Wozu braucht mein eigentlich oberstufenmathematik?!

13 Antworten

Mathematik schult logisches und abstraktes Denken. Das ist - unabhängig vom tatsächlichen Anwendungsfach - in vielen oder sogar fast allen Bereichen des Arbeitslebens (und auch des privaten Lebens) notwendig.


CrazyDaisy  12.12.2012, 23:24

Das ist richtig - leider wird aber auf die Vermittlung des logischen Denkens sehr wenig Wert gelegt. Stattdessen beschränkt sich der Unterricht oft nur aufs Formelpauken.

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DoTheBounce  12.12.2012, 23:26
@CrazyDaisy

Das ist aber leider ein Problem des Schulsystems bzw. des Unterrichtsaufbaus und nicht des Matheunterrichts an sich

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Kuhlmann26  13.12.2012, 09:40
@DoTheBounce

Das ist aber leider ein Problem des Schulsystems

Genau! Und weil die Schüler gezwungen sind an diesem System teilzunehmen, gibt es so viele, die eine Mathekrise haben.

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Kungfukuh  13.12.2012, 10:35
@Kuhlmann26

Genau! Und weil die Schüler gezwungen sind an diesem System teilzunehmen, gibt es so viele, die eine Mathekrise haben.

vielleicht sollten diese Schüler aufgrund ihrer Matheschwäche mehr Zeit für das Fach investieren?

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tooob93  13.12.2012, 14:00
@Kungfukuh

jap, die meisten sagen sie brauchen es nicht und es ist sch*** und lassen es und schieben die schuld auf andere

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Kuhlmann26  13.12.2012, 15:03
@Kungfukuh

vielleicht sollten diese Schüler aufgrund ihrer Matheschwäche mehr Zeit für das Fach investieren?

Dabei ist schon lange Stand der Wissenschaft, das wir uns nicht mit unseren Schwächen auseinandersetzen sollte, sondern mit unseren Stärken. Die werden es sein, auf denen wir Meisterschaft erlangen. Albert Einstein hat sich schon als Kind mit Naturwissenschaften beschäftigt. Da hatte er seine Stärken. Bei den Sprachen hatte er immer schlechte Noten. Also ist er weder Simultandolmetscher oder Französischlehrer geworden. Wir wissen alle, was aus ihm geworden ist. Trotz der schlechten Sprachkenntnisse ist er nach Amerika ausgewandert und hat dort gelebt und gearbeitet und hat einen großen Teil seiner wissenschaftlichen Arbeit in Englisch verfasst.

Seine Wut auf die Grundschule und sein Streit mit dem Lehrer ist allseits bekannt und auch, dass er die Grundschule geschmissen hat.

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Kungfukuh  13.12.2012, 17:43
@Kuhlmann26

und jetzt frag dich, wo er seine Vorliebe für Physik entdeckt hat?

Glaubst du, er hätte auch dann soweit gekommen, wenn ihm von Anfang an niemand ein Physikbuch vor die Nase geschoben hätte?

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kosy3  14.12.2012, 15:39
@CrazyDaisy

Also, ich bitte dich. Welche Formel wird denn in der Schulmathematik benötigt, die man sich nicht selbst herleiten kann. Auswendig lernen ist bei Mathe gar nicht notwendig, wenn man ein wenig nachdenkt.

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Kuhlmann26  15.12.2012, 11:14
@Kungfukuh

Ja, davon bin ich überzeugt. Er hat sich die Arbeitsmittel und Methoden selber gesucht. Zum Beispiel hat er schon sehr früh in die Firma seines Vater geschaut.

Zitat:

Selbstbestimmt fragt sich Einstein bereits als Vierjähriger, welche Kräfte hinter einer Kompaßnadel stecken. Völlig frei löst er als 13-jähriger den Satz des Pythagoras neu. In der Elektrofirma von Vater und Onkel staunt er über neue Phänomene seiner Zeit wie Strom und Licht. Und hinterfragt schon als Kind vieles, was von Erwachsenen als selbstverständlich hingenommen wird.

Einstein: „Der elektrische Strom für die Laterne wird ja nicht in der Glühbirne hergestellt und auch nicht in dem Schalter sondern in den zwei Dynamomaschinen, die bei uns dahinten auf dem Hof stehen. Aber der Weg von den Dynamomaschinen bis zur Glühbirne ist doch viel weiter als der Weg, den das Buch von da oben bis zum Erdboden zurück gelegt hat. Und trotzdem war der Strom schneller.“

Mehr gibt es hier:

http://rbb-online.de/ozon/archiv/ozon_unterwegs_am19/einstein_als_schulrebell.html

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Kuhlmann26  13.12.2012, 08:55

Mathematik würde dann logisches und abstraktes Denken schulen, wenn man es sich selbst ausgesucht hätte. Ansonsten verwirrt es vor allem die Menschen - ich zähle mich dazu - die sich für Mathe nicht die Bohne interessieren. Die Mühe haben, sich den Teil anzueignen, der zur Bewältigung der Alltäglichkeiten erforderlich ist.

