Wohnungskauf mit Energieeffizienz G, lohnt es sich?
Hallo zusammen,
ich habe bedenken diese Wohnung zu kaufen da mir die Heizkosten sorgen machen.
es handelt sich bei der Wohnung um eine 54 qm Fläche und hat diese Werte:
Wesentliche Energieträger: Gas
Energieausweistyp
Bedarfsausweis
Endenergiebedarf
222,6 kWh/(m²*a)
Baujahr 1955
Das hausgeld beträgt knapp 200€.
Was meint ihr dazu lohnt sich das oder gibt es einen Haken.
vielen Dank vorab !!
Wie viele Wohnungen hat das Haus?
35 Einheiten
6 Antworten
Wann wird das Haus saniert? Und ist dafür etwas in der Rücklage?
Rechne beides zusammen. Kaufpreis plus Sanierung.
Ist es dann noch Dein Objekt? Dann los.
Das hängt vom Kaufpreis ab. Vergleiche mal mit ähnlicher Lage und Größe in Eurer Region. Vergleiche mit ähnlich alten Wohnungen und mit neuen. Wenn Du eine sehr große Differenz feststellst, kann sich das lohnen.
Es kann aber auch sein, dass der Kasten irgendwann end of life ist, womit die Wohnung praktisch wertlos wird. Oder er wird aufwändig saniert und auf einen guten energetischen Stand gebracht, was eine Menge Geld kostet.
Es besteht die Absicht der Regierung, wohl auch der neuen Regierung, dass der gesamte Wohngebäudebestand bis 2045 CO2-neutral beheizt werden soll. Das bedeutet für viele Häuser eine aufwändige Sanierung, bevor anders beheizt werden kann.
Außerdem sind 35 Einheiten in einer Eigentümergemeinschaft schon viel zu viel. Da wird man fremdbestimmt.
Bei einem Objekt BJ 1955 mit diesem Energiebedarf werden in den kommenden 5 - 10 Jahren erhebliche Sanierungsaufwendungen fälig, die die Eigentümer zu tragen haben. Ganz abgesehen davon, dass ich mich hüten würde, in eine WEG mit 34 Miteigentümern mich einzukaufen, dürfte der KP (der ja die auf die Einheit entfallenden Rücklagen mitabdeckt!) vermutlich günstig bis auffallend günstig sein.
Da 1955 für miserable Bauqualität nach zeitgenössischem Standard steht, kann das den Kostenaufwand für den Erwerb mittelfristig verdoppeln - wenn das Gebäude überhaupt sanierungsfähig ist. Alleine schon die Gasheizung zu ersetzen bzw. gegen eine entsprechende 65% regenerative Energiequelle zu tauschen ist bei der Größe der Anlage ein Kraftakt sondersgleichen, denn eine WP geht ohne Generalsanierung hier in keinem Fall. Also bliebe nur Fernwärme oder Elektroheizungen. Und das im vermieteten bzw. genutzten Bestand - Prost Mahlzeit.
Die Bedenken teile ich. Eine Wohnung mit einem Energiebedarf von 222,6 kWh/(m²*a) würde ich nicht mieten und erst recht nicht kaufen.
Das ganze klingt nach einen sanierungsbedürftigen Neubau (Baurechtlich gelten alle Bauten ab 1950 als Neubauten), bei dem in den nächsten Jahren Sanierungsverpflichtungen nach GEG anstehen. Insbesondere Gebäude, die älter als Baujahr 1979 sind, sind von dieser Sanierungspflicht betroffen.
Hier muss man kein Hellseher sein, um horrende Sonderumlagen vorherzusehen, sofern da nicht schon eine riesige Instandhaltungsrücklage vorhanden ist.
Ich würde tippen, dass der Kaufpreis für die Wohnung ziemlich gering ist....
Ist schon eine echt schlechte Energioeeffitienzklasse, aber irgndwie kommt es durch sonstwelche Gründe zu diesen Klassen. Man sollte nicht ZU! viel auf die geben, aber dennoch Vorsicht.
Prinzipiell ja, aber nicht in begehrten Lagen, denn ein Verkäufer muß sich nicht drauf einlassen und tut es dann auch nicht, wenn er das Haus auch so schnell verkauft bekommt.
Ja das stimmt so sehe ich es auch. Es gibt in Umgebung eine Menge solcher Häuser die müssten ja alle dann auf der Straße leben weil es unbezahlbar ist. Kann man denn ein Gutachter holen für Immobilien? Bevor man etwas kauft