Wurdet ihr früher beim Essen gezwungen?
Es gibt ja viele Arten von zwang beim Essen. Wählt gerne mal aus was bei euch war.
46 Stimmen
21 Antworten
Ich wurde nicht zum Essen gezwungen. zumindest nicht dass ich mich erinnern könnte. Klar es gab bei uns die Regel wir sollen nicht sagen ich mag das nicht wenn wir es nicht probiert haben aber das ist für mich kein Zwang gewesen. Denn wenn ich es per Du nicht probieren wollte musste ich es auch nicht. Und wenn es etwas mal zu essen gab was nicht mein Fall war oder der meiner Geschwister dann haben wir eben nur das gegessen vom Essen was wir mochten (ich habe früher Sauerkraut und grünkohl gehasst und habe dann einfach nur die Kartoffeln mit Fleisch gegessen. Mein Bruder mochte jahrelang keinen Käse und hat von den aufläufen dann eben den Käse uns gegeben und er hat den Rest gegessen.
nein das gabt es auch bei mir Geburtsjahr 1969 nicht. Wir musste nur warten bis alle mit dem Essen Fertig waren.
Den Teller haben wir als Kinder nie überladen.. wenn es nicht geschmeckt hat dann eben wenig nehme. Sonderwünsche wie heute mein Kind isst kein Spinat gab es damals hat nicht, es wurde gegessen was auf dem Tisch stand.
ja, ich war als KInd eine schwierige Esserin. Es war Machtkampf, allerdings muss ich auch gestehen, dass meine Mutter nicht gut kochen konnte.
Was ich nicht mochte, aß ich nicht. Und ich mochte wenig. Vor allem Gemüse. Meine Eltern haben versucht, mich zu zwingen - sitzen bleiben, in Bett gehen, Fernsehverbot - aber ich habe JEDEN Machtkampf gewonnen. Nie vergesse ich den seufzenden Satz meiner Mutter:
"Dann iss wenigstens den Nachtisch." Das tat ich, obwohl ich auch auf den Nachtisch nicht scharf war. Es gab halte jeden Tag denselben. Jogurth mit Äpfeln drin. Na ja,...
Was ich aber immer mochte, war Brot. Und meine verzweifelte Mutter gab mir dann halt die Sauce, die ich dann mit dem Brot aß. Mein Vater jagte meine Mutter ein paar Mal im Jahr zum KInderarzt, weil er überzeugt war, dass ich die Schwindsucht hätte.
Als ich 11 war, fuhr ich mit meinen Eltern in Urlaub nach Tirol. Dort aß ich jeden Tag Wiener Schnitzel, das mochte ich. Bis heute.
Als ich 13 war, gaben meine Eltern es auf. Sie konnten einfach nicht mehr. Und als sie aus dem Machtkampf ausstiegen, änderte sich mein Essverhalten. Ich fing an, alles zu essen. Allerdings, wie schon gesagt, meine Mutter war nicht gerade die beste und ambitionierteste Köchin. Das Einzige, was sie wirklich konnte, war der Weihnachtsputer - und dann aß ich bis zum Platzen.
Nein, meine Mutter hat mich niemals zu etwas gezwungen. Ich musste weder etwas essen, was ich nicht mochte, noch den Teller leer essen, wenn ich satt war.
Auch sonst gab es keine wirklichen Zwänge in meiner glücklichen Kindheit. Es gab ein paar Pflichten und sehr viele Freiheiten.
Ich musste unbekannte Gerichte erst einmal probieren.
Wenn ich etwas nicht essen mochte, brauchte ich es auch nicht zu essen ... aber dann gab es auch keine "Extrawurst" für mich, ich musste also hungrig wieder vom Tisch aufstehen.