Würdet ihr eurem besten Freund die Freundschaft für immer kündigen?

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Schwierige Frage, das kommt auf den Charakter der Person an. Wenn du sehr sensibel und aufbrausend bist, wird es wohl schneller passieren, als bei einer Person, die zurückhaltend, schüchtern und nicht so willensstark ist. Gründe empfindet auch jeder anders. Für mich wäre beispielsweise ein großer Vertrauensmissbrauch ein Grund. Der muss aber wirklich mit Konsequenzen sein, die mir Schaden würden zb: der beste freund liest mein tagebuch und zeigt es seinen anderen freunden. Wahrscheinlich wäre das noch gar nicht so dramatisch für mich, es ist einfach schwer ein gutes Beispiel zu finden. Wenn der beste freund einer anderen person etwas weitererzählen würde, was mir sehr wichtig und intim wäre, oder mich auf irgendeiner Weise verraten oder bloßstellen würde, wäre das sicherlich ein Grund

Hallo :)

Ich sage mal ---------> Nein, etwas so Schlimmes könnte nie passieren. Ich kenne meinen besten Freund jetzt ... mehr als 20 Jahre & seit meiner Grundschulzeit.. wir haben gemeinsam ALLES überstanden & jeder weiß, wie er mit dem anderen umzugehen hat. Da würde sich keiner gegenüber dem anderen eine Blöße geben, die so schlimm ist dass man sich distanziert. Ich weiß es genau!

Dafür habe ich vor etwas mehr als zwei Jahren eine Person, die ich mehr als 15 Jahre kannte (wir waren nicht befreundet, aber verstanden uns immer gut) gebeten, in meinem Leben keine ROlle mehr zu spielen. 

Wir kannten uns seit der Grundschulzeit & sie hat nach dem Abitur, das sie 2010 ablegte, sowohl familiär als auch beruflich einige Probleme gehabt. Ich habe sie daraufhin unterstützt, ihr u.a. eine Ausbildungsstelle organisiert & davor noch ein Praktikum (bei mir im Betrieb) ermöglicht.. auch wenn ich stets ihr einziger Fürsprecher gewesen bin, ich habe fest an sie geglaubt. War auch menschlich immer für sie da sofern ich Zeit hatte, aber sie hat mich immer und immer wieder enttäuscht oder sogar in peinliche Situationen gebracht, etwa wenn sie bei ihrer Lehrstelle nicht erschienen ist (sie lernte in einem Betrieb, mit dessen Chef ich privat gut bekannt bin).

Sie war aber nicht zuverlässig, extrem neugierig (udn betonte immer "ICH sag nix weiter... nee, ICH bin net neugierig!"^^) und hatte das Zeug dazu, jeden auf die Palme zu bringen.. gepaart mit chronisch aufmerksamkeitsgeiler Art und einem sehr großen Mitteilungsbedürfnis. Aber im Kern ist sie eine wirklich liebe und gute Frau und sehr intelligent, allerdings kommt sie mit ihrem Leben bis heute nicht klar & das schlägt sich immer wieder auch im Alkohol nieder. Wann immer ich sie sehe, bin ich zwischen nackter Wut und meinem Helfer-Gen hin- und hergerissen.

Auf Partys hat sie oft die halbe Bar leergesoffen, dummes Zeug erzählt und gemeint alle fänden es cool, was sie von sich gibt. Dem war nicht so. Aber dann war sie einen Tag später wieder witzig, hilfsbereit, sehr charmant, belesen, höflich, intelligent & 'ne tolle Gesprächspartnerin. Man konnte ihr alles erzählen. Echt alles. Auch über anspruchsvolle Themen. War sie nüchtern, war sie eine tolle junge Frau.

Ich habe sie einerseits total gemocht, kannte ihren guten Kern und außerdem bin ich keiner, dem gleich die Hutschnur reißt. Ich bin ein Gemütsmensch, der keinen hängen lässt & dazu ein totaler Optimist --------> Ich dachte immer, die fängt sich schon irgendwann, spätestens mit Anfang 20 sollte sie mal Gas geben. Sie tat es jedoch nicht.. immer gelobte sie Besserung, strengte sich auch sichtbar an und bemühte sich alles gut zu machen aber sie hat es nicht gepackt.

