Würde eine All in Offensive an der Ukrainischen Front etwas bringen?

3 Antworten

Genau diese einmalige Chance hatte die Ukraine im Herbst 2022.

Nach den sehr erfolgreichen Gegenoffensiven in den Regionen Charkiv und Cherson, war die russische Armee bereits sehr nahe an einer kompletten Niederlage.

Hätte die Ukraine zu diesem Zeitpunkt über genügend Waffen und Munition verfügt, wären sie im Süden bis zum Asovschen Meer durchgebrochen und der Krieg wäre auch militärisch entschieden gewesen

Aber genau in dem Moment hat leider der Westen versagt. Die Ukraine hätte damals alles an Munition und Waffen bekommen müssen, was verfügbar war. Aber neee, unser Bundesolaf fing dann lieber eine ätzend lange Diskussion über die Lieferungen von Kampf- und Schützenpanzern an.

Erst der Wechsel von Lambrecht auf Pistorius brachte schließlich einen Durchbruch bei dem Thema.

Aber auch Joe Biden im White House war damals übertrieben ängstlich. Auch er wollte keine Panzer und weitreichende Waffen liefern.

Die Panzer kamen dann viel zu spät. Russland nutzte die kompletten Winter- und Frühjahrsmonate um die umfangreichsten Verteidigungsanlagen und Minenfelder ever zu installieren. Die groß angekündigte große ukrainische Gegenoffensive mußte schließlich scheitern.

Heute bin ich mir unsicher. Denn außer den Waffensystemen gibt es offensichtlich immer noch einen Engpass bei der Munition.

Europa und die USA haben hier viel zu spät erst ihre Produktionsstätten bei Munition hochgeschraubt. Ebenso ist das bei Drohnen.

Selbstverständlich wäre es ein enormer Vorteil der Ukraine, wenn sie über weitreichende Waffen verfügen würde, die sie auch uneingeschränkt auf Ziele in Russland einsetzen darf, sowie viel mehr Luftabwehr, viel mehr Kampfflugzeuge und auch Panzer. Aber zu sagen, dass sie jetzt damit schnell die Russen militärisch zurückdrängen könnte, kann ich nicht einschätzen. Die Russen sind ja schließlich auch schon längst All-In.

Nur der Westen entscheidet hier, wie lange dieser Krieg noch dauern wird. Russland hat diesen Krieg schon längst verloren. Es ist nur noch eine Frage der Zeit. Es ist allein die Frage, in welchem Umfang der Westen hier die Ukraine unterstützt.

Meine Befürchtung ist allerdings, dass es die Strategie des Westens ist, Russland sehr langsam wirtschaftlich ausbluten zu lassen, bis dieses Land schießlich innerlich implodieren wird.

Russland soll anschließend so geschwächt sein, dass es für sehr lange Zeit nicht mehr gefährlich werden kann. Leider kostet diese Strategie sehr viele Menschenleben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – interessiere mich sehr für politsche Themen

Russland wüsste doch, dass es eine "All IN" Aktion war. Das hilft bei Verhandlungen auch nicht, wenn Ukraine zwar Land zurückerobert hat aber dann so gut wie keine Reserven mehr zu Verfügung stehen.

Weiß ich nicht, das Ding ist aber auch:

  1. Das müssen Unmengen an Kriegsgerät, Munition etc sein
  2. Die ukrainischen Truppen müssen dafür ausgebildet werden
  3. Man müsste Gigantischen Druck machen der auch über längere Zeit funktioniert
  4. Russland hat so viel Reserven das die jeden Verlust wieder aufstocken können und die Ukraine kann das nicht
  5. Was für Zeug ist das? Westliche Waffen wie z.B der Abrahms sind nicht für den kalten, frostigen von Schnee bedeckten, matschigen Boden in der Ukraine gedacht.