woher kommt das aprichwort

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo stylequengerman,

Du schreibst:

Ihr kennt doch das sprichwort :Wer einmal lügt dem glaubt man nicht

Dann erklärst Du:

Ich finde es stimmt i wie nicht.Denn wenn jemand einmal lügt heisst das ja nicht das alles was er erzählt gelogen ist..

Das behauptet das Sprichwort gar nicht. So wie Du es zitierst, heißt es:

Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht.

Mir wurde das Sprichwort so erklärt:

  • Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht.

Das ist eben der "Fluch der bösen Tat": Wer einmal lügt, ist ein Lügner. Wer einmal stiehlt, ist ein Dieb. Das kostet viel Zeit und Mühe, den verlorenen guten Ruf wieder zu erlangen. Muss man sich da wundern, wenn es auch die Bibel (Sprüche 6:16-19) sagt:

16 Sechs Dinge sind es, die der Herr hasst, und sieben, die er verabscheut: 17 einen stolzen Blick; eine lügnerische Zunge; Hände, die unschuldiges Blut vergießen; 18 ein Herz, das böse Pläne schmiedet; Füße, die darauf aus sind, Unrecht zu tun; 19 einen falschen Zeugen, der Lügen verbreitet; und einen Menschen, der Uneinigkeit unter Brüdern sät.

Über den Ursprung des Sprichworts meint Wikipedia:

Der Hirtenjunge und der Wolf, auch bekannt als Der Schäfer und der Wolf, ist eine Fabel, die Äsop zugeschrieben wird.

Die Hauptperson der Fabel ist ein Hirtenjunge, der aus Langeweile laut „Wolf!“ brüllt. Als ihm daraufhin Dorfbewohner aus der Nähe zu Hilfe eilen, finden sie heraus, dass falscher Alarm gegeben wurde und sie ihre Zeit verschwendet haben. Als der Junge kurz darauf wirklich dem Wolf begegnet, nehmen die Dorfbewohner die Hilferufe nicht mehr ernst und der Wolf frisst die ganze Herde (und in manchen Versionen auch den Jungen).

Die Moral der Fabel ist:

„Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht!“


JensPeter  17.10.2013, 00:43

Sagt einer:

"Ich lüge immer! --- Glaube mir!"

:-)

2
JensPeter  17.10.2013, 00:49

Etwas ernsteres zum Überlegen:

Welcher Mensch ist "glaubwürdig"?

Welcher ist "wahrhafig" und "loyal"?

(heute kaum mehr bekannte und wenig gebräuchliche Begriffe die aber sehr viel Gewicht haben).

Denken wir an die Frage des Richters: "Ist der Zeuge glaubwürdig?"

Beste Grüße

Jens

2
JensPeter  17.10.2013, 01:10
@JensPeter

Und zum Schluss ein Text aus dem Wort Gottes:

Sprüche 6:16 Sechs Dinge gibt es, die Jehova wirklich haßt; ja sieben sind Dinge, verabscheuungswürdig für seine Seele: 17 hohe Augen, eine falsche Zunge und Hände, die unschuldiges Blut vergießen, 18 ein Herz, das schädliche Pläne schmiedet, Füße, die eilends zum Schlechten hinlaufen, 19 ein falscher Zeuge, der Lügen vorbringt, und jeder, der Streitigkeiten unter Brüdern entfesselt.

Was kann eine "falsche Zunge" alles auslösen?

Jakobus 3:4 Wenn wir den Pferden Zäume ins Maul legen, damit sie uns gehorchen, so lenken wir auch ihren ganzen Körper. 4 Seht! Selbst Schiffe, so groß sie auch sind und obwohl sie von starken Winden getrieben werden, werden durch ein sehr kleines Steuerruder dorthin gelenkt, wohin die Neigung des Steuermanns will.

3:5 So ist auch die Zunge ein kleines Glied, und doch erhebt sie große Prahlereien. Seht, welch kleines Feuer es erfordert, um eine so große Waldung in Brand zu setzen! 6 Nun, die Zunge ist ein Feuer.. . .

Lüge ist ganz bestimmt nicht gut und richtig und hat kurze, ja sehr kurze Beine.

Übrigens: Der Titel "Teufel" bedeutet übersetzt "Verleumder".

Was sagt das Strafgestzbuch über Verleumdung:

http://dejure.org/gesetze/StGB/187.html

Wenn man auch nur einmal verleumdet hat genügt das bereits, der Straftatbestand ist erfüllt.

Leider wird das in unsren Schulen nicht mehr so dargestellt wie es sich tatsächlich rechtlich verhält.

Beste Grüße

JensPeter

2

Dass dann alles was dieser Mensch erzählt gelogen ist, sagt das Sprichwort ja auch gar nicht aus. Sondern dass die anderen ihm nicht mehr glauben. Stimmt doch auch.

Aber wer einmal lügt, dem traut man auch zu immer zu lügen und daher glaubt man ihm nicht mehr

Das hat den Ursprung aus der Fabel "Der Schäfer und der Wolf".

ich würde sagen "einmal" ist eine metapher für "zu viel" oder vielleicht auch "schlimm"

denn jemand der einem einmal das vertrauen (jetzt entweder durch zu viele oder eine schlimme lüge) gebrochen hat dem schenkt man sein vertrauen nicht so schnell wieder...