Oft dachte ich mir, jap, die schmeißte jetzt auch bei Facebook raus & guckst sie nicht mehr an weil das echt absolut nicht (mehr) mein Niveau war und sich abzeichnete, dass das auf bald nix mehr mit ihr wird. 

Aber dann war sie mal wieder total nett, half mir bei i.welchen Dingen wenn ich sie fragte & das war bei ihr immer so der "Quotenspot".. wenn man es so sagen will.. ich dachte mir: Naja, okay, eigentlich ist sie so schlimm nicht & im Herzen ist sie gut und fähig, also lasse ich sie mal machen & kleineren Verfehlungen folgen sicher größere Taten. Aber sie hat mich eben immer wieder enttäuscht und andere auch. 

Dann hat sie begonnen rumzudrucksen & rumzulügen, weil sie sich vor mir so schämte. Irgendwann sagte ich mir und auch ihr, dass es jetzt reicht & ich mich nicht veralbern lasse ------> auch nicht von ihr, die ich zu dem Zeitpunkt 15-16 Jahre kannte. Es war ihr total peinlich, sie gelobte Besserung.. und nix passierte, es blieb bei dem Versuch. Das war Ende 2013. 

Ich fühlte mich richtig veralbert, weil ich merkte dass meine jahrelangen Bemühungen für sie überhaupt nicht fruchteten & für die Katz' waren. Das sagte ich ihr ziemlich genau so in dem Wortlaut. Ich merkte, es war ihr total peinlich... aber ich wusste genau, sie wird sich auch in Zukunft nicht im Griff haben.

Der Rest verlief dann so im Sande, sie hat ihre Lehre gerade so bestanden. Dann traf man sich wieder auf der Geburtstagsfeier eines meiner Nachbarn, wo sie nachts stockbesoffen unterm Tisch Mundharmonika spielte & dann im Wald sich ihrer Notdurft entledigte, sich dann auf der Rückbank des Citroen-Xantia meines Nachbarn übergab und in der Waldhütte randalierte und die Männer anmachte bis mein Nachbar die Polizei holen wollte. Das hat mich sehr erschrocken; ich habe das zum Anlass genommen mich von ihr zu distanzieren. Es fiel mir nicht schwer weil ich hier spätestens merkte, wie viele Welten uns doch trennen. Ich ging in meine Welt, sie ging in ihre Welt. Ich ließ sie wissen, dass ich mir die Leute selber raussuche, mit denen ich näher Kontakt will & sie da mit sofortiger Wirkung mehr dazugehört. Es fiel mir echt nicht schwer!

Inzwischen sehe ich sie zwar immer noch, weil wir nach wie vor hier wohnen und immer wieder "unterhält" sie ihre Facebookfreunde mit Fotos bei denen ich mir nur "Himmel hilf..." denke, aber ich grüße sie ganz locker & denke mir dabei immer -------> nee, sorry, das war's.

Sorry für den langen "Roman", aber das hat i.wie gepasst :)

Schwierige Frage, was passieren müsste.

Mit meinem besten Freund (seit mindestens 12 Jahren bekannt und jahrelang stärkstes Vertrauen - es dürfte keine Person in meinem Umfeld geben, die ich bereits länger/besser kenne, zu der ich heute noch Kontakt habe und die nicht mit mir verwandt ist) ist vor einigen Jahren (2014) etwas sehr übles passiert, was unser Verhältnis letztlich in eine große Krise geführt hat.

Er ist homosexuell und ein Großteil seines Umfelds ist wohl ziemlich homophob, weshalb er das nie ausgelebt hat und auch selbst starke Probleme damit hatte.

Im Sommer 2014 ist er dann richtig "abgestürzt", starker Alkoholkonsum, etc. Und er nahm schließlich sexuelle Dienstleistungen bei einer Frau in Anspruch, in der Hoffnung, sich so "drehen" zu können.

