wovor hatten menschne in der DDR angst?

9 Antworten

also, mal was zum thema "normalbürger_in":

was soll das eigentlich sein? wer ein gesundes gerechtigkeitsgefühl hatte - und das nicht für sich behalten hat - ist IMMER angeeckt! "normalbürger_in" scheint mir hier das synonym für dummköpfe zu sein!

Die DDR war der mit Abstand größte Verlust, den das deutsche Bürgertum je zu verkraften hatte. Fabriken und Großgrundbesitz wurden in Größenordnungen enteignet und vergesellschaft, um der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen mit Hilfe privater Produktionsmittel ein Ende zu setzen. Es ging also um RICHTIG viel Geld. Das erklärt auch den tief sitzenden Haß auf die DDR in den Kreisen der Besitzenden. Dieser äußert sich seit jeher in entsprechender Propaganda. Wer’s genauer wissen will, dem sei folgende Literatur empfohlen:

  • Klaus Körner: „Die rote Gefahr“. Antikommunistische Propaganda in der Bundesrepublik 1950–2000, Konkret Literatur Verlag, Hamburg 2003, ISBN 3-89458-215-4
  • Gerald Diesener, Rainer Gries (Hrsg): Propaganda in Deutschland – Zur Geschichte der politischen Massenbeeinflussung im 20. Jahrhundert, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1996

Und damit auch ja niemand auf die Idee kommt, daß es eine Alternative zu dem geben könnte, was wir tagtäglich erleben, wird diese Propaganda bis zum heutigen Tage fortgeführt. Es wird den Leuten eingeredet, daß das Leben in der DDR so furchtbar gewesen sei, daß man permanent Angst haben mußte.

Ich hatte keine Angst. Ich wüßte auch nicht wovor. Ich hab mich – bis auf die Zeit bei der Armee – sauwohl gefühlt. Und in meinem Umfeld hatte auch niemand Angst. Die Angst kam erst 1990.


Huckebein  04.11.2012, 18:36

DH, du bringst es auf den Punkt.

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Lazarius  04.11.2012, 19:15

Auch von mir ein großes DH, klasse Antwort.

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merrie85  04.11.2012, 20:04

Dann hast du wahrscheinlich nie versucht, die DDR auf "illegalem" Wege zu verlassen, um anderswo nach deinen Vorstellungen leben zu können.

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Bauingenieur  04.11.2012, 20:50
@merrie85

Nein, natürlich nicht. Ich hatte weder einen Grund noch die Absicht, meine Heimat zu verlassen. Und es gab damals in meinem Umfeld auch nur sehr wenige Leute, die diese Absicht hatten. Das war nämlich im Norden der Republik vergleichsweise selten. Die meisten Übersiedler stammten nach bundesdeutschen Statistiken aus den 80ern aus Sachsen bzw. Dresden. Aber auch von den Kommilitonen meiner Seminargruppe in Dresden sind nur zwei nach 1990 rübergegangen.

Und nicht wenige sind ja dann auch zurückgekehrt, weil sie dort nicht klarkamen.

Das hat aber alles nichts damit zu tun, daß heutzutage in den Mainstreammedien ein Bild von der DDR gezeichnet wird, in dem sich nur die wenigsten Ehemaligen wiedererkennen. Dazu gab es übrigens auch wissenschaftliche Untersuchungen der Uni Halle. Mal gucken, ob ich das finde....

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BigTumbler  05.11.2012, 14:10
@merrie85

die DDR auf "illegalem" Wege zu verlassen,>

merri - und es kommt dir nicht in den Sinn, dass das mit Gesinnung nichts zu tun hat?? Das hat was mit Kriminalität und Gestzesverletzung zu tun!

Verstehst du den Unterschied??

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BigTumbler  05.11.2012, 21:31
@merrie85

Nein, Deine dümmlichen Meinungen haben diesen auf den Plan gerufen!

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Claud18  05.11.2012, 23:30
@BigTumbler

Jaja, wer mit der DDR nicht klarkam, schikaniert wurde und auch nicht ausreisen durfte und darüber auch nachträglich nicht jubeln kann, der hat nach Lesart mancher Leute eine dümmliche Meinung. Von "Kriminalität" und "Gesetzesverletzung" zu reden im Zusammenhang mit dem Wunsch, das Land zu verlassen (was zu den Menschenrechten gehört), und das auch 23 Jahre nach der Wende, das ist wirklich eine Frechheit. Ich habe es jedenfalls genossen, nach der Wende Paris, Stockholm, München und Bolivien besuchen zu können.

