Worin unterscheiden sich Formalladung von Partialladung?

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Die formelle Ladung (oder Formalladung) kommt durch Elektronenmangel oder Elektronenüberschuss an einem oder mehreren Ionen zustande. Die Formalladung beschreibt also, wie viele Elektronen ein Ion mehr oder weniger im Vergleich zu seiner Ausgangselektronenkonfiguration hat.
Beispiel: Das „+“ beim Na⁺ steht dafür, dass das Natrium-Ion ein Elektron weniger hat, als das Natriumatom. Das Na⁺-Ion ist also 1-Fach positiv geladen. Das ist eine Formalladung.

Die partielle Ladung (oder Partialladung) gibt die Ladungsverschiebung (Verschiebung der Elektronendichte) innerhalb eines Moleküls an.
Dazu ein kurzer Blick auf das Wassermolekül:

Das Sauerstoffatom im Wassermolekül ist (viel) elektronegativer als die Wasserstoffatome im Wassermolekül. Das Sauerstoffatom zieht also mehr Elektronendichte bzw. die gemeinsamen Bindungselektronen näher zu sich. Daraus resultieren eine negative Partialladung am Sauerstoff und eine positive Partialladung am Wasserstoff. Wichtig ist hier, dass kein vollständiger Elektronenübergang erfolgt, sondern lediglich eine ungleichmäßige Verteilung der (Bindungs-)elektronen im Molekül herrscht. Das Sauerstoffatom ist lediglich negativ polarisiert, aber nicht negativ geladen, während die Wasserstoffatome lediglich positiv polarisiert, aber nicht positiv geladen sind.

Formalladungen werden mit einem hochgestellten „+“ oder „-“ (je nachdem ob positiv oder negativ geladen) hinter dem betreffenden Ion und der Zahl vor dem Plus- oder Minuszeichen, die angibt, wie oft es positiv oder negativ geladen ist (also wie viele Elektronen es im Vergleich zur Ausgangselektronenkonfiguration mehr oder weniger hat), angegeben.
Partialladungen werden typischerweise mit einem δ+ (Delta-Plus) bei einer positiven, oder einem δ- (Delta-Minus) bei einer negativen Partialladung angegeben.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung