Wurden die Menschenrechte während der französischen Revolution gewahrt?

6 Antworten

Nein. Revolutionen sind in der Mehrzahl der Fälle ziemlich blutige und gewaltsame Angelegenheiten. Da wird auf Menschenrechte, wir sie heute definieren, wenig bis keine Rücksicht genommen. Da geht es vor allem um das Durchsetzen von Macht und Einfluss - und das ist nicht unbedingt das beste Beet, in dem Menschenrechte gedeihen können. Und die französische Revolution von 1789-1799 ist eine der blutigsten und gewaltsamsten, die wir kennen.

Captain Obvious weiß zu berichten, daß die Menschenrechte zur Zeit der fr. Revolution noch nicht wirklich existierten und somit auch nicht gewahrt werden konnten.

Wobei man natürlich sagen muß, daß die Idee der Menschenrechte durchaus schon in der Aufklärung aufgegriffen wurde und erste entfernte Kodifizierungen im 18. Jahrhundert stattfanden unter anderem 1789 in der Déclaration des droits de l’homme et du citoyen.

Aber Papier ist nunmal geduldig, wenn Revolution ist und das hatte, wie gesagt, auch noch recht wenig mit einer modernen Vorstellugn von Menschenrechten zu tun, aber immerhin hat man ja konsequent 1791 bereits die Déclaration des droits de la femme et de la citoyenne nachgeschoben. Man beachte den kleinen Unterschied ;-).

Damals gab es noch keine Vorstellung von Menschenrechten, wie wir sie heute haben. Natürlich gab es damals schon Vorstellungen über Gewalt und ihre Grenzen, aber um es so zu sagen, wie es war: Die Straßenkämpfe fanden mit einfachen Stichwaffen, Kanonen und Schusswaffen statt. Sowas kann nicht anders als brutal sein. Dazu kommen dann noch die Hinrichtungen, die nun auch nicht gerade die humanste Art waren (aber auch nach der Erklärung der Menschenrechte 1948 noch angewandt wurden).

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Germanistik & Geschichte

Die Menschenrechte wurden am Anfang der französischen Revolution deklariert- Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Spielten aber ab 1792 keine Rolle mehr, seitdem die Jakobiner das Sagen hatten.. Und Napoleon scherte sich auch wenig um die Menschenrechte..

LA

Nein!
Ein Lebensrecht hatte nur derjenige , der mit voller Überzeugung für die Revolution war.

Jedem Anderen wurde das Recht auf Leben verwehrt und wurde, wenn man Glück hatte ohne Gerichtsverfahren geköpft, oder bei den Massakern in der Vandee einfach abgeschlachtet oder gefesselt in den Fluss geworfen.

Eine Ausnahme wurde nur gemacht, wenn eine Deliquentin Schwanger war, wie zum Beispiel die spätere Kaiserin Josephine Bounaparte.

Man könnte also sagen, daß nur der noch Ungeborene Bürger ein Lebensrecht besaß, damit er nach der Geburt die glorreichen Errungenschaften der Französischen Revolution bestaunen konnte.