Wohnungskauf - Baujahr 1960 Asbest?
Hallo liebe Community,
Ich bin gerade auf Wohnungssuche und ich habe eine tolle Wohnung gefunden.
Ich habe noch kein Kaufangebot gemacht, da mir eine eventuelle Asbestbelastung Sorgen machen. Ich müsste neu tapezieren und die Fliesen tauschen. Die Befliesung ist von 1960/1961. Das war laut Recherche so der Anfang der "goldenen" Asbestjahre. Es besteht also durchaus die Möglichkeit dass Asbest im Fliesenkleber ist. Kann es auch sein, dass Asbest in der Betonplatte der Wohnung ist?
Welche Kosten kämen auf mich zu wenn ich 85 m2 Bodenfliesen mit Asbestkleber entfernen lassen würde plus nochmal vielleicht 15m2 Wandfliesen?
Eine Überfliesung ist leider nicht möglich.
Oder sollte ich lieber die Finger von allem lassen und mir eine andere Wohnung kaufen?
Vielen Dank
2 Antworten
Ich kann nur raten mit einem Sachverständigen da durch zu gehen. Der kann dir Infos zu deinen bedenken geben (Was muss man tun, was ist nicht so schlimm und was kostet das?) und auch Probleme feststellen, die du sonst vielleicht erst viel später bemerken würdest.
Kostet natürlich ein bisschen was und der Verkäufer muss dem auch zustimmen. Aber im Zweifel ist man mit Folgekosten konfrontiert, die man beim Kauf nie erwartet hätte und dann ggf. auch nicht oder zumindest nicht zu dem Preis gekauft hätte.
Du machst die Fliesen raus mit Maske und entsorgst das im Müll, so wie Generationen von Wohnungsbesitzer vor Dir. Und dann kommt an die Wand ein neuer Putz als Grundlage für den Fliesenleger. Und gut. Alternativ natürlich eine neue Wohnung mit Wärmepumpe und nach den neuesten Richtlinien erstellt. Ich denke wir beide können uns das nicht leisten... Von daher, entscheide selbst.
Ja, ich würde es machen.Es gibt zu den messbaren Schadstoffen immer auch eine persönliche Empfindlichkeit für diese Stoffe. Da ist das Leben maximal ungerecht. Kenne viele "ältere" Menschen die früher wirklich ohne Maske ganze Häuser saniert haben und nicht einer ist an Lungenkrebs gestorben. Kannte auch einen Arbeitskollegen der daran gestorben ist ohne bewusst jemals damit in Berührung gekommen zu sein. Durch die neuen Gesetze wird eine Sanierung quasi unbezahlbar. Danke Regierenden.. Wegferfen und neu bauen, das soll man aber kann es sich nicht leisten. Ob Du den Baumüll beim örtlichen Entsorger abgeben kannst ohne Dir weitere Untersuchungen und ggf. einen Baustopp einzuhandeln, musst Du schauen. Stückweise im Hausmüll wäre die Alternative.
Danke. Du hältst das also für nicht sonderlich gefährlich? Ich denke auch, wenn man das einmalig macht, gut lüftet, eine FFP3 Maske trägt, dann wird das doch wohl nicht so wild sein...