Leider ist die Didaktik (Methode der Wissensvermittlung) in den Schulen nicht dazu geeignet, die von Dir beschriebenen und erwünschten Eigenschaften zu entwickeln. Denn wenn Du gerade mittendrin bist in der Schulung Deines Denkens, ertönt ein Klingelzeichen und Du hast die Schulung zu beenden.

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kosy3  15.12.2012, 12:55
@Kuhlmann26

Insofern lernt man in der Schule für das Leben. Denn die Wenigsten haben das Glück, einen Beruf zu erlangen, in dem sie sich verwirklichen können. Alltag ist, dass man im Beruf sich auch Dinge aneignen und lernen muss, für die man sich nicht interessiert. Auch das Berufsleben besteht meist aus Terminen. Wer eine Sache bis zum Termin nicht zuendegedacht hat, ist draußen.

In der Schule lernst du, dass das Leben nicht nur aus Spass und Vergnügen besteht und meist "Blut und Schweiß" vor dem Geld verdienen kommt. Wer das nicht einsehen will oder kann, sollte sich am besten selbständig machen oder keine allzu große Karriere erwarten.

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In vielen Studiengängen wirst du Mathe brauchen. Wissenschaftliche Studiengänge beinhalten zum Beispiel meist Statistik, da ist es gut, wenn du dir jetzt schon in Stochastik eine Grundlage dafür schaffst. Oder Studiengänge, die mit Wirtschaft zu tun haben - dafür bietet die Schulmathematik eine wichtige Basis.

Leider wird in der Schule viel zu wenig vermittelt, wofür man "den Kram" später gebrauchen kann. So staunen dann zum Beispiel plötzlich Psychologie-Studenten, wenn sie mit viiiel Mathematik konfrontiert werden, weil sie damit im wahrsten Sinne des Wortes nicht "gerechnet" haben ;) Also: Bleib am Ball, es lohnt sich, du kannst dir dadurch später viel Arbeit ersparen!

warum wird man gezwungen es bis zum abi zu machen?

Man wird ja nichtmal dazu gezwungen, Abi zu machen, erst recht also nicht zu Mathematik Klasse 11, 12 und 13. Das machen die Schüler freiwillig. Hinter Abi steckt eine allgemeine Hochschulreife. Zur Allgemeinbildung gehört Mathematik dazu, unabhängig davon, ob man es später benötigt oder nicht. Die, die in Englisch 5 stehen, können es auch nicht einfach abwählen, obwohl sie wahrscheinlich nie einen Beruf mit übermäßig viel Englisch ergreifen werden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Mathematik

Mathe kannst du in sehr vielen Gebieten anwenden. Zum Abi gehört das dazu. Wenn du später mal Naturwissenschften studieren möchtest Informatik, BWL oder was auch immer, wirst du merken wie wichtig die Mathe ist. Mein Lehrer sagte immer: Mathematik ist eine universelle Sprache


Kuhlmann26  13.12.2012, 09:14

Natürlich KANNST Du das. Das setzt aber voraus, dass Dich Mathe interessiert. Sie ist eine universelle Sprache, wenn man sie versteht.

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porp1  13.12.2012, 11:04
@Kuhlmann26

Jede Sprache kann man lernen. Manche "sprechen" sie dann besser und manche schlechter.

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Die Oberstufe erhebt den Anspruch, den Schüler zur Hochschule reifen zu lassen ("Allg. Hochschulreife"). D. h., die Oberschule soll in erster Linie für das Studium vorbereiten, nicht für die Lehre. Das soll die Hauptschule erledigen. Wenn du nicht studieren willst und trotzdem die Oberstufe besuchst, ist das deine Entscheidung, die dir unbenommen bleiben soll, aber dann musst du auch verstehen, dass wenn du A bestellst, auch A bekommst und nicht B.

Nach meiner persönlichen Erfahrung ist das, was die Oberstufe an Mathematik vermittelt, ein Mindestmaß von dem, was man für ein MINT-Studium benötigt.


tooob93  13.12.2012, 14:02

teilweise sogar zu wenig wenn ich mir manchen aufschrieb und wissen von 12. klässlern anschau^^

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