Nachdem ich selbst bis zu diesem Zeitpunkt nie wusste, wie ich sexuell orientiert war, löste dies Entsetzen bei mir aus. Es ist interessant, wie sich meine Emotionen in dieser Situation entwickelten. Zunächst war ich einfach nur geschockt, fuhr sinnlos durch die Stadt und wusste nicht, was ich tun und wie ich reagieren sollte. Ich weiß gar nicht, ob es überhaupt eine Phase gab, in der ich wirklich wütend auf ihn war. Am Ende stabilisierte sich meine Emotionslage aber so, dass er mir letztlich einfach nur leid tat und ich mich zeitweise sogar mitverantwortlich für seine Situation fühlte, weil ich die ganze Zeit über wusste, dass er ein Problem in diese Richtung hat, ihn aber nicht darauf ansprach, nachdem wir dieses Thema relativ kurz nachdem wir uns kennen lernten bereits auf sein Drängen mit einem Tabu belegt hatten, welches ich fortan respektierte.

Als sich meine Emotionen einigermaßen stabilisiert hatten, ging ich zunächst noch stärker auf meinen Freund zu. Ich wollte ihm zeigen, dass ich verstehe, was in ihm vorgeht und dass ich immer für ihn da sein und zu ihm halten würde. Ich bot ihm sogar an, zeitweise bei mir unterzukommen, damit er Distanz zu seinem ggf. problematischen Umfeld bekommt. (Ich lebe in einer anderen Stadt, mehr als 600 km entfernt.) Aber es hat letztlich alles nichts genützt.

Ich habe dann selbst psychologische Beratung in Anspruch genommen, primär um mit meiner vermeintlichen Schuld an seiner Lage umzugehen, vor allem aber auch, weil ich dieses "Erdbeben" nutzen wollte, um mir selbst über meine sexuelle Orientierung klar zu werden. Ich wollte kein Risiko gehen, dass es mir eines Tages ebenso erginge, wie meinem Freund. Zudem hatte ich die Hoffnung, wenn ich es schaffen würde, Gewissheit für mich zu finden und "richtig" (= offen) damit umzugehen, wäre ich eventuell auch ein gutes Vorbild für ihn.

Die Psychologin machte mir klar, dass ich keine Verantwortung an der Situation meines Freundes trage. Ich hätte richtig gehandelt, mir sei daher nichts vorzuwerfen. Bezüglich meiner eigenen Situation sagte sie, ich müsste es darauf ankommen lassen. Wenn ich den Verdacht hätte, selbst homosexuell zu sein, müsste mir einen Mann suchen und es ausprobieren, anders könne ich keine Klarheit bekommen. Ich nahm dies zum Anlass, mich von meinem Freund weitgehend zu distanzieren und mich selbst in "die Szene" zu begeben. Zwei weitere Jahre hat es benötigt, in denen ich mich intensivst mit dieser Sache auseinandersetzte (Szenelokalitäten, Online-Dating, ...), bis ich endlich wusste, dass ich tatsächlich schwul bin - sofern es diese Kategorien überhaupt gibt. Das endlich zu wissen, war einer der "Meilensteine meines Lebens". Ich fühlte mich richtig gut! :-)

Gegenüber meinem Freund bin ich nach wie vor "auf Distanz". Das heißt, wir schreiben/chatten, treffen uns aber im Grunde nicht mehr persönlich. Im Gegensatz zu mir scheint er in der ganzen Zeit auch keinerlei Fortschritt gemacht zu haben. Im Jahr 2016 gab es kein einziges persönliches Treffen zwischen uns und im Jahr 2017 nur ein einziges. Zum Vergleich: Früher gab es etwa alle sechs Wochen ein persönliches Treffen.

"Die Freundschaft gekündigt" habe ich trotz dieser Schwierigkeiten nie, ist ja schließlich kein Vertrag, den man "kündigen" könnte. Die Frage ist, ob nun, da das Problem zumindest auf meiner Seite "behoben" ist, wieder eine Annäherung erfolgen könnte/sollte. Zumindest bestünde dafür nun wieder prinzipiell eine Möglichkeit. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das das richtige Signal wäre.

