Zählt es als Arbeitsunfall?
Der direkte Heimweg nach dem Feierabend zählt bekanntlich als Arbeitsunfall (wenn man einen Unfall hat). Wenn nun die z.b die Bahn nicht an der gewünschten Haltestelle hält sondern ein paar Haltestelle vorher, wegen Komplikationen usw (passiert manchmal) muss man dann den Ersatz-Bus in Anspruch nehmen, damit es als Arbeitsunfall zählt (falls was passiert) . Denn wenn man ab der Haltestelle zu Fuß weiter geht, ist es streng genommen kein direkter Heimweg oder? Ich hoffe das war verständlich genug.
Dennoch laufe ich im Endeffekt keinen Umweg, sondern laufe den direkten Weg nur zu Fuß..
Das gleiche Situation gilt auch mit dem Auto wenn irgendwelche Straßen abgesperrt werden...
5 Antworten
Du bist bei der Wahl des Verkehrsmittels frei.
Wenn die Bahn also zwei Haltestellen vorher hält und Du gehts zu Fuß weiter statt mit dem Bus zu fahren, dann ist das kein Problem.
Auch wenn Du mit dem Auto wegen eines Staus einen Umweg fährst, ist das auch versichert.
Es muss halt nur nachvollziehbar sein.
Es heißt korrekt auch nicht der direkte Weg, sondern der unmittelbare Weg.
Das schließt nachvollziehbare Umwege ein. So darfst Du ja z. B. mit dem Auto auch eine auf dem Weg liegende Ortschaft über die Umgehungstraße umfahren, weil das der übliche und schnellere Weg ist. Auch wenn er länger ist.
Der direkte Weg kann auch ein Umweg sein. Zb. Wenn der direkte Weg schlecht oder überhaupt nicht befahrbar ist, dann steht es dem Versicherten frei, einen möglichst kurzen Umweg zu wählen zb weil der Schulbusweg gestreut ist und der direkte Weg nicht, oder weil die Straße des direkten Weg gesperrt ist, man auf dem Umweg einen Kollegen zusteigen lässt (Fahrgemeinschaften). Oder eben weil die Bahn an der günstigsten Haltestelle nicht halten kann.
Wichtig ist, das der Umweg sinnvoll ist. Von Düsseldorf nach Köln über Wuppertal zu fahren dürfte wenig sinnvoll sein. Wohl aber über das Leverkusener Kreuz zu fahren, weil der direkte Weg eigentlich linksrheinisch verläuft, aber grad gesperrt ist.
Wesentlich ist, dass du den Weg nach Hause weiter fortsetzt und das in deinem Handeln auch objektiv erkennbar wird. Wenn du zu Fuß weiterläufst und in Richtung deines Wohnortes weitergehst, so ist das auch versichert.
Die Wahl des Verkehrsmittels ist dir grundsätzlich freigestellt, ob du mit dem Rad fährst, zu Fuß gehst oder die Verkehrsmittel wechselst, das spielt keine Rolle.
Anhand des Unfallortes und des Unfallzeitpunktes kann geprüft werden, ob der Weg und deine Aussagen stimmig sind.
Was der direkte Heimweg ist hängt nicht zuletzt von der Art des Verkehrsmittels ab. Mit Auto, Bus, Fahrrad, zu Fuß kann es schließlich unterschiedliche direkte Wege geben.
Und ob der direkte Weg nun der schnellste oder der kürzeste ist, ist nochmal eine ganz andere Frage.
Wieso soll das kein direkter Heimweg sein? Es ist nirgends vorgeschrieben, welches Verkehrsmittel man nutzen muss, du kannst natürlich auch heimlaufen.
Vielen Dank!