Wurden Kinderschänder im Mittelalter auf dem Scheiterhaufen verbrannt?

7 Antworten

Naja, damals galten Mädchen sobald sie ihre Tage bekommen haben als erwachsene Frauen ... sprich eine 12-Jährige war schon gar kein Kind mehr und eine 14-Jährige hatte teilweise schon zwei Kinder. Bei Jungs war es übrigens ähnlich ... die waren mit 12 auch keine Kinder mehr und mussten mit 14 schon in Kriege ziehen.

Das mittelalterliche Verständnis vom "Kind" war ein ganz anderes, als das was wir heute haben. Mal ganz davon abgesehen, dass es Dinge wie Jugend- und Kinderschutz schlicht nicht gab. Zwar gab es ab dem Hochmittelalter einen ungeschrieben Verhaltenskodex für Ritter - Schütze die Schwachen und Wehrlosen - worunter auch Kinder fallen würden, aber A) gab es wie schon gesagt eine gänzliche andere Kinderdefinition und B) war das kein Regelwerk hinter dem ene Exekutivmacht stand, sondern mehr eine gutgemeinte Empfehlung. Wer und ob man sich dann daran gehalten hat war ne ganz andere Frage.

Das (juristische) Konzept gab es damals nicht.

Auch wurde wesentlich früher geheiratet.

Und die Lebenserwartung war weitaus kürzer.

Im christlichen Zeitalter gab es keinen Kinder- und Jugendschutz. Demzufolge waren auch Kinder sexuellen Übergriffen schutzlos ausgeliefert.

im Mittelalter konnten die mit damaligen Möglichkeiten meistens nicht ermittelt werden sprich Verbrechen blieben unentdeckt und es war eher Wahrscheinlich das Unschuldige zu Asche wurden

Zur rechtlichen und gesellschaftlichen Situation hat Udo107 schon alles gesagt. Hinzuzufügen bleibt, dass der Scheiterhaufen für die religiösen Verfehlungen zuständig war. Also Ketzerei, Hexerei und was dergleichen mehr ist.

Es gab im Mittelalter ja reichlich unappetitliche Hinrichtungsarten.