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merrie85  06.11.2012, 10:50
@BigTumbler

Und jede Meinung, die nicht deiner eigenen entspricht, ist dümmlich? Nun ja. Ich kann ganz gut damit leben.

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BigTumbler  06.11.2012, 14:16
@Claud18

Dem "Wunsch", das Land zu verlassen, wurde in der Regel nachgegeben, mit anderen Regularien und Behördengängen als heute, auch wenn Du und andere hier das Gegenteil behaupten. Eine Gesetzesverletzung war, es an der falschen, verbotenen Stelle zu tun, an der auch noch Hinweisschilder standen, so dass man sich auch nicht irren konnte, wenn man ins Grenzgebiet geriet und dann von den Grenzern "aufgehalten" wurde! Begrenzungen gab es bei hochqualifizierten Experten (sie haben kostenlos ihre Ausbildung genossen und sollten erstmal etwas zurückzahlen, bevor sie sich dem Westen andienten), Geheimnisträgern (selbige dürfen auch heute nicht frei reisen), Schuldnern an Staat und Familie (wieso sollte "Vater Staat" für verlassene Kinder und Verwandte aufkommen?) udgl. mehr.

Alles Gefasel von Menschenrechten hier ist angesichts der Menschenrechtsverletzungen in diesem freiheitlich-demokratischen Land lächerlich.

Hier muss man sich auch an Gesetze halten, ansonsten ist man "kriminell", oder irre ich mich!

Ich habe die aufgezählten Städte ebenfalls genossen, schon vor der so genannten Wende!

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merrie85  06.11.2012, 15:15
@BigTumbler

"Dem "Wunsch", das Land zu verlassen, wurde in der Regel nachgegeben, mit anderen Regularien und Behördengängen als heute, auch wenn Du und andere hier das Gegenteil behaupten."

Klar, wer bei der Stasi war, der konnte das. Ich möchte mal eine "normale" Familie aus der DDR kennenlernen, die einen schönen Frankreich-Urlaub verbracht hat.

"an der auch noch Hinweisschilder standen, so dass man sich auch nicht irren konnte, wenn man ins Grenzgebiet geriet und dann von den Grenzern "aufgehalten" wurde!"

Das stimmt so nicht. Oft genug waren Abschnitte nicht gekennzeichnet, sodass "Republikflüchtige" nicht wussten, ob sie jetzt schon "drüben" sind oder nicht. Volle Absicht. Und das "Aufhalten" durch die Grenzer - jaaa, das ist natürlich eine sehr nette Umschreibung für "mit der Waffe bedrohen", "Festnahme", "Einfuhr ins Stasi-Gefängnis" oder gar "Erschießung".

Und die Begrenzungen für die Ausreise, von denen du schreibst - lächerlich. Dass du die genannten Orte schon vor der Wende besucht hast und auch deine ganze Parteiergreiferei für einen Staat, der zig Familien zerstört und Lebensplanungen vernichtet hat sowie deine beleidigende Art und Weise anderen Meinungen (verzeihung: meiner Meinung) gegenüber, lässt vermuten, dass du zum "System" auch deinen Teil beigetragen hast. Herzlichen Glückwunsch.

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BigTumbler  06.11.2012, 17:15
@merrie85

Merrie, Dein verzweifelter Sarkasmus lässt viel vermuten! Lass doch heute mal eine "normale" Familie (sagen wir, mindestens einer bekommt Hartz IV) nach Frankreich fahren. Sicher werden sich das auch solche Familien leisten können. Aber ich wette, zu Bedingungen, die ich meinem Hund nicht zumuten möchte! Aber Hauptsache, ich habe diese "Freiheit"!

Oft genug waren Abschnitte nicht gekennzeichnet,>

Das ist schlichtes Unwissen oder, was ich eher vermute, Dummschwätzerei. Ich habe an der "grünen Grenze" gedient, deswegen erlaube ich mir diese Richtigstellung. Es sei denn, Du kannst beweisen, was Du behauptest!

