Würdet ihr abtreiben?

Ja 70%
Nein 24%
Andere Antwort 5%

37 Stimmen

12 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja

Moin,

da gibt es einige Faktoren - das erste Problem ist, dass man dazu einen Test machen muss, der nicht ohne Risiko ist. Schon bevor ich diesen Test mache, muss ich wissen, ob ich abtreiben lassen würde, oder nicht.

Ich persönlich bin der Ansicht, dass so lange das Leben noch nicht existiert, es vernünftig ist, abzutreiben. Das gilt generell bei solchen Behinderungen. Aber wenn das Kind aus irgendeinem Grund so zur Welt kommt, denn so einen Test würde ich vermutlich gar nicht erst machen, würde ich es deshalb nicht weniger lieben.

Ich würde nur die Probleme für das Kind vermeiden wollen.

Das ist ein kontroverses Thema, aber das wäre meine Meinung dazu - ultimativ wäre es allerdings die Entscheidung meiner Frau, die stand heute aber das Gleiche denkt.

LG

Nein

Wie sich das Syndrom ausprägt kann man zu dem Zeitpunkt gar nicht sicher sagen. Wenn man ein Kind zeugt ist man sich dem in aller Regel bewusst und man ist sich auch bewusst, dass Kinder „schwierig“ sind. Es gibt in den folgenden Jahrzehnten immer Herausforderungen, die das Universum bereitstellt - auch dass das Kind im späteren Verlauf schwerbehindert wird. Was macht man dann? Es töten? Nein, das ist ja illegal, unmoralisch und das Kind findet bestimmt noch Glück im Leben.

Auch Trisomie21-Kinder können Glück empfinden und ich hätte das Gefühl ein guter Vater zu sein, wenn ich mein Kind trotz seiner Einschränkungen zum Lachen bringe.
Ich kenne eine schwerbehinderte Person und bin selbst behindert. Wir sind beide glücklich und „gesellschaftsfähig“.

Wer ein Kind nur mit der Bedingung zeugt, es sei so wie man selbst und auch zu eigenen Dingen fähig, hat in meinen Augen ein falsches Weltbild.


Dultus, UserMod Light   11.04.2023, 15:13
Wie sich das Syndrom ausprägt kann man zu dem Zeitpunkt gar nicht sicher sagen.

Den Verlauf nicht, aber das Syndrom an sich schon.

Es gibt in den folgenden Jahrzehnten immer Herausforderungen, die das Universum bereitstellt - auch dass das Kind im späteren Verlauf schwerbehindert wird. Was macht man dann? Es töten? Nein, das ist ja illegal, unmoralisch und das Kind findet bestimmt noch Glück im Leben.

Naja, man kann es vor der Bildung des Lebens abtreiben und ein schweres Schicksal als Risiko minimieren.

Auch Trisomie21-Kinder können Glück empfinden und ich hätte das Gefühl ein guter Vater zu sein, wenn ich mein Kind trotz seiner Einschränkungen zum Lachen bringe.

Ja. Definitiv. Nur denke ich, dass ein glückliches Trisomie 21-Kind nicht die Kriterien sind, um als Vater sich gut zu fühlen. ^^ Finde ich etwas unglücklich ausgedrückt.

Wer ein Kind nur mit der Bedingung zeugt, es sei so wie man selbst und auch zu eigenen Dingen fähig, hat in meinen Augen ein falsches Weltbild.

Man darf es nicht am eigenen Weltbild festmachen - denn aus Prinzip das Kind zu bekommen, obwohl man vor dem lebensfähigen Alter weiß, dass das Kind es wahrscheinlich schwer haben wird, finde ich schwierig. Ich persönlich würde im mir gedachten Sinne des Kindes bei einer Abtreibung handeln, nicht weil ich es bei der Erziehung schwer hätte oder mir eine Herausforderung ersparen möchte.

Am Ende des Tages ist es natürlich jedem seine eigene Meinung! Insbesondere, weil der Eingriff an sich nicht ungefährlich ist. In dem Sinne stimme ich dir auf jeden Fall zu! Denn ohne diesen Eingriff weiß man es schlichtweg einfach gar nicht.

Ja

mir würde gesundheitlich und auch familiär die Kraft fehlen

Andere Antwort

Es kommt sehr häufig vor, dass man sich in der Theorie eine abstrakte Meinung bildet („auf jeden Fall“… „auf keinen Fall“), bis tatsächlich einen die Praxis geradezu erschlägt. 

Ich bin bekennender "Pro-Choicer" - also nicht „für“ Abtreibung, sondern für die freie Wahlmöglichkeit - und dafür, dass Frauen selbstbestimmt über ihr Leben, ihren Körper und damit auch ihre Reproduktion entscheiden können. Das Recht auf reproduktive und sexuelle Gesundheit und Selbstbestimmung schließt aus dieser Perspektive auch das Recht auf den Abbruch einer (aus welchen Gründen auch immer) ungewollten Schwangerschaft ein.