Jedenfalls - Du siehst, ich bin ziemlich "tolerant" auch gegenüber ziemlich krassen Verfehlungen durch Menschen, die ich schon sehr gut und sehr lange kenne. Ich lasse niemanden so schnell fallen, schon gar nicht, wenn ich den Eindruck habe, dass er eigentlich hilfsbedürftig wäre.


GandalfAwA  04.10.2017, 16:57

Ich finde richtig klasse von Dir HumanBeing, dass Du durch Deine Emotionen gegangen bist, dass Du sogar eine psychologische Beratung in Anspruch genommen hast, und dass Du offen warst, zu entdecken, was zu Dir gehört!!!

Und ja: Ich denke auch, dass der Freund, der abgestürzt ist, eher 
hilfsbedürftig ist. Wie es aussieht, wollte er aber keine Hilfe von außen annehmen. Vielleicht möchte er die Anerkennung seiner Familie/Eltern erkaufen, indem er seine Neigung verleugnet (bewusst oder unbewusst). Solange er das versucht, ist es vergeblich ihm zu helfen, uns solange wird es ihm auch nicht besser gehen. Das ist öfters die Ursache, wenn Menschen in einen so tiefen Konflikt mit ihrer Neigung geraten.

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NoHumanBeing  04.10.2017, 19:13
@GandalfAwA

dass Du sogar eine psychologische Beratung in Anspruch genommen hast

Ja, das fiel mir am Anfang nicht leicht. Es gab zwei Umstände, die es mir ein wenig einfacher gemacht haben.

Zum einen befand sich ein ehemaliger Mitbewohner von mir zu dem Zeitpunkt bereits in psychologischer Behandlung (tatsächlich Behandlung, nicht nur Beratung) und konnte mir daher sagen, wie so etwas abläuft.

Zum anderen bin ich Student. Da kommt man relativ einfach an Beratung. Die Unis und/oder das Studentenwerk können da eigentlich so gut wie immer was "vermitteln". Solche Probleme gehen ja letztlich auch zulasten der Leistungsfähigkeit im Studium.

und dass Du offen warst, zu entdecken, was zu Dir gehört!!!

Ja, der Anfang ist extrem schwierig, denn ... am Anfang war es eben wirklich nur eine "Vermutung". Und dann musst Du eben den Schritt machen und sagen: Ich gehe jetzt in eine Szenelokalität und ich spreche jetzt den Typen da hinten an, immer mit der Frage im Hinterkopf, ob das, was Du da tust, überhaupt Sinn ergibt.

Das ist ein langer Prozess. Das fängt mir Dir selbst an und dann musst Du es aber irgendwann auch "nach außen vermitteln". Dann kommen Leute zu Dir und sagen: "Du bist doch gar nicht schwul!" - Als ich vor einem Jahr zum ersten Mal auf dem CSD demonstrieren war, kam allen ernstes jemand zu mir und sagte mir, ich "sei doch gar nicht schwul". Und da war ich mir noch nicht sicher. :-)

Und dann fragen die Leute Dich natürlich auch ständig. Du kommst in ne neue Lokalität: "Hey, Du bist neu hier! Bist Du überhaupt schwul?" - Und ich war immer ehrlich und habe gesagt, ich sei mir nicht sicher. Dann sind viele erst einmal verunsichert, wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen. Als ich mir mir der Zeit sicherer wurde, wurden langsam auch die Aussagen konkreter. ;-)

Das klingt jetzt vielleicht seltsam, aber ich bin ein ehrlicher Mensch und ich war mir nicht sicher. Dementsprechend konnte ich niemandem in die Augen schauen und voller Überzeugung sagen: "Ja, ich bin schwul!" - Nicht, weil ich mich dafür geschämt hätte oder so. Es wäre einfach unehrlich gewesen in der Situation.

Das ist ein Prozess, der dauert. Ich wusste am Anfang ja auch überhaupt nicht, wonach ich bei einem Mann überhaupt suche. Da verbringst Du dann teilweise wirklich Abende und beobachtest einfach nur und wenn Du Pech hast, bist Du danach so schlau, wie vorher. (Meistens bist Du danach nur unwesentlich schlauer, als vorher.) Es ist letztlich ein riesiges Puzzlespiel und ich musste mir das wirklich alles erarbeiten.

