden kann, sind vielfältig und von unterschiedlicher Bedeutung, vom Rauchen bis zum Mord, doch die Härte der Strafe ist immer gleich. Familienangehörige und Freunde dürfen nicht mit den Ausgeschlossenen sprechen, auch nicht auf der Straße, in gesellschaftlichen Zusammenkünften oder im Königreichssaal.

Eine Person, die die Wachtturm-Lehre offen in Frage stellt, wird als Abtrünniger bezeichnet und im Wachtturm vom 1. Oktober 1993, S. 19, als Rebell gegen Jehova beschrieben, und dass Zeugen Jehovas „Abscheu“ gegenüber denen empfinden sollen, die sich zu Gottes Feinden gemacht haben , aber sie überlassen es Jehova, Rache zu üben.“

Seit ihrer Gründung behauptet die Wachtturm-Gesellschaft, dass das Ende bald bevorstehe. Über 130 Jahre enttäuschter Erwartungen sind vergangen. Dies hat die Wachtturm-Gesellschaft jedoch nicht davon abgehalten, weiterhin Dringlichkeit zu betonen, indem sie sagt, dass das Ende bald eintreten wird. Da das Ende "so nahe“ ist, empfiehlt der Wachtturm seinen Mitgliedern, Pläne für die Zukunft aufzuschieben und sich der Verbreitung des Wachtturms und seiner Botschaft zu widmen und diejenigen zu loben, die dies tun.

Durch den Aufbau dieser Erwartungshaltung werden das Leben und die Entscheidungen, die sie treffen, in Bezug auf Bildung, Kinder und Zukunftsplanung beeinflusst. Bis heute hat nimmt die WTG weiterhin Einfluss auf die Entscheidungen der Mitglieder.

Der Wachtturm verbietet Fortbildung nicht ausdrücklich, warnt aber regelmäßig davor. Bereits 1910 riet Russell von einer höheren Bildung ab. Diese ablehnende Haltung gegenüber Weiterbildung oder höherer Bildung wird seitdem immer wieder geäußert.

Die Botschaft Jesu lautete, dass seine Anhänger von der Last des mosaischen Gesetzes befreit werden sollten, und verurteilte die Pharisäer für ihre kleinliche Regelsetzung. Der Einzelne sollte sein Verhalten auf den Grundsätzen der Liebe basieren. Paulus zeigte wiederholt, dass das Gesetz überholt war (Römer 7:6) und in Apg. 15:28 erklärten die älteren Männer, dass "der heilige Geist und wir selbst es begünstigt haben, euch keine weitere Last hinzuzufügen, außer diesen notwendigen Dingen.“

Die Wachtturm-Gesellschaft hat jedoch überwiegende Regeln aufgestellt. Das Zweigstellenorganisationsverfahrensbuch enthält über 1.100 Regeln und Vorschriften. Es gibt über 30 Gründe für einen Gemeinschaftsentzug. Zusätzlich zu den bereits besprochenen Regeln gibt es eine Vielzahl geschriebener und ungeschriebener, verbindlicher oder empfohlener, direkter oder stillschweigender Vorschriften in Bezug auf Kleiderordnung, Bärte, Unterhaltung, die Größe von Versammlungen, Unreinheit usw.

Angst ist ein mächtiges Kontrollmittel, das von Religionen seit Jahrhunderten erfolgreich eingesetzt wird. Seit ihrer Gründung predigt die Wachtturm-Gesellschaft konsequent den Untergang des nicht lebenswürdigen Lebens.

Um ein Zeuge zu sein, ist ein besonderer Denkprozess erforderlich, der einen Menschen in diesen beispiellosen, bösen "letzten Tagen“ zur Dringlichkeit motiviert. Ständig werden negative Bilder präsentiert, um die Mitglieder in einem ständigen Zustand der Niedergeschlagenheit über die Menschen um uns herum und die Zeit, in der wir leben, zu halten. Globale Katastrophen werden als "Beweis“ dafür begrüßt, dass bis zum Harmagedon nur noch wenige Jahre verbleiben.

 Gesunde Religionen müssen keine negative Dringlichkeit erzeugen, da sie darauf basieren, Gott zu dienen und Nächstenliebe zu üben ( an allen Menschen und nicht nur an ihren Brüdern und Schwestern im Glauben)

In dem Bemühen, eine unerschütterliche Einheit zu schaffen, sind die Zeugen Jehovas gezwungen, die Fähigkeit zum Fragen und Denken zu unterdrücken. Dadurch entsteht eine Einheit, die nicht auf der Wahrheit beruht, sondern auf der gedankenlosen Befolgung aller Inhalte auf den Seiten der Wachtturm-Publikationen. 

Hier sind einige der direkten Aussagen im Wachtturm aufgeführt, die davon abhalten, die Wachtturm-Informationen vernünftig in Frage zu stellen.