Doch habe ich mich trotz "Altersindikation" (37 und 39 Jahre) bei meinen geplanten Schwangerschaften bewusst gegen jegliche Pränataldiagnostik entschieden - wohl in dem Wissen, auch ein behindertes Kind physisch, psychisch, finanziell, partnerschaftlich und lebensplanerisch "stemmen" zu können.

Aber ich habe auch jedes Verständnis dafür, wenn sich eine Frau oder ein Paar das eben nicht zutraut.

Denn sie sind es, die mit den gegebenenfalls einhergehenden Belastungen jeden Tag leben müssen, mitunter ihr geliebtes Kind leiden sehen und sich fragen, wer sich denn nach ihrem Tod um das Kind kümmert.

Ich kann nur jedem wünschen, niemals eine solch qualvolle Entscheidung treffen zu müssen, sich gegebenenfalls für oder gegen ein behindertes Wunschkind zu entscheiden.

Wenn es denn aber so ist, kann ich nur hoffen, dass die Frau Unterstützung, Respekt und Verständnis erfährt.

Ich vermag jedoch nicht zu beurteilen, wie ich bzw. wir als Paar uns entschieden hätten, wenn sich bei einem der 3 Routineultraschalluntersuchungen Anhaltspunkte für eine schwere Beeinträchtigung des Kindes ergeben hätten.

Allerdings hätten wir unsere Entscheidung, die Schwangerschaft auszutragen oder abzubrechen, bestimmt nicht davon abhängig gemacht, was fremde Menschen in einem anonymen Laienforum so abstimmen.

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme
Nein

Abtreibung ist die schwerste aller Sünden, die schrecklichste aller Sünden. Jedes Mal, wenn das Blut eines Babys – eines Unschuldigen Kindes – vergossen wird, bringen wir Satan ein Brandopfer dar und seine Macht erhöht sich mehr und mehr auf dieser Erde. Und diese Seele schreit verzweifelt nach Hilfe – und niemand kann sie hören bzw. niemand will sie hören! Ich wiederhole es Ihnen noch einmal: Diese Seele ist reif und erwachsen, auch wenn sie noch keinen ausgereiften und geformten Leib hat, alle Anlagen dazu sind ja schon da. Wie im Apfelkern die Anlage zu einem großen ausladenden Apfelbaum vorhanden ist.

Gloria Polo.pdf (gottliebtuns.com)

Mögliche Folgen der Abtreibung

Ein Schwangerschaftsabbruch bleibt nicht immer folgenlos.

Eine Abtreibung kann man nicht mehr rückgängig machen. Das Leben eines jungen Menschen wird dabei beendet. Eine Abtreibung ist in diesem Sinne etwas Endgültiges – sowohl für das Kind als auch für die Mutter, zu deren Leben dieser Eingriff von nun an unwiderruflich gehört.

Über die Folgen von Abtreibung wird noch immer viel zu wenig gesprochen. Viele Frauen bleiben hierüber vor dem Abbruch gar nicht oder unvollständig informiert. Gerade die psychischen Folgen werden häufig nicht ausführlich genug thematisiert, sodass es den Frauen unnötig schwer gemacht wird, eine selbstbestimmte und verantwortungsvolle Entscheidung zu treffen.

Die Folgen eines Schwangerschaftsabbruchs hängen von unterschiedlichen Faktoren ab:

  • dem Alter des Kindes
  • dem Kenntnisstand des Arztes
  • der angewandten Abtreibungsmethode
  • der eigenen ethischen Einstellung zum Thema Abtreibung
  • der eigenen psychischen Verfassung
  • der Frage, ob die Entscheidung tatsächlich selbstbestimmt oder unter Druck getroffen wurde
  • der Anzahl vorausgegangener Schwangerschaften (oder -abbrüche)
  • u. a.
Mögliche körperliche FolgenMögliche psychische Folgen

Quellen

Mögliche Folgen der Abtreibung | Lebenshelfer

Alternativen zur Abtreibung

Nach dem ersten Schock durch den überraschend positiven Schwangerschaftstest erscheint der Schwangerschaftsabbruch häufig als einzige „Lösung des Problems“. Da mit einer Abtreibung jedoch zahlreiche neue Probleme entstehen können, lohnt ein Blick auf die Alternativen zur Abtreibung:

AdoptionPflegefamilieBabyklappeAnonyme / vertrauliche GeburtMutter-Kind-Einrichtungen

Alternativen zur Abtreibung | Lebenshelfer

Woher ich das weiß:Recherche