Würdet ihr Vollzeit arbeiten obwohl es sich kaum durch Bürgergeld + ggf. Minijob geldlich und zeitlich lohnt?
Mit Bürgergeld hat man ca. 1000€. Ein Minijob für ca. 40Stunden Arbeit gibt noch 160€ dazu. Vollzeit 160Stunden arbeiten bringt ca. 1300€.
8 Stimmen
4 Antworten
Dritte Option: Ausbildung machen, Berufserfahrung sammeln, deutlich mehr verdienen! Mein Mann und ich sind beide bei ca. 2000 Euro netto, jeweils. Ohne Studienabschlüsse, mit Ausbildung, Erfahrung und Weiterbildung. Und mit weniger als 40 Wochenstunden pro Nase. Zusammen also ein Haushaltseinkommen von um die 4000 Euro jeden Monat. Mit Bürgergeld lägen wir inklusive unserer (zugegeben günstigen weil alter Mietvertrag) Miete bei ca. 1500 Euro - zu zweit.
Bildung UND Arbeit lohnt sich also wirklich sehr!
Immobilien sind deshalb momentan für kaum noch jemanden nur auf Basis eigenen Einkommens drin, weil die Preise so bösartig durch die Decke gegangen sind. So grob über den Daumen gepeilt könnten mein Mann und ich mit unserem Einkommen und dem daraus bisher entstanden Eigenkapital locker einen Kredit von ungefähr einer Viertelmillion bekommen und bedienen. Vor so ca. 5-10 Jahren hätten wir dafür hier in der Großstadt, in der wir leben, problemlos eine hübsche, moderne 3-Zimmer-Wohnung in anständiger Lage bekommen können. Inzwischen kosten diese Wohnungen hier allerdings um die 400.000 Euro aufwärts. Und DAS ist eben der Knackpunkt, diese enorme Preissteigerung, nicht das Einkommen an sich.
Ich weiß jetzt nicht, was die Pfändungsgrenze ist. Denke, allerdings das das eine Falscheinschätzung von Dir ist, d.h. du bist in dieser Höhe nicht mal mehr kreditwürdig mit deinem Gehalt und deines Mannes.
Prüf das lieber nochmal und staune. Euer Gehalt bringt Euch nirgendswohin.
Wir haben ZWEI mal 2000 Euro netto, also rund 4000 Euro NETTOgehalt Haushaltseinkommen! Das hast du schon korrekt gelesen und verstanden, oder?
Ja, das habe ich. Rechne doch mal durch.... Das habe ich bereits für mich und muss sagen, dass es nicht möglich ist für einen normalen Menschen Immobilien zu bekommen, wenn es aus dem Lohn kommt.
Natürlich kommt es darauf an, wo die Immo steht.... Schon klar. Aber du musst beachten, dass Ihr auch zwei Esser seid. Kinder? Ausgaben für Sprit?
Auto? Handyverträge? .....
Nach Abzug aller Kosten haben wir jeden Monat derzeit zwischen 1500 und 2000 Euro über. Ja, unsere derzeitige Miete ist sehr günstig. Aber dennoch, selbst wenn der Kredit und alles drumherum mehr als die derzeitige Miete kosten würde, wäre da immer noch echt viel Luft nach oben!
Und dadurch, dass da monatlich einiges übrig bleibt, ist eben auch nicht NUR Einkommen vorhanden, sondern inzwischen eben auch Eigenkapital, wie ich ja schrieb.
Mach doch mal bitte die Rechnung, also Mathematik und nicht nur Annahmen. Du wirst staunen.
Hab ich, gibt ja Rechner im Netz, mit denen man sich ausrechnen lassen kann, welchen Kaufpreis man sich leisten kann und welche monatlichen Belastungen da auf einen zukämen. Wie gesagt - eine Viertelmillion wäre da locker machbar und die würde uns unsere Bank sicherlich für einen Immobilienkauf auch geben! Nur der Markt gibt eben keine für uns interessanten Angebote für diesen Wert derzeit her.
bei einer viertelmillion hast du schon eien belastung im jahr eins von 22500 euro. also wäre schon ein lohn von euch weg. (bei 20 Jahren finanziert) da darf dann nix mehr passieren. keine krankheit in 20 jahren. kein jobverlust. nix.
Ohne Eigenkapital mag das stimmen, mit einer mittleren fünfstelligen Summe sinkt entweder die Laufzeit oder die monatliche Belastung erheblich.
die du nur haben kannst, wenn du besser verdienst. und so schließt sich der kreis. siehst du?
Und jetzt lies noch mal oben: zu hohe Preise für Immobilien, die uns gefallen würden! Auf Einfamilienreihenhaus in irgendeinem Neubausiedlungs-Kaff 50km außerhalb der Stadt haben wir halt echt keine Lust ;).
gut erkannt. davon würde ich auch die finger lassen. sprit und zeit zur arbeit zu kommen.. nein danke.
Die Ursache, dass wir nicht kaufen, ist somit aber nicht fehlendes oder zu niedriges Einkommen, wie von dir behauptet, sondern eben bei den extrem gestiegenen Immobilienpreisen zu finden. Und letztendlich auch immer bei der Frage, wie weit und wie lang man bereit ist, sich stark einzuschränken und wirklich vor allem für das Abbezahlen der Immobilie zu arbeiten. Das ist aber eben was anderes als "Geht auf gar keinen Fall und mit dem Gehalt ist man nicht mal kreditwürdig!".
Aber dann habt ihr ja schon was gespart. Trotzdem, und das ist mein Punkt, braucht man ausreichendes Gehalt, sonst lohnt sich Arbeit nicht.
Wie viel verdienst du denn so und welchen Beruf hast du erlernt / studiert?
Ja, das stimmt. Man könnte allerdings auch ungelernt arbeiten und dann durch gesetzliche Gehaltserhöhungen langfristig auch mehr Geld haben.
Wenn man Lust hat, das ganze Berufsleben lang immer nur auf unterster Ebene Hilfstätigkeiten auszuführen, kann man auch das tun, ja. Würde ich aber eher nicht empfehlen, a diese Tätigkeiten oft ziemlich monoton, wenig herausfordernd und gar nicht so selten auch körperlich echt belastend sind...
Vollzeit arbeiten bringt etwa 1500€ Netto bei ein Stundenlohn von 12€ und 40 Stunden Woche.
Nein, das wäre mir persönlich zu wenig.
Ein Brutto Nettorechner zeigt mir mit Steuerklasse 1 ca. 1388€ Netto an, bei 1920€ Vollzeit Bruttoverdienst.
Ich denke rein logisch und wäre nicht bereit eine Stunde für 2 Euro zu verkaufen. Wenn ich bspw. eine Stunde zusätlich Joggen gehe, dann schon ich meine Gesundheit, bin fitter, sehe besser aus und spare mehr als 2 Euro, weil ich dann keine Medikamente brauche gegen Diabetes oder Blutdruck usw.
Ich verstehe nicht, was Du mir "geringfügig Vollzeit" meinst.
Entweder geringfügig oder Vollzeit, so kenne ich das , bzw. "und" um das Vollzeitgehalt aufzubessern.
Meinst Du einen "unterbezahlten"Vollzeitjob 38/ 40 h bzw. max. Mindestlohn?
Davon habt Ihr sowieso nix. Reicht nichtmal für eine Immobilie. Eine niedrige Rente ist auch zu erwarten. Aber 2 netto ist schon mal besser als 1.3 netto.