Würde es funktionieren Eisbären in der Antarktis oder Pinguine in der Arktis anzusiedeln?

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Ja, das würde vermutlich funktionieren. Im Fall der Pinguine hat man das sogar schon einmal gemacht und es hat geklappt. Pinguine wurden in den 1930ern in der Arktis auf den Lofoten ausgesetzt. Zunächst zwei Königspinguinpaare, später auch Goldschopf- und Brillenpinguine. Die Tiere fühlten sich dort ziemlich wohl. Das Projekt scheiterte letztendlich, weil die Zahl der ausgesetzten Tiere zu klein war, um eine sich dauerhaft selbst erhaltende Population bilden zu können. Der Legende nach soll der letzte Pinguin von einer alten Frau erschlagen worden sein, die dachte, der leibhaftige Teufel sei ihr erschienen.

Heute würde man solche Experimente wohl aber nicht mehr durchführen. Da sich kaum abschätzen lässt, welche Auswirkungen eingeführte Tier- und Pflanzenarten (Neobiota) auf die einheimischen Ökosysteme haben.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

Für die Eisbären wäre die Antarktis das Schlaraffenland, für die Pinguine wäre es die Hölle...

Das Ökosystem würde schweren Schaden nehmen, langfristig wären die Pinguine vom Aussterben bedroht, da die Eisbären als Spitzenpredatoren sich zunächst aufgrund des Nahrungsangebotes stark vermehren würden und alle Arten der Pinguine an den Rand der Ausrottung treiben würden.

Ich sehe da keine Probleme, dass sie überleben.

Allerdings fraglich ob es Sinn macht.

Immer wieder hat der Mensch fremde Tierarten an unterschiedlichen Orten angesiedelt.

Häufig haben sich diese dann unnatürlich stark vermehrt, da diese dort keine Feinde hatten. So können aus Rehen, Hunden, Waschbären .... Schädlinge werden.

Pinguine an die Arktis bringen dürfte sich aber als besonders schwierig erweisen. Pinguine legen nur ein Ei. Das reicht aus, denn sie haben in der Antarktis nur wenige Feinde. An der Arktis stehen sie Robben, Orcas und Haien gegenüber auch Delfinde könnten vor allem für Jungtiere ggfs. zum Problem werden.

Ich hab zu dem Thema vor längerer Zeit ein Gedicht geschrieben.

Ein Pinguin auf Wanderschaft

Es war ein kleiner Pinguin

der auf ne große Reise ging

Vom Südpol machte er sich auf

in die weite Welt hinaus

Ans Festland Argentiniens

da zog es ihn als erstes hin

Die Berge wie in Schnee getaucht

das war für ihn gar wohl vertraut.

Am Rande von den hohen Bergen

begegnete er üblen Schärgen

die wollten seinen Frack ihm klauen

doch es gelang ihm abzuhauen

Das war ihm doch noch nie passiert

die hätten ihn fast massakriert

So führte er die Reise fort

dies war wohl nicht der rechte Ort.

Zum Dschungel von Brasilien

da zog es ihn als nächstes hin

Hier gab es eine Wespenplage

das Land kam wohl auch nicht in Frage

Doch in der Wüste Mexikos

da traf er auf 2 Eskimos

die gaben ihm dann den Hinweis

im Norden gibt's ein Land aus Eis.

Als er dann in den USA

erstmals Pinguine sah

da war er wieder richtig froh

doch leider waren die im Zoo

Ein Indianer half ihm dann

dass er aus dem Zoo entkam

und wünschte ihm auf seine Weise

eine schöne gute Reise

Als er kam nach Kanada

er erstmals braune Bären sah

die wollten ihn zum Frühstück fressen

Das Land kann man wohl auch vergessen

Als er Grönland dann erreichte

ein Land das seiner Heimat gleichte

da fühlte er sich wie daheim

hier könnte er wohl glücklich sein.

Da tauchte aus dem kühlen Nass

ein Seebär auf und er vergaas

wieso die Reise er begann

und er zurück zum Südpool schwam.

Und die Moral von der Geschicht

verlasse deine Heimat nicht

weil du nur dort auch glücklich bist

und selbst wenn dies der Südpol ist.

Ich habe erfolgreich Pinguine an der Donau angesiedelt. Also ja, das geht bestimmt.

Wahrscheinlich die einzige Gegend, wo es noch ohne Rassismus und Migrantenquoten abgeht. ok, Sarkasmus beiseite: von Umfeld und Klima her sollte es möglich sein.