"mit der Waffe bedrohen", "Festnahme", "Einfuhr ins Stasi-Gefängnis" oder gar "Erschießung".>

Was denkst Du denn, wie man mit Kriminellen verfahren sollte? Roter Teppich, Festbankett, Eintragung ins Goldene Buch??? Deine Emotionen sind blanke Polemik und Bild-Zeitung-Propaganda!

auch deine ganze Parteiergreiferei für einen Staat, der zig Familien zerstört und Lebensplanungen vernichtet hat sowie deine beleidigende Art und Weise anderen Meinungen (verzeihung: meiner Meinung) gegenüber, lässt vermuten, dass du zum "System" auch deinen Teil beigetragen hast. Herzlichen Glückwunsch.>

Geh´ in eine katholische Mädchenschule,wenn Du das nicht verträgst!

Ich polemisiere gern mit Leuten, die sich einen kühlen Kopf bewahrt haben und nicht einfach in blankem Hass die Springer- und Löwenthal-Propaganda nachplappern! Dazu gehörst Du nicht!

Kommunikation beendet!

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BigTumbler  06.11.2012, 19:09
@BigTumbler

Klar, wer bei der Stasi war, der konnte das.>

Ich bitte alle ehemaligen Stasi-Mitarbeiter (anonym natürlich!) hier kund zu tun, ob sie ins Ausland reisen durften, wann immer und wie sie wollten!

Nur, damit Typen wie "merrie85" eine Antwort bekommen!

Ich kenne die Wahrheit!

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merrie85  06.11.2012, 22:43
@BigTumbler

Oh, ich danke dir vielmals, aber es ist nicht nötig, dass sich hier irgendwer dieser Organisation meldet, denn in unserem direkten Umfeld gab es damals genug von der Sorte. Du hast an der Grenze gedient? Alles klar. Wie vielen von deinen sogenannten Kriminellen hast du deine Waffe unter die Nase gehalten? Du kennst die Wahrheit? Deine Wahrheit, ja. Im Übrigen hast du bereits zwei mal die "Kommunikation beendet" - dann halt dich auch endlich dran.

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Claud18  07.11.2012, 12:48
@merrie85

Dem Wunsch, das Land zu verlassen, wurde erst nach 1975 (Unterzeichnung der Schlussakte von Helsinki) nachgegeben, und auch das erst, nachdem man die Antragsteller zuvor ausreichend schikaniert hatte.

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BigTumbler  08.11.2012, 08:12
@Claud18

merrie und claud - die "Qualität" Eurer Kommentare reizt aber auch immmer wieder:

--Ich war Sani an der Grenze und der erste, den ich medizinisch versorgen "durfte", war eine Grenzverletzer, der von West nach Ost rüberkam! Stell Dir vor, das gab es (trotz Propaganda-Gedöns!). Der wurde völlig apolitisch medizinisch versorgt und den Rechtsorganen der DDR überstellt. Aber wenn ich einen getroffen hätte, der an einer nicht dafür vorgesehenen Stelle über diie Grenze gewollt hätte, hätte ich auch eine Waffe gehabt!

Du hast an der Grenze gedient? Alles klar.>

Was, ich wiederhole, WAS, merrie, ist Dir damit klar??? Ich vermute, Deine Antwort ist auch wieder nur ein einziger Lacher!

---Claud, Du anerkennst nun endlich, dass es Regelungen zum Verlassen der DDR gab! Das hat aber mit der dümmlichen Aussage von "merrie" vom 4.11., 20.04 Uhr, nichts zu tun. Und es beweist, dass es eben Möglichkeiten gab!

Über die Bedingungen dabei (die individuell sicher auch manchmal sehr diskriminierend waren) und die Gründe können wir gern weiter reden, aber sachlich und nicht nur mit Pseudo- und Hass-Argumenten!

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merrie85  08.11.2012, 09:03
@BigTumbler

Tumbler - kapiere endlich, dass es in deinem hochgelobten Kommunistenstaat viele Menschen gab, die nicht so schön angepasst und mundtot leben konnten und wollten. Was mir mit meiner Aussage "alles klar" ist, hast du mit "Aber wenn ich einen getroffen hätte, der an einer nicht dafür vorgesehenen Stelle über diie Grenze gewollt hätte, hätte ich auch eine Waffe gehabt!" bereits selbst beantwortet.

Deine Beschönigungen nerven. Und bitte - leg dir mal ein paar neue Adjektive zu. "Dümmlich" ist jetzt wirklich ziemlich "ausgeleiert"...