Also es ist definitiv kein leichter Weg, aber ... es ist der einzig sinnvolle. ;-)

Ich habe das Glück gehabt, dass ich seitens meines Umfelds nie mit Problemen rechnen musste. Dennoch bin ich gegenüber meiner Familie noch nicht "geoutet" - zum einen, weil ich es ja sprichwörtlich erst seit ein paar Wochen weiß, zum anderen, weil ich (noch) keinen Vorteil darin sehe. Aber ich denke, es wird weitgehend unproblematisch sein. Ab und an mache ich mir einen gewissen Spaß, indem ich gewisse Andeutungen mache, aber es kommt einfach niemand darauf oder es traut sich einfach niemand zu fragen. ;-) Meine Freunde/Bekannten wissen Bescheid und da gab es auch überwiegend positive, bestenfalls marginal negative Reaktionen.

Ich denke auch, dass der Freund, der abgestürzt ist, eher hilfsbedürftig ist. Wie es aussieht, wollte er aber keine Hilfe von außen annehmen.

Exakt.

Vielleicht möchte er die Anerkennung seiner Familie/Eltern erkaufen, indem er seine Neigung verleugnet (bewusst oder unbewusst). Solange er das versucht, ist es vergeblich ihm zu helfen, uns solange wird es ihm auch nicht besser gehen. Das ist öfters die Ursache, wenn Menschen in einen so tiefen Konflikt mit ihrer Neigung geraten.

Er studiert ebenfalls "noch" und ist daher finanziell noch nicht wirklich unabhängig. Sein Vater ist Fußballtrainer, mein Freund war früher selbst bei ihm im Verein. Ich fürchte, dort sind so ziemlich alle Klischees vertreten, die man sich in diesem Zusammenhang vorstellen kann.

Solange er das versucht, ist es vergeblich ihm zu helfen, uns solange wird es ihm auch nicht besser gehen. Das ist öfters die Ursache, wenn Menschen in einen so tiefen Konflikt mit ihrer Neigung geraten.

Exakt. Einem Menschen kann man in einer solchen Situation erst dann helfen, wenn er selbst zumindest erkennt, dass es ein Problem mit seiner derzeitigen Einstellung gibt und dass er selbst etwas ändern muss, um das Problem zu beseitigen. Solange die Ansicht ist, es sei alles ok oder andere müssten ihr Verhalten ändern, solange nützt gutes Zureden nichts.

Gerade wenn man selbst die größte Vertrauensperson ist, fragt man sich schnell: "Wer soll ihm helfen können, wenn ich es schon nicht kann?" - Und die Antwort ist dann leider oft tatsächlich: Niemand. Der erste Schritt muss aus einem selbst kommen.

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Ich kann mir Situationen vorstellen, in denen ich eine gute Freundschaft kündigen würde, aber nicht, wie es zu der Situation kommen könnte.

Wenn mir mein bester Freund z. B. einen Dolch in die Brust rammen würde, ohne dass ich ihn darum gebeten habe, mir Sterbehilfe zu leisten, dann wäre er für mich mit meinen letzten Atemzügen gestorben. Das würde ich ihm übel nehmen.

Oder wenn ich paranoid werden würde, könnte es sein, dass ich eine Freundschaft beenden würde. Aber eigentlich kann ich mir auch das schwer vorstellen, also ich weiß nicht, wie es ist, paranoid zu sein.

Grundsätzlich darfst Du nicht vergessen, das auch die besten Freunde keine seelenlosen Roboter sind, sondern schlicht und ergreifend fehlbare Menschen und ergo neben diversen Stärken haben auch die besten Freunde stets auch die eine oder andere Schwäche, welche an ihnen nicht zu verurteilen ist und wenn möglich auch so zu akzeptieren ist und auch Du hast nebst diversen Stärken natürlich auch die eine oder andere Schwäche. Von daher kann ich dir nicht seriös beantworten, unter welchen Umständen ich eine langjährige Freundschaft kündigen würde, ich kann dir aber versichern ganz sicher alles erforderliche dafür zu tun, um diese Freundschaft nicht leichtfertig zu beenden.