„Falsche religiöse Propaganda aus jeglicher Quelle sollte wie Gift vermieden werden! Wirklich, da unser Herr „den treuen und verständigen Sklaven“ benutzt hat, um uns „Sprüche vom ewigen Leben“ zu übermitteln, warum sollten wir dann jemals woanders suchen wollen?“ Wachtturm 1987, 1. November, S. 20
„[Vermeiden Sie es], den Rat in Frage zu stellen, der von Gottes sichtbarer Organisation gegeben wird.“ Wachtturm 1983, 15. Januar, S. 22. Vermeiden Sie unabhängiges Denken!
‚Glaube alles‘, alles, was der Wachtturm hervorbringt“

Kinder von Zeugen Jehovas werden dazu erzogen, sich in der Schule wie Außenseiter zu fühlen, die an vielen normalen Kindheitsaktivitäten wie Geburtstagen, Weihnachten, Ostern und einer Reihe von Feiertagen gehindert werden. Sich an Wettkampfsport zu beteiligen ist ebenso verpönt wie der Umgang mit weltlichen Freunden.

Am schrecklichsten ist, dass die Richtlinien der Wachtturm-Gesellschaft in Bezug auf Kindesmissbrauch den Ruf der Wachtturm-Gesellschaft vor dem Wohlergehen der Kinder schützen. Dies hat zu einer Reihe außergerichtlicher Vergleiche und Gerichtsurteile geführt, wobei die Wachtturm-Gesellschaft den Opfern Dutzende Millionen Dollar gezahlt hat.

Kindern, die in Religionen mit hoher Kontrolle aufwachsen, ist es nicht gestattet, ihre wahre Identität zu entwickeln. Kinder werden gezwungen, sich akzeptablen psychologischen Typen anzupassen, wie zum Beispiel der Extrovertiertheit, die für das Predigen erforderlich ist. Die strikte Einhaltung von Regeln und die Bestrafung von Abweichungen behindern die Entwicklung persönlicher Grenzen. 

Es ist normal, dass die Religion die Gemeinschaft durch die Bereitstellung von Wohltätigkeitsorganisationen, Schulen und Universitäten unterstützt. Leider interpretiert der Wachtturm die Trennung von der Welt so, dass die Organisation und ihre Mitglieder wenig tun sollten, um jemandem zu helfen, der kein Zeuge Jehovas ist.

Die Menschen sind möglicherweise auch der Meinung, dass wir Schulen und Krankenhäuser bauen und andere wohltätige Zwecke erfüllen sollten. Sie stolpern, weil wir unsere Bemühungen auf die Predigtarbeit konzentrieren und nicht auf die Lösung der unmittelbaren Probleme der Welt. ... Wir sollten uns niemals davon ablenken lassen die politischen und sozialen Fragen dieser Welt.“ Wachtturm 2021 Mai S.7

Der Wachtturm rechtfertigt diese Haltung mit der Behauptung, das Predigen sei die einzige Strategie mit langfristigen Auswirkungen.

Die WTG übersieht das Gleichnis vom barmherzigen Samariter, in dem Jesus die Person lobt, die sich alle Mühe gibt, Menschen aus anderen Gruppen barmherzig zu helfen. Es vernachlässigt auch das Gebot Jesu aus Matthäus 19:19, nicht nur deinen Bruder, sondern auch deinen Nächsten wie dich selbst zu lieben. In beiden Fällen gibt es keine Beschränkung der Liebe auf diejenigen einer einzigen Organisation, tatsächlich betrachteten Juden Samariter als Abtrünnige.

wem ist schon damit geholfen, wenn er am wortwörtlich am Verhungern ist und er bekommt dann lediglich "geistiges Brot" ?????

Der Wachtturm sagt, dass man die Zeit am besten mit Predigen und Bekehren verbringt, da dies zu ewigem Leben führt und nicht zu einer zeitlichen Verlängerung dieses Lebens. Dies ist eine kontraintuitive Argumentation, da Wohltätigkeitsorganisationen eine wirksame Möglichkeit sind, zu predigen und gleichzeitig unmittelbares Leid positiv zu lindern. 

Jehovas Zeugen haben kein formelles Programm zur Unterstützung von Kranken, nicht einmal innerhalb ihrer eigenen Organisation. Kranke und entrechtete Zeugen Jehovas sind oft gezwungen, religiöse Wohltätigkeitsorganisationen in Anspruch zu nehmen, da die Gemeinde ihnen nicht die benötigte Hilfe bietet. Ja sie verweist sogar mit einer ganzen Liste von "weltlichen Hilfsorganisationen" darauf wo einzelne ZJ Hilfe bekommen können. (

--> christlich??? Die WTG selbst ist ein Milliardenschweres Investmentunternehmen das ihre Größe durch Spenden, Zinseinnahmen aus fragwürdigen Aktieninvestments, Immobilienverkäufen , staatlichen Förderprogrammen( Zuschüssen) und Steuervergünstigungen, unentgeltlicher Arbeit ihrer Schäfchen beim Bau, Aneignung aller Königreichssäle, die vorher im Besitz der ansässigen Gemeinde war) ---> sie greifen gerne auf die ihnen zufließenden Gelder zurück aber wenn dann einem ihrer Schafe tatsächlich beim Bau oder beim Verkündigen oder aus sonstigen Gründen etwas passiert, dann wird auf "weltliche Hilfsorganisationen" verwiesen. Tut mir leid aber das hat mit Christ nichts zu tun!

Um die Mitglieder zu zwingen, in der Nähe des Wachtturms zu bleiben, wird jeder, der kein Zeuge Jehovas ist, als "weltliche Person“ bezeichnet. Als "weltlich“ bezeichnet zu werden, ist kein Kompliment. Vielmehr weist es auf jeden hin, der Teil der Welt Satans ist und zur Zerstörung verurteilt ist.

Wir müssen immer darauf achten, nicht wie Menschen in der Welt Satans zu denken. ... Wenn wir aufhören zu predigen, beginnen wir, Satan zu folgen. Und wenn wir auf der Seite Satans stehen, sind wir gegen Jehova.“ Wachtturm 2011, 15. Juli, vereinfachte Ausgabe, S. 14, 16

Wow wie krass! Wie es bei Gruppen mit hohem Kontrollniveau üblich ist, wird den Mitgliedern davon abgeraten, mit Personen in Kontakt zu treten, die nicht zur Gruppe gehören. "kein Teil der Welt“ zu sein. Die Wachtturm-Ansicht von "weltlichen Menschen“ ist heimtückisch allgegenwärtig. In Veröffentlichungen des Wachtturms und auf Versammlungen wird die Bösartigkeit aller Aspekte der Welt und ihrer Menschen so konsequent dargestellt, dass sie psychisch so invasiv wird, dass sie meiner Meinung nach den Realitätssinn eines Anhängers beeinträchtigt.

Dies ist eine "überladene Sprache“, da der Begriff "weltliche Person“ in der Bibel nicht vorkommt. In Joh. 15:19 heißt es: "Weil IHR aber kein Teil der Welt seid, ich euch aber aus der Welt erwählt habe, darum hasst euch die Welt.“ Mit Welt meint Johannes die Trennung von gottlosen Praktiken und Formen der Anbetung, nicht von allen Menschen, die nicht mit der Wachtturm-Gesellschaft in Verbindung stehen.

Der Wachtturm ist besonders hart in seinen Beschreibungen von Angehörigen anderer Religionen, darunter auch Christen. Rutherfords Kritik an anderen Religionen war so stark, dass eine Zeitung die frühen Bibelforscher als eine Religion des Hasses bezeichnete. Die verwendete giftige Terminologie ist bis heute erhalten geblieben.

Jehovas Zeugen sehnen sich nach der Zeit, in der sie nicht mehr von weltlichen Menschen belastet werden. Auf vielen Bildern ihrer Publikationen sind die ZJ lächelnd zu sehen, während die Welt u. ihre Milliarden Einwohner in Harmagedon zerstört werden.

Dies ist nur ein winziger Teil dessen, was sonst noch im Argen liegt.

lg


DjangoS6  26.05.2023, 15:15

Eine saftige Antwort, wie eh und je! 😊

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Alle Christen sollten eigentlich von den Symbolen beim Abendmahl nehmen.

99% der Jehovas Zeugen tun dies aber nicht.

Weil ihnen eingeredet wird, das sie eben als Teil der großen Volksmenge angeblich nicht davon nehmen dürfen.

Jesus lehrte aber nichts dergleichen!

Bedenke:

Die große Volksmenge in der Offenbarung hat ihre Gewänder weiß gewaschen, symbolisch durch Jesu Blut. Sie erhalten die Sündenvergebung.

Das was mit einen Christen zum Christen machen würde, u.a. sich an den neuen Bund anschließen um Sündenvergebung zu erlangen, lehnen Jehovas Zeugen ja kategorisch ab, aufgrund der Umdeutungen der Bibel des selbsterklärten Sklaven, der sie so ganz bewusst von Gottes Gnade fernhält.

Denn ohne Mitglied im neuen Bund gibt es keine Sündenvergebung.

Die persönliche Gottesbeziehung welche einen Gott im heiligen Geist darstellt, wird ebenfalls abgelehnt zu glauben. Sie gehört eigentlich mit zum Erlösungswerk Gottes, da sie den Gläubigen auf die Ewigkeit vorbereiten.

Auch dafür starb Jesu, gab seinen Leib, um die Barriere zwischen Gott und Mensch aufzulösen. Auch das trifft nur auf Geistgetaufte zu, zu denen eigentlich alle Christen gehören.

Jehovas Zeugen lehnen die dadurch ermöglichte persönliche Belehrung durch heiligen Geist in ihrem Leben kategorisch ab, da sie die Belehrung ihres selbsternannten Sklaven bevorzugen.

Allein schon aufgrund dieser beiden Punkte sind Jehovas Zeugen keine Christen im herkömmlichen Sinne.

Christ ist kein geschützter Begriff und theoretisch darf sich jeder so nennen. Auch die, die in einer Kirche eingetragen sind und gar nicht glauben.

Christsein umfasst aber alles was Jesus lehrte, ohne Ausnahme.

Jesus will auch Jehovas Zeugen retten, aber die wollen es irgendwie nicht, denn sie denken das sie was falsch machen wenn sie Jesus persönlich annehmen und genauso leibhaftig in ihr Leben lassen.

Traurig, ist aber so.