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BigTumbler  10.11.2012, 23:36
@merrie85

"Dümmlich" ist jetzt wirklich ziemlich "ausgeleiert"...>

Ok - ich steige um auf "debil"!

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Claud18  13.11.2012, 14:48
@BigTumbler

@ merrie85

Ich war auch schon mal ein "dümmlicher Propagandist", und zwar so genannt von einem offensichtlichen DDR-Hardliner, der inzwischen hier nicht mehr auftaucht. Über den Geifer der alten Stasis, die auch heute noch jeden Oppositionellen als Kriminellen bezeichnen, kann ich heute nur lachen. Aber den Kiddies von heute sollte man die DDR nicht als verschwundenes Paradies verkaufen - wäre es das gewesen, hätte man wohl nicht so viele DDR-Bürger mit Waffengewalt daran hindern müssen, dieses Paradies in Richtung Westen zu verlassen. Natürlich war nicht alles schlecht, und es gab viele kompetente Leute, die aus den schlechten Gegebenheiten das Beste machten und Schlimmeres verhinderten. Aber das spricht nicht für ein System wie die DDR.

Und wenn den DDR-Anhängern die sachlichen Argumente ausgehen, werden sie beleidigend. Früher hätten sie einen dafür eingesperrt, aber das ist, gottlob, vorbei.

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merrie85  13.11.2012, 22:49
@Claud18

Da sagst du etwas Wahres, kann ich nur unterschreiben. Von Berichten aus der Familie weiß ich, dass die Sache mit den Beleidigungen und Verunglimpfungen so auch gern gegenüber "nicht DDR-konform Denkenden" praktiziert wurde, um diese einzuschüchtern und zu denunzieren, sodass man gesellschaftlich "schlecht dastand". Mal davon abgesehen, dass man auch beruflich bei fehlender politischer Einstellung immer den Kürzeren zog (Degradierung zu niederen Arbeiten oder gar Berufsverbot).

Nun ja. Wenn "dümmlich" und "debil" diejenigen sind, die ein System wie die DDR verurteilen und sich für Meinungsfreiheit und Menschenrechte aussprechen, dann lass ich mich doch gerne so bezeichnen...

Aber den Kiddies von heute sollte man die DDR nicht als verschwundenes Paradies verkaufen>

Das Problem ist, dass - zumindest in der Schule - darüber fast nichts berichtet wird. Klar, Mauerbau, Mauerfall und nach Berlin zum Checkpoint Charlie fährt man vielleicht auch mal. Aber sonst? Ostalgie und DDR-Dinner (dazu hat tatsächlich jemand aus dem Ort hier neulich eingeladen - man redete sich mit "Genosse" an und hängte ein Bild von Honecker an die Wand) werden zelebriert und die Sache wird verniedlicht und durch die rosarote Brille betrachtet.

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Wenn wir über Missstände redeten oder politische Witze erzählten, senkten wir die Stimme. Es war oft vorgekommen (vor allem in den 50er/60er Jahren), dass Leute, die laut schimpften, verhaftet wurden. Da gab es im DDR-Strafgesetzbuch den Paragraphen "Verächtlichmachung", und danach war jeder, der auf den Staat oder Missstände schimpfte, ein Krimineller und potentieller Gefängniskandidat. Dass man natürlich nicht ein ganzes Volk verhaften konnte, leuchtet auch ein. Daher konnten später, vor allem in den 80ern, sogar Kabaretts öffentlich spotten, ohne dass etwas passierte. (Ein Beispiel: Zwei Arbeiter bei der Arbeit. Der eine arbeitet fleißig, der andere wundert sich darüber. "Ja", sagte der erste, "das ist doch klar: Deutsche Wertarbeit." "Was", schimpft der zweite, "deutsche Wertarbeit? Deswegen haben wir doch eine Revolution gemacht, damit es das nicht mehr gibt!")

Ich kenne auch Beispiele aus dem Bekanntenkreis, wo junge Leute verhaftet wurden, nur weil sie der Westgrenze bzw. der Sperrzone zu nah kamen. So erging es einem jungen Mann, der einen Freund in Halberstadt besuchen wollte. Er kam überhaupt nicht zu ihm durch, sondern landete auf der Polizeiwache. Nach Verhören und Telefonaten mit Angehörigen und evtl. der Arbeitsstelle wurde er am nächsten Tag wieder freigelassen, aber der Schock saß erst einmal tief. Auch zwei Freundinnen von mir, die auf der Autobahn beim Trampen festgenommen wurden, waren nach ein paar Stunden wieder frei. Diese Schikanen machten uns Angst, und das sollten sie wohl auch....

Im Nachhinein denke ich jedoch, dass die Regierenden in der DDR viel mehr Angst vor dem Volk hatten als das Volk vor ihnen. Wie kann man sonst versuchen, ein ganzes Volk gleichzuschalten und abweichende Meinungen zu bestrafen....


BigTumbler  06.11.2012, 14:19

Claud - diese Beispiele sind dermaßen lachhaft, dass sich jeder Kommentar erübrigt! Erzähl mal bitte noch so einen "klugen" Witz!

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merrie85  06.11.2012, 15:33
@BigTumbler

Dir scheint es Vergnügen zu bereiten, die Erlebnisse und Erfahrungen anderer in den Dreck zu ziehen. Schön, wenn es dir in der DDR so gut gefallen hat und du nirgends angeeckt bist. Von Leuten wie dir leben solche Systeme.

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Claud18  07.11.2012, 12:25
@BigTumbler

Das oben von mir genannte Beispiel entstammt dem Kabarettprogramm "Bürger, schützt eure Anlagen." Wurde Anfang der 80er mit viel Erfolg aufgeführt, wobei wohl sogar die Stasi ein Auge zugedrückt hat.

Ich kann dir aber auch noch einen Witz erzählen, der aus keinem Kaberettprogramm stammt und den wir uns in den 70ern in der Schule erzählten:

Ulbricht, Johnson und Breshnew sind im Ausland mit dem Auto unterwegs. Ein Teufel rennt dem Wagen hinterher und ist nicht loszukriegen. Da wirft ihm Breshnew einen Zettel hin. Der Teufel hebt ihn auf, lacht und rennt weiter hinterher. Die anderen wollen wissen, was auf dem Zettel stand. Breshnew: "Wenn du uns nicht mehr hinterherrennst, schenke ich dir den Kreml." Dann versucht es Johnson. Der Teufel lacht wieder und rennt weiter hinterher. Johnson hatte geschrieben: "Wenn du uns nicht mehr hinterherrennst, schenke ich dir 5 Cadillac mit hübschen Mädchen drin". Dann wirfst Ulbricht einen Zettel hin. Der Teufel hebt ihn auf, liest ihn, dann dreht er um und macht entsetzt, dass er wegkommt. Die beiden anderen staunen. "Was hast du darauf geschrieben?" "Ach", sagt Ulbricht, "nur: In 10 Minuten Grenze zur DDR!"

Tja, so beliebt war die DDR unter Schülern. Nimm es einfach zur Kenntnis. Oder willst du behaupten, die Massen, die 1989 über Ungarn in den Westen geflüchtet sind, wären alle mit Mentholzigaretten betäubt und entführt worden?

Und was ist bitte lachhaft daran, wenn jemand ohne Grund festgesetzt wird? Naja, für die Mächtigen ist es vielleicht ein perverser Spaß, nicht aber für die Betroffenen!

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BigTumbler  08.11.2012, 08:15
@Claud18

Erbärmlich primitive Witze und dümmliche Behauptungen! Es lebe das geistige Niveau hier in dieser "bunten Republik"!

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Claud18  08.11.2012, 14:11
@BigTumbler

Das war das Niveau der DDR! Du hast dir natürlich oben genannte Kabarettveranstaltungen nie angesehen. Ich kann dir sogar noch sagen, wo ich es gesehen habe, im HKB in Neubrandenburg.

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BigTumbler  10.11.2012, 23:37
@Claud18

HKB in Neubrandenburg.>

Na und? Das schließt nicht aus, dass es erbärmlich primitiv war und ist!

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merrie85  11.11.2012, 20:07
@Claud18

Claud, gib es auf. Du kannst von Leuten wie Tumbler keine Einsicht erwarten und erst recht kein Verständnis. Traurig, aber wahr.

Never argue with an idiot. He will lower you to his level and beat you with experience.

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BigTumbler  12.11.2012, 15:33
@merrie85

Merrie - das geht anders:

"Never argue with an idiot! People might not know the difference!"

Also auch hiervon keine Ahnung!

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merrie85  12.11.2012, 21:34
@BigTumbler

Ach Tumbler, über den Ursprung meines Zitates streiten sich die Geister. Aber wollte ich Mark Twain zitieren, hätte ich es getan. Im Übrigen geht es etwas eleganter: “Never argue with a fool, onlookers may not be able to tell the difference". Soviel zum Thema "keine Ahnung".

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Claud18  13.11.2012, 14:30
@merrie85

Intelligente Kritik konnte man in der DDR sowieso nicht üben, dann war man fällig für Bautzen.

Autoren wie Peter Ensikat (ich glaube, er war einer der Verfasser) werden sich sicher darüber kaputtlachen, was für eine Polemik ihre sanfte DDR-Kritik heute noch hervorruft. Dann war wohl auch die Zeitschrift "Eulenspiegel" primitiv, denn, wie heißt es so schön bei Christian Morgenstern: "Dass nicht sein kann, was nicht sein darf". Es lebe die Fassade!

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Claud18  13.11.2012, 14:59
@Claud18

Und wenn es eine "dümmliche Behauptung" ist, dass die DDR-Bürger 1989 massenhaft über Ungarn in den Westen geflüchtet sind, dann leide ich wohl unter Hallunzinationen. Ich war damals selbst kurz in dem Lager in Zugliget/Budapest, von wo aus die Busse nach Bayern fuhren. Und ich habe mir damals einen heimlichen Ausflug nach Österreich gegönnt. Das Triumphgefühl war unbeschreiblich. Zum Glück habt ihr es nicht so schnell herausbekommen, wie die Mauer fiel, sonst hättet ihr mich wohl nachträglich noch eingesperrt.

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merrie85  14.11.2012, 09:04
@Claud18

Claud, kann man in diesem Forum auch private Nachrichten verschicken? Ich würde dich gern was fragen.

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Claud18  15.11.2012, 13:18
@merrie85

Du kannst mir eine Freundschaftsanfrage schicken, dann kann man auch privat kommunizieren.

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Speziell an merrie85:

Ich gehe davon aus, dass du nicht aus der DDR kommst, aber genau Bescheid weißt.

Wir aus der ehemaligen DDR hatten keine Angst vor der Stasi. Alle wussten, dass es sie gab, aber nur der hat sie gespürt, der sich offen mit ihr angelegt hat. Und das waren durchaus nicht immer "Helden" und "Widerstandskämpfer", wie das hier so gern dargestellt wird.

Künstler waren in einer besonderen Art und Weise betroffen, da sie immer im Focus standen und von ihnen erwartet wurde, dass sie sich zu "ihrem Staat" auch in ihren künstlerischen Mitteln bekennen. Davon kann man halten was man will. Das war sicher nicht klug und hat viele gegen sich aufgebracht, wie z. B. W.B.

Aber der allergrößte Teil der Bevölkerung, von der alle Arbeit und bezahlbare Wohnung hatte und seine Kinder gut aufgehoben wusste, keine Arbeitslosigkeit, keine Obdachlosigkeit zu befürchten brauchte, nie damit konfrontiert wurde, dass ihm medizinische Hilfe nicht zuteil wurde oder er sie nicht bezahlen konnte, alle Bildungschancen hatte, keinem Mobbing ausgesetzt war, man könnte die Liste noch beliebig fortsetzen ... hatte keine Angst. Eine Tatsache, die hier in unserem schönen neuen Lande wohl schwer zu begreifen ist, denn die Angst ist allgegenwärtig, morgen auf der Straße zu stehen und zur "Unterschicht" zu gehören.

Auch wenn die Angst vor der Stasi in der DDR von Altbundesbürgern noch so oft beschworen wird, es ändert nichts an der Tatsache, dass das Gefühl Angst für jeden ehemaligen DDR-Bütger hier neu ist und zum Alltag gehört, auch was die Gewalt auf den Straßen betrifft.

Im Gegensatz zu so manchem, der sich auf dieser Plattform betätigt, weiß ich, wovon ich rede...


Huckebein  04.11.2012, 18:18

Ich habe noch etwas vergessen, was das aktuelle Thema Rechtsradikalismus betrifft:

Solche Typen, die hierzulande offen agieren und keinen Hehl aus ihrer braunen Gesinnung machen und nur halbherzig "verfolgt" werden, wären in der DDR gar nicht möglich gewesen. Denn die hatte die Stasi speziell im Visier, und die sind auch abgewandert, dahin, wohon sie gehören: In den Knast! Das war die größte Einschränkung der "Freiheit", dass Rechtsradikalismus "verboten" war.

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merrie85  04.11.2012, 20:11

"Ich gehe davon aus, dass du nicht aus der DDR kommst, aber genau Bescheid weißt." Falsch. Ich hatte/bzw habe andersdenkende Eltern (und das bedeutet nicht, dass die sich großartig aufgelehnt und demonstriert hätten, sondern denen es absolut gegen den Strich ging, in einem Land eingesperrt zu sein, in dem sie zum Beispiel aufgrund ihrer Gesinnung nicht studieren durften), die sehr wohl in dieser Angst gelebt haben und die Machenschaften der Stasi am eigenen Leib erfahren durften. Kann sehr gut sein, dass es dem Großteil der Menschen in der DDR nicht so ging - das mildert nicht die Tatsache, dass es eben eine Menge Leute gab, die mit Angst leben mussten.

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merrie85  04.11.2012, 20:14
@merrie85

Und bevor jetzt ein Kommentar in der Richtung kommt: Nein, ich komme nicht aus einer "rechts angehauchten" Familie. Dazwischen gibts noch ne ganze Menge. Und es wurden durchaus nicht nur die mit rechtsradikaler Gesinnung eingesperrt...

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Huckebein  04.11.2012, 20:39
@merrie85

Das habe ich auch nicht behauptet. Ich und viele andere mit mir verwahren sich nur gegen die Verallgemeinerung des Leidens der Menschen unter der Stasi. Die Fälle, die es gab, waren nun einmal nicht in der Mehrzahl, und somit auch nicht der Alltag der DDR.

Leider ist es immer wieder so, dass Menschen wie in diesem Falle du die DDR an ihrem eigenen Schicksal gemessen wissen wollen.

Wahrscheinlich geht es dir jetzt so gut, dass du für die Ängste der Menschen in diesem Lande unempfindlich geworden bist.

Denn unter denen gibt es zig-Tausende, die zu DDR-Zeiten MEHR nach ihren Vorstellungen gelebt haben als sie es heute tun, ob du es wahr haben willst oder nicht. Leider haben sie es erst gemerkt, als alle Messen gesungen waren...

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merrie85  05.11.2012, 07:56
@Huckebein

Zu Nazi-Zeiten gabs auch viele, die sich gegen die "Verallgemeinerung des Leidens der Menschen" verwahrt haben... Es ist immer bequemer, sich der Mehrheit zu unterwerfen. Nur weil die Verbrechen gegen die Menschlichkeit in der DDR vielleicht nicht ganz so offensichtlich waren und heute offenbar keiner mehr was davon wissen will (oder warum wird das in der Schule nicht gelehrt?), sind sie nicht weniger schlimm und verachtenswert. Dass ich mit meiner Meinung meistens allein auf weiter Flur stehe, weiß ich. Aber ich nehm das persönlich.

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BigTumbler  05.11.2012, 14:08
@merrie85

Dass ich mit meiner Meinung meistens allein auf weiter Flur stehe, weiß ich.>

merri - wie sagtest du hier selber in einem deiner Beiträge: darfst eben in Deiner "Demokratie" sagen, was du willst.

Genau - es hört eh keiner zu!

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also ich ahtte angst vor der stasi und vor der polizei. sobald du etwas anders ausgesehen hast, etwas anders gedacht und geredet hast, sandest du immer in der gefahr schickaniert zu werden. die anderen einträge hier kann ich also schlecht nachvollziehen. wahrscheinlich waren das teilweise bürger_innen, die sich völlig angepasst verhalten haben...

achso, ich war kein künstler o.ä.


merrie85  06.11.2012, 10:55

"wahrscheinlich waren das teilweise bürger_innen, die sich völlig angepasst verhalten haben..." So sehe ich das auch. Es ist ihnen ja daraus auch nicht wirklich ein Vorwurf zu machen, man kann sich sicherlich auch in so einem Spitzel-Staat ganz gemütlich einrichten. Sie sollen nur aufhören mit ihren Verherrlichungen, Relativierungen und letztlich auch Verleugnungen, wenn sie sich mit der Staatsgewalt nie konfrontiert sahen.

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Claud18  06.11.2012, 13:32
@merrie85

Vor allem dieses "gemütliche Einrichten" war es ja, was mich als jungen Menschen so störte. Man wusste schon mit 18 in etwa, in welchen Bahnen das Leben bis zur Rente ablief (gähn). Abitur machen und studieren durfte ich auch nicht, da ich nicht in der FDJ war, und dabei war ich äußerst bildungshungrig, besuchte Vorträge beim Kulturbund und bei der Studentengemeinde. Ich habe mir nach dem Mauerfall erst einmal all die Literatur besorgt, von der ich gehört hatte, die man aber bei uns nicht bekam (Bücher angesagter DDR-Schriftsteller brachte ich mir dagegen schon vorher aus der internationalen Buchhandlung in Budapest mit - bei uns waren sie im Handumdrehen vergriffen).

Der heutige Neoliberalismus und die Vergötzung des Geldes findet natürlich auch nicht meinen Beifall, aber deswegen möchte ich die DDR, so wie sie war, nicht wiederhaben. Übrigens ging die DDR auch nicht konsequent gegen Neonazis vor. Ich denke dabei an den Überfall auf ein (Punk?)Konzert in der Berliner Zionskirche durch Skinheads in den 80er Jahren. Da griff die Staatsmacht überhaupt nicht oder erst zu spät ein. Wohl, weil man in den Skinheads nützliche Idioten sah, die gegen die "feindlich-negativen" Elemente vorgingen?

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BigTumbler  06.11.2012, 17:19
@Claud18

Ich k.otze gleich!

Wieviele Beispiele soll ich Dir und anderen Deines Typs bringen, wo die "freiheitliche Demokratie" in diesem Lande hier ad absurdum geführt wird???!!!

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Claud18  07.11.2012, 12:41
@BigTumbler

Dann k.otze ruhig, solange du es in deinen Räumen machst.

Und weil hier vieles nicht in Ordnung ist (was ich nicht bestreite), soll ich mir eine Diktatur wie die DDR zurückwünschen? Wo die meisten Probleme unter den Teppich gekehrt wurden und damit als nicht vorhanden galten? Hier kann man wenigstens über Misstände berichten. Und sogar in DDR-Nostalgie schwelgen, ohne im Knast zu landen.

Deine Polemik erinnert mich sehr sehr an Karl-Eduard.

Aber wie heißt es so schön: "Die Hunde bellen, aber die Karawane zieht weiter".

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BigTumbler  08.11.2012, 08:19
@Claud18

soll ich mir eine Diktatur wie die DDR zurückwünschen?>

Nein, sollst Du nicht!

Mache ich übrigens auch nicht!

Aber je weiter die DDR in den Annalen der Geschichte verschwindet, um so mehr Dummheiten und Intelligenz-Dünnpfiff muss man sich anhören!

Ich versuche nur, etwas für die Reinhaltung der Umwelt zu tun - der geistigen!

ist aber verdammt schwer bei Typen wie dir!

Hier kann man wenigstens über Misstände berichten.>

Genau, das Berichten ist eine schöne Sache! Ob die "Missstände" damit bereinigt werden?? lach!

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Claud18  08.11.2012, 14:24
@BigTumbler

Aber in der DDR wurden solche Berichte gleich eingezogen, sofern sie überhaupt erschienen, und notfalls wurden noch die Autoren gemaßregelt. Die Bevölkerung sollte ja nicht beunruhigt werden.

Ich hätte dir diese Geschichten auch vor über 20 Jahren schon erzählen können, damals standen sie sogar in den Zeitungen bzw. Zeitschriften wie "taz" und "Für Dich" (bevor letztere zu einer Hausfrauenzeitschrift "modernisiert" wurde und schließlich ganz einging). Aber je weiter die DDR in den Annalen der Geschichte verschwindet, desto mehr wird sie von Leuten wie dir glorifiziert. Zu deinem Pech habe ich nicht so ein schlechtes Gedächtnis wie viele andere.

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toberg  08.11.2012, 19:39
@merrie85

naja, wenigstens gibt es hier ein paar leute, die sich als normalbürger bezeichnen. sonst trifft man davon sehr wenig. alle waren wohl iwie in der opposition...

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BigTumbler  10.11.2012, 23:39
@Claud18

Zu deinem Pech habe ich nicht so ein schlechtes Gedächtnis wie viele andere.>

Pflege es, es wird dir hier in diesem Staat immer weiterhelfen!

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