Wirtschaftsinformatik trotz schlechter Mathekenntnisse studieren?
Hi,
Ich habe vor kurzem mein Abitur gemacht (2,5) und mache mir jetzt Gedanken wie es weitergeht. Wirtschaftsinformatik finde ich interessant, Problem ist nur, dass ich in der Oberstufe sehr schlecht in Mathe war. Für andere Fächer musste ich nie viel lernen, Mathe ist mir leider nicht so einfach zugefallen. Wenn ich mich noch bemüht habe in Mathe gut zu sein kam ich i.d.R. noch auf eine 4+ oder besser, irgendwann aber habe ich lieber eine schlechte Mathenote in kauf genommen und mich dafür mehr auf die anderen Fächer konzentriert. Ich vermute, dass wenn ich mich mit Mathe auseinandersetzen würde, ich es vielleicht verstehen würde, jedoch wurde mir in der Schule schnell klar, dass ich auch ohne Mathe ein vernünftiges Abi machen kann. Ich bin mir nun unsicher, ob ich es packen würde Wirtschaftsinformatik zu studieren, was ja auch einen deutlichen Anteil an Mathe hat. Dafür spricht für mich, dass man während des Studiums weniger Fächer hat und ich mich dadurch mehr auf Mathe konzentrieren könnte. Außerdem ist es ja soweit ich weiß nicht mit der Oberstufenmathematik zu vergleichen, da es viel mehr logisch und anwendungsbezogen ist. Wie wichtig sind Vorkenntnisse und wie seht ihr meine realistischen Chancen, dass Studium zu bewältigen?
5 Antworten
Schul-Mathematik im Vergleich mit Uni-Mathematik (in Mathe-lastigen Studiengängen), das ist wie Grundschule im Vergleich mit Oberstufe im Gymnasium ;-)
War das Mathe Leistungskurs, oder sogar nur Mathe Grundkurs-Niveau, wo es bei dir nur zu einer 4 gereicht hat?
Ganz ehrlich: Wer schon mit der relativ einfachen Schul-Mathematik so große Probleme hatte, dass es nur zu einer 4 gereicht hat, muss bei Uni-Mathe mit erheblichen Problemen rechnen.
Nicht (nur) fehlende Vorkenntnisse sind das Problem, sondern grundsätzlich die Fähigkeit mit Mathematik umgehen zu können.
Ob du das Studium schaffen kannst, wenn du dich ganz intensiv bemühst, das kann ich natürlich nicht beurteilen.
Viel Erfolg!
Es war ein Grundkurs nehme ich an, die Option einen Mathe-LK zu wählen gab es bei uns nicht. In der Schule mangelte es hauptsächlich an Bereitschaft mich mit Mathe auseinanderzusetzen, wenn ich für Mathe gelernt habe, habe ich die Themen in der Regel auch verstanden. Mein Gedanke war, dass es während des Studiums besser mit Mathe laufen könnte, da sich ja alle Fächer um das Studienfach drehen und ich nicht noch zusätzlich für z.B. Religion oder so lernen muss und ich mich dadurch mehr auf Mathe konzentrieren könnte? Wie realistisch das ist weiß ich leider nicht.
Ein Kumpel von mir hatte auf der FOS den Wirtschaftszweig und war in Mathe auch nie so die Leuchte. Für Bio-Ingenieur reichte es nicht im Ansatz. Wirtschaftsinformatik ging aber dann ganz gut. Scheint also auch für weniger matheaffinen Menschen machbar zu sein. Ich würde es auf einen Versuch ankommen lassen.
Mathematikkenntnisse sind sehr wichtig, sowohl bei wirtschaft als auch bei Informatik und bei Wirtschaftsinformatik potenziert sich die Bedeutung der Mathematik und des logischen Denkens allgemein. Noch wichtiger aber ist deine geringe Neigung, in Mathe zu guten Zensuren zu kommen. Ich rate unbedingt davon ab. Warum etwas studieren, das dir sowieso nicht liegt und das du schon bisher zugunsten anderer Bereiche an den Rand gestellt hast? Das wird nie und nimmer dein Beruf, und wenn dann wirst du das ganze Leben unglücklich und erfolglos.
Wirtschaftsinformatik ist viel viel Mathe. Vieles auch auf Abi-Niveau.
Ich rate von Wirtschaftsinformatik ab. Deine unzureichenden Vorkenntnisse und - schlimmer noch - dein mangelndes Interesse an Mathematik machen es wahrscheinlich, dass Du in diesem Studium große Probleme bekommen wirst. Ich habe als Studienberater an einer großen Hochschule viel zu viele Studierende in Informatik insbesondere an der Mathematik scheitern sehen. Was spricht denn gegen ein Betriebswirtschaftsstudium?
Wirtschaftsinformatik ist zulassungsfrei, man kann sich also noch zum kommenden Wintersemester einschreiben. BWL ist beschränkt und die Frist ist bereits ausgelaufen.