Woher weiß ich was ich für eine Drehzahl beim Bohren nehmen muss?

8 Antworten

das kann man ausrechnen für verschiedende bohrer und materialen gibt es verschiedene schnittgeschwindigkeiten. bei HSS bohrern und baustahl nimmt man so um die 30 m/min

wenn wir jetzt sagen wir mal einen 8er bohrer haben. dann bedeutet das, dass die schneide mit einer umdrehung etwa 25 mm zurück legt.

klar duchmesser 8 mm mal PI also 3,1429irgendwas sind relativ genau 25 mm

wenn also die äußere kante des bohrers in einer minute 30 meter zurück legen soll, musst du diese nun durch die 25 mm teilen.

das kannst du entweder machen, in dem du 30.000 mm durch 25 mm teilst, oder 30 m durch 0,025 m so kommen wir dann auf 1200 umdrehungen pro minute, die erforderlich sind, um diese geschwindigkeit zu erreichen.

du könntest dir mit excel diagramme anlegen, auf denen man ablesen kann, wie schnell das werkezug für verschiendene schnittgeschwindigkeiten bei variablem durchmesser zu laufen hat.

oder, das hab ich damals gemacht, du legst dir umgekehrt eine tabelle an, bei welcher drehzahl, werkezug in welchem durchmesser wie schnell läuft.

das ist dann intressant, wenn du verscheidene matieralien bearbeiten willst, deine maschine aber feste gänge hat. so wie die alte ständerbohrmaschine damals bei uns in der werkstatt.

du machst senkrecht runter ab zelle A2 die gänigen duchmesser z.B. 3, 4, 5, 6, 8, 10 und 12 mm

in der waagrechten machst du ab zelle B1 dann die drehzahlen. z.B. 350, 420, 630, 1000, 1250

die schnittgeschwindigkeit ergibt sich dann im durchmesser mal pi mal drehzahl.

bleiben wir eifnach mal bei unserem beispiel mit dem 8er bohrer. 8 mm mal pi sind 25 mm mal 1200 umdrehungen pro minute sind 30.000 mm pro minute.

du trägst also in die Zelle B2 die folgende formel ein:

=$A2*PI()*B$1/1000

das dollarzeichen vor dem A sagt excel, dass du beim nach rechts ziehen der formeln, immer in spalte A bleibst, das dollarzeichen vor der 1 sagt, beim runterziehen immer auf zeile 1 beziehen.

wenn du die ausgfüllte zelle nun am rand packst, und nach rechts bzw. unten ziehst, füllt excel die zellen automatisch aus.

damits ein bisschen schöner wird, kannst du die zellen noch formatieren, da es auch garnicht soooo genau darauf ankommt, würde ich empfehlen einfach ohne kommastellen.

lg, anna


Jonas181818 
Beitragsersteller
 29.03.2022, 14:58

Sehr ausführlich😂. Danke dir!

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Es kommt drauf an mit was du in welchem Werkstoff du was Bohren willst.

Es gibt aber Formeln und Richtwerte bei den Bohrmaschinen-Hersteller und / oder bei den Bohrer-Hersteller.

Wenn man z.B. im Baumarkt Bohrer kauft mit dieser Blister-Verpackung, da steht sogar mit welchen Drehzahlen man welches Material bohren kann.

Für so was gibt es Formeln und Tabellenwerke. Sollte sich idealerweise sogar in den Unterlagen der Bohrmaschine finden.


Das kann man zwar irgendwo ausrechnen, aber in der Praxis (gerade bei Heimwerkern) macht das ja keiner, man arbeitet "nach Gefühl". Generell wählt man für Bohrer mit größerem Durchmesser eine geringere Drehzahl als für kleinere Durchmesser. Weil bei größerem Bohrdurchmesser mehr Material zerspant werden muss und dadurch mehr Wärme frei wird, die den Bohrer zu stark erhitzt und dadurch diesen ausglüht. Und dadurch wiederum verliert das Werkzeug an Härte und wird stumpf. Deshalb sollte man zumindest beim Bohren dickerer Metallteile immer Kühlmittel, zumindest Schneidöl, verwenden.

kommt auf die Härte des Materials an, wie porös oder wie hart das ist, wo du durch musst.

und wie fein und genau das Loch sein muss.

also am besten erstmal langsamer anfangen, es sei denn du weißt dass das Material sehr hart ist und mit langsam gar nix bringt.

bei einem porösen Material eher langsam und vorsichtig bohren.