Würdest du in Deutschland, wenn noch eine Wehrpflicht bestehen würde, sie verweigern?
81 Stimmen
38 Antworten
Ich wäre wohl eher Kanonenfutter und wenig hilfreich an der Waffe. Ich möchte auch nicht im Krieg sterben oder würde in der ersten Reihe mein Leben lassen wollen.
Ich würde selbstverständlich Zivildienst leisten. Ich finde es auch sinnvoll. Hier werden helfende Hände immer gebraucht. Mein Einsatz dort wäre für alle Beteiligten die beste Lösung.
Ich bin Berlinerin und wir mussten bis zur Wiedervereinigung keinen Wehrdienst ableisten. Ich finde die Idee aber im Grunde gut. Jeder sollte seinen gesellschaftlichen Beitrag leisten müssen, da jeder auch irgend einer Weise vom Rest der Geselschaft mit profitiert. Die Wahl zwischen Wehr- und Zivildienst sollte gegeben sein.
Im Ernstfall würde es wohl kaum jemanden davor bewahren, selbst zur Waffe greifen zu müssen.
Und heute sehen wir deutlich, dass man niemals Nie sagen sollte. Die Dinge können sich sehr schnell verändern. Also ist neben der Unterstützing im karikativen oder pflegerischen Bereich offenbar auch das Militär ein notwendiger Posten.
Mir geht es um den Aspekt, dass jeder seinen Teil für die Gesellschaft leistet.
Wir beschäftigen uns ja hier auch indirekt mit dem Ernstfall. In Kriegszeiten würde jeder gebraucht und niemand sollte sich davor drücken dürfen.
Ich bin gegen die komplette Regierung / das System. Aus diesem Grund würde ich es mit allen Mitteln verweigern
Unbedingt, auf alle Fälle, sofort und jederzeit - Ich habe meine 15 Monate Zivildienst niemals bereut.
Als ich damals 18 war gab es noch die Wehrpflicht. Ich habe es damals jedoch verweigert, um Zivildienst zu leisten. Der Dienst an der Waffe ist nichts für mich, das kann ich mit mir und meinem Gewissen nicht vereinbaren, auch wenn ich weiß, dass man bei der Bundeswehr sehr viele andere wichtige Tätigkeiten ausübt und ein Kriegseinsatz eher unwahrscheinlich ist.
Generell bin ich nicht gegen eine Wehrpflicht, wenn es wie damals die Möglichkeit eines Ersatzdienstes gibt. Ich Bin grundsätzlich dafür, dass es sowas wie ein Pflichtjahr für junge Erwachsene gibt. Ob das bei der Bundeswehr, oder bei einem Sozialen Dienst ist, oder ersatzweise Mitgliedschaft bei der freiwilligen Feuerwehr, dem THW, oder auch eine Ausbildung bei der Polizei, oder in einem Pflegeberuf, in jedem Fall ein gesellschaftlich relevanten Dienst.
Das sollte jedoch für alle Geschlechter gelten und nicht nur, wie es damals war für Männer sein. Ich konnte damals für meine persönliche Entwicklung wirklich sehr viel mitnehmen und denke dass das auf alle genannten Bereiche zutrifft.
Auch wenn ich selbst den Dienst mit der Waffe verweigert habe und mir das auch heute für mich nicht vorstellen kann, habe ich großen Respekt vor jedem, der sich der Verteidigung unseres Landes und unserer Werte widmet. Und genau aus dem Grund sehe ich auch einen Ersatzdienst für wichtig, denn wenn man aus absolut nachvollziehbaren Gründen nicht in die Bundeswehr möchte, dann sollte man ersatzweise etwas anderes für die Gesellschaft beitragen.
Ich leistete nach der Schulzeit Wehrdienst. Anfangs hielt ich davon gar nichts. Während der Dienstzeit lernte eine Menge Leute kennen, die mich teils beeindruckten, andere waren mir egal und wieder andere lehnte ich in ihrer Art (Barras-Gehabe) ab.
Wichtiges lernte ich in meiner Kompanie in Sachen Arbeitsvorgänge, Teamarbeit und Kameradschaft. Mir war und ist bekannt, dass dieses nicht überall so war / ist.
Generell: Schon damals fand ich es ungerecht, dass nur Jungs Wehrdienst leisten mussten, während die Mädchen studieren oder in den Beruf konnten. Sie hätten ja nicht zum Bund gemusst, aber eine andere Tätigkeit z.B. für ein Jahr ausüben wäre möglich gewesen. Deshalb befürworte ich die Vorschläge, ein "gesellschaftsrelevantes" Jahr für alle einzuführen. Die Bandbreite dazu ist groß genug, damit sich jede junge Frau / jeder junge Mann etwas aussuchen kann: soziales oder ökologisches Jahr, Katastrophenschutz, Rotes Kreuz, u.a. und wer will geht zur Bundeswehr.
Einfache Lösung: alle Berufsfelder attraktiv machen. Die Bundeswehr ist ein Milliardengrab voll mit Rechten, die Pflege gehört zu den Berufen mit den schlechtesten Arbeitsbedingungen usw.
Man kann Probleme nicht Zwangsarbeit lösen. Qualifiziertes Personal bekommt man durch Förderung, nicht Sklaverei.