Worauf gründet ihr eure moralischen Werte?

13 Antworten

Worauf gründet ihr eure moralischen Werte?

Wenn man so will auf die Lehre Jesu gemäß der Klarheit der Evangelien und natürlich auch auf die 10 Gebote.

was richtig und was falsch ist?

Wenn ich niemanden schade, sondern stattdessen anderen in Not helfe, wie kann das dann falsch sein? Und wenn ich das mache, wovon ich hoffe, dass Andere im Bedarfsfall mir gegenüber ebenso handeln, dann kann das wohl auch kaum falsch sein oder? Und wenn es nicht falsch ist, wird es wohl richtig sein.

Könnt ihr das eigentlich wissen?

Das sagen mir mein Gewissen und, wenn man so will, meine Nächstenliebe.

Frage geht vor allem an Atheisten.

Nun ja, als Christ (auch wenn ich diverse Leute hier kenne, die mir wohl nicht zugestehen, dass ich Christ bin), bin ich da wohl nicht in der Zielgruppe.

Grundlegendes Sozialverhalten kommt aus der Erziehung und dem angeborenen Gefühl für "Richtigkeit". D.h. evolutionsbiologisch sind wir auf soziales Miteinander optimiert und zu gehört ein Gefühl für Gerechtigkeit (Verteilung, Gleichheit...) und Altruismus, das durch unseren kognitiven Apparat, Selbsterkenntnis und Mitgefühl (Mitfühlen -> Spiegelneuronen) zu sozialen Regeln transformiert wird, die der jeweiligen Gesellschaft entsprechen. Je komplexer die Gesellschaft umso komplexer die Regeln und der Versuch diese in allgemeingültigen Normen und Gesetzen zu formulieren.

Wobei dieser ganze Prozess auch evolutionären Regeln folgt und sich ständig verändert (man würde gerne "weiterentwickelt" sagen, aber wäre vermutlich falsch).

Insbesondere in den westlichen Industrieländern sind diese Normen durch die Aufklärung, die Ablösung von den Religionen und der Hinwendung zum naturalistischen Humanismus in den allgemeinen Menschenrechten hinreichend formuliert um als Basis unserer Rechtssprechung und ethischen Grundsätzen zu dienen.

Für mich persönlich reicht der naturalistische Humanismus um meine Werte zu definieren und sie sind damit kongruent zu unseren gesellschaftlichen Grundwerten. Begründen oder wissenschaftlich rechtfertigen kann man Werte nicht, weil sie in letzte Konsequenz keine naturwissenschaftliche Relevanz haben und mithin Ansicht-/Glaubenssache sind.

In erster Linie nach dem wichtigsten Gebot von Jesus:

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.

Keinem Mitmenschen etwas antun, was ich nicht möchte, dass man es mir antut.

Galater 5:

So ist das Leben nach dem Wunsch Gottes:

Dagegen bringt der Geist Gottes in unserem Leben nur Gutes hervor: Liebe, Freude und Frieden; Geduld, Freundlichkeit und Güte; Treue, 23 Nachsicht und Selbstbeherrschung. Ist das bei euch so? Dann kann kein Gesetz mehr etwas von euch fordern!

und so nicht

Gebt ihr dagegen eurer alten menschlichen Natur nach, ist offensichtlich, wohin das führt: zu sexueller Unmoral, einem sittenlosen und ausschweifenden Leben, 20 zur Götzenanbetung und zu abergläubischem Vertrauen auf übersinnliche Kräfte. Feindseligkeit, Streit, Eifersucht, Wutausbrüche, hässliche Auseinandersetzungen, Uneinigkeit und Spaltungen bestimmen dann das Leben 21 ebenso wie Neid, Trunksucht, Fressgelage und ähnliche Dinge. Ich habe es schon oft gesagt und warne euch hier noch einmal: Wer so lebt, wird niemals in Gottes Reich kommen.

Also grundsätzlich bekommt JEDER Mensch eine gewisse Moral von seinen Eltern beigebracht , bestenfalls vorgelebt egal ob die gläubig sind oder nicht

Soziale Spielregeln werden auch von gesellschaftlichen Institutionen vermittelt zB vom Kindergarten, von der Schule

Menschen sind soziale Tiere und verfügen über Empathie ...

Du wolltest sicher eine persönlichere Antwort hören:

auch wenn ich nicht an eine hölle glaube, möchte ich ein schönes helles und glückliches leben OHNE Unglück deswegen denke ich dass man mit seinem Gewissen im Reinen sein muss. So wie man sich selbst sieht, sehen einen auch andere. Ich glaube Karma ist einbisschen weit her geholt, denn auch guten Menschen passieren schlechte Sachen aber ich denke dass man Einfluss auf das Ergebnis einer Sache hat je nachdem wie man an sie heran tritt

Deswegen versuche ich mein Umfeld und mein Leben sauber zu halten

Wie andere schon sagten habe auch ich Normen und Werte durch Erziehung bekommen. Wie imgrunde jeder Mensch.

Abgesehen davon:

Ich begründe meine Moral imgrunde in mit 2 regeln: einmal die goldene Regel (was du nicht willst das dir man tu. Das füg auch keinem andern zu. Und dann eine modifizierte Version des "Schleier der Unkenntnis"

Letzteres ist eine Methodik eine Ansicht zu werten die zum Zuge kommt wenn eine Sache nur bestimmte Menschen betreffen würde. Sagen wir es geht darum das homosexuelle nicht heiraten. Dürfen. Und viele Menschen die nicht homosexuell sind. Würden sich dann in der Position des eben hetero sexuellen sehen. Die methodik schreibt aber vor das man sich in die Schuhe der Gruppe versetzt die eben den Nachteil hat. Also on dem Beispiel wie man es denn finden würde wenn man selbst nicht heiraten dürfe. Fände man das doof?

Die Modifikation die ich dabei noch gemacht habe ist eine verstärkung des Gedankenspiels. Sie ersetzt das hineinversetzen durch eine entität die dir böses will. Aber perfekt nach deiner Moral handelt und diese nicht bricht. Aber die moralischen Konzepte ggf. Umdreht.

Obiges Beispiel: wenn du der Ansicht bist das homosexuelle nicht heiraten dürfen. Dann wird die Entität eben dafür sorgen daß du nicht heiraten kannst. Weil du hast auch eine Sexualität und sie sorgt dafür eben das Menschen mit deiner Sexualität nicht heiraten können. (und es gibt keine möglichkeit das abzuwenden)

Sehr einfaches Beispiel: du denkst Menschen mit einer bestimmten Religion haben den Tod verdient.

Herzlichen glückwunsch. Du bist tot. Die entität kommt und bringt dich um weil du die falsche Religion hat.

Ist es sinnvoll so eine Ansicht zu halten? Entsprechen nicht.

Mit beiden Methoden. Besonders der goldenen Regel kann man sehr leicht eine vernünftig moralische Ansicht halten. Das Gegenspieler Gedankenspiel hilft Inkonsistenzen aufzudecken.

Das deckt imgrunde die Moral der eigenen Handlungen ab.

Für andere Ansichten. Z.b. zu Abtreibung etc. Nutze ich grundlegende Wertebasis.

Als Beispiel nehmen wir leid. Leid zu vermeiden ist ein Wert den wir fast alle gemein haben. Und ich bin auch der überzugung das das im Zweifel belegbar ist. Die Frage ist nur wen oder was und wie lange man Schaden muss um jemanden leid das er nicht haben möchte zuzufügen.

Ich schließe nicht aus das es weitere Werte gibt die wir fast alle gemeinsam haben